Jeder will, dass ein Computer und seine Mobilgeräte einwandfrei funktionieren und gut geschützt sind, doch es gibt einige Missverständnisse, wenn es um Bedrohungen und den besten Schutz davor geht. Hier die fünf bekanntesten Mythen rund um Schadprogramme und Antivirus-Produkte – und was wirklich dahinter steckt.
Mythos 1: Viren gibt es nur für Windows
Realität: Windows-Systeme dominierten lange den Computermarkt, und das bedeutet, dass Cyberkriminelle die meiste Zeit darauf verwendeten, Viren für genau diese Plattform zu entwickeln, um mehr Anwender zu erreichen und ihre Chancen zu erhöhen. Doch da immer mehr Apple-Geräte sowohl bei Privatanwendern als auch bei Firmen und im öffentlichen Bereich zu finden sind, zielen die Angreifer mittlerweile auch auf diese Geräte ab. Und mobile Schadprogramme werden gerade zur nächsten großen Angriffswelle, die derzeit ebenfalls vor allem die dominante Plattform Android angreifen, allerdings werden auch iOS-Geräte immer öfter attackiert. Das bedeutet, dass es egal ist, ob man Windows- oder iOS-basierte Computer oder mobile Geräte verwendet – ein zuverlässiges Schutzprogramm muss überall installiert sein.
5 Antivirus-Mythen und was wirklich dahinter steckt
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Mythos 2: Prozessfehler oder eine schlechte Computerleistung bedeutet, dass man sich einen Virus eingefangen hat.
Realität: Natürlich können das Hinweise darauf sein, dass der Computer infiziert wurde, allerdings kann es auch sein, dass einfach zu viele Hintergrundprozesse laufen. So sollten Sie Ihren Computer regelmäßig warten und ungenutzte Programme löschen, die verwendete Software aktualisieren, Ihre(n) Internet-Browser säubern und Ihre Festplatte defragmentieren (auf dem PC) beziehungsweise die Disk-Utility-Funktion laufen lassen (auf dem Mac). Auf mobilen Geräten sollten Sie ungenutzte Apps löschen und die Akkuleistung verbessern, indem Sie Update-, Push-Notification- und Geolocation-Dienste bei Apps, die solche Dienste als Standard eingeschaltet haben, aber nicht unbedingt benötigen, ausschalten.
Mythos 3: Kostenlose Programme bieten den ganzen Schutz, den man braucht.
Realität: Richtig ist, dass kostenlose Programme einen Basisschutz bieten, doch um wirklich vor Angriffen wie Phishing geschützt zu sein, die Ihre privaten und Kreditkartendaten stehlen können, braucht es umfassendere Internet-Security-Lösungen. Und egal, für welche Lösung Sie sich entscheiden, können dennoch nur der gesunde Menschenverstand und etwas Vorsicht beim Surfen im Internet davor schützen, zum Opfer von Betrugsversuchen und Social Engineering zu werden.
Mythos 4: Viren werden von Antivirus-Herstellern geschrieben
Realität: Diese Verschwörungstheorie könnte daher kommen, dass manche Sicherheitsfirmen „Viren“ erstellen, um die Grenzen ihrer Schutzlösungen zu testen. Doch in Wirklichkeit sind es Cyberkriminelle, die Schadprogramme entwickeln, mit denen sie laufend versuchen, vor den Antivirus-Lösungen die Nase vorn zu haben und vertrauliche Daten sowie Geld von den Anwendern zu stehlen.
Windows-Systeme dominierten lange den Computermarkt, doch Cyberkriminelle wenden sich immer öfter auch Apple-Geräten zu und mobile Schadprogramme werden zur nächsten Angriffswelle
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Mythos 5: Viren können Menschen infizieren
Realität: Man muss schon ein ganz harter Verschwörungstheoretiker sein, um zu glauben, dass Computerviren auch Menschen befallen können. Allerdings weiß jeder, der „Independence Day“ gesehen hat, dass man mit Viren außerirdische Raumschiffe sabotieren kann – und das ist echte Wissenschaft.