Über den Schutz Ihres privaten Computers haben Sie sich sicher schon einige Gedanken gemacht. Und wenn Sie eine Antiviren-Software nutzen, die Sie regelmäßig aktualisieren, und starke Passwörter für Ihre Online-Konten verwenden, und diese regelmäßig ändern, haben Sie alles Mögliche getan. Oder vielleicht doch nicht? Um das Arbeiten und Surfen im Internet wirklich sicher zu machen und Identitätsdiebe zu blockieren, sollten Sie auch die folgenden – oftmals weniger bekannten – Tipps befolgen:
1. Überprüfen Sie Ihre Firewall
Das Überprüfen der Firewall klingt kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Wenn Sie unter Windows arbeiten, können Sie einfach zur Systemsteuerung gehen und im Suchfeld rechts oben den Suchbegriff „Firewall“ eingeben. Wenn Ihre Firewall „eingeschaltet“ oder „verbunden“ ist, passt alles. Wenn Sie mit einem Mac arbeiten, klicken Sie auf das Apple-Icon, wählen „Systemeinstellungen“, dann „Sicherheit“ und dann „Firewall“. Stellen Sie immer sicher, dass Sie eine Firewall nutzen, denn diese hält Cyberkriminelle von Ihrem Computer fern.Zudem sollten Sie einige Ordner nur innerhalb Ihres Heim-Netzwerks teilen. Wenn es nicht notwendig ist, dass Ihre Dateien auf anderen Rechnern sichtbar sind, sollten Sie das Teilen von Dateien und Medien komplett ausschalten.
2. Legen Sie Sicherheitskopien an
Sicherheitskopien schützen Ihre Daten, falls Ihr Computer abstürzt oder der Strom ausfällt, beziehungsweise wenn eine Überspannung erfolgt, wie sie bei einem Gewitter ausgelöst werden kann. Zudem hilft es, wenn Sie zum Opfer einer modernen Ransomware werden, die Ihre ganzen vertraulichen Daten verschlüsselt. Sie können die Sicherheitskopien manuell anlegen, indem Sie die wichtigen Dateien auf eine externe Festplatte kopieren, oder Sie verwenden dafür einen Service wie Carbonite. Wenn Sie viele Daten sichern müssen, können Sie auch einen Dienst wie Dropbox nutzen, bei dem Sie 2 GByte Speicher kostenlos erhalten. Kaspersky PURE Total Security bietet ebenfalls eine Funktion für Sicherheitskopien, inklusive Dropbox-Integration.
3. Halten Sie sich von gefährlichen Webseiten fern
Es kann recht schwer sein, eine gefährliche Webseite zu erkennen, doch Sie können Ihre Sinne dafür schärfen. Schauen Sie immer nach dem grünen Schloss-Symbol in der Adresszeile und das Adress-Präfix https://, das zum Beispiel bei Online-Banking-Seiten vor der eigentlichen URL zu sehen ist – auch wenn Sie Ihre Kreditkartendaten eingeben oder auf Ihr Online-Mail-Konto zugreifen, sollten diese zu sehen sein.Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf einer Webseite einkaufen, die die Waren aus Übersee schickt, und klicken Sie nicht auf Links in E-Mail-Nachrichten, sondern gehen Sie stattdessen direkt auf die entsprechende Webseite.
4. Glauben Sie nicht an Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein
Wenn Sie ein Angebot für die Beatles-CD-Box mit 90 Prozent Rabatt sehen, könnte das auf einen Betrug hindeuten. Von manchen Seiten ist auch bekannt, dass sie Kunden mit unglaublichen Angeboten locken, und sobald diese ihre Kreditkartendaten eingegeben haben, hört man von den Seitenbetreibern nie wieder etwas – die Identität des Kunden wurde wahrscheinlich gestohlen und er erhält noch nicht einmal das bestellte Produkt. Die einfache Regel lautet: Wenn es zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es wahrscheinlich auch nicht wahr.
5. Geben Sie niemals vertrauliche Daten weiter
Egal auf welcher Webseite Sie sich befinden, passen Sie genau auf, welche vertraulichen Informationen Sie weitergeben. Auch wenn es zum gesunden Menschenverstand gehört, keine Kreditkartendaten oder Versicherungsnummern einzugeben, wenn Sie der Webseite nicht absolut vertrauen, so sollten Sie diese Vorsicht auch auf Sozialen Netzwerken walten lassen. Sogar das Weitergeben von so unschuldig wirkenden Informationen wie dem Namen Ihres Haustiers oder dem Mädchennamen Ihrer Mutter kann zu Identitätsdiebstahl führen, denn vielleicht nutzen Sie die gleichen Daten für Sicherheitsfragen auf einer anderen Webseite.
6. Öffnen Sie keine unbekannten E-Mails
Öffnen Sie niemals E-Mails von Unbekannten oder aus verdächtig erscheinenden Quellen, und öffnen Sie vor allem niemals deren Anhänge. Auch bei Mails von Leuten Ihrer Kontaktliste sollten Sie vorsichtig sein, denn es könnte immer sein, dass das Mail-Konto des Absenders gehackt wurde. Wenn Ihnen ein Bekannter eine E-Mail mit einem verdächtigen Link und ungewöhnlichem Inhalt schickt, löschen Sie diese besser und informieren den Absender sofort darüber, dass sein Mail-Konto vielleicht kompromittiert worden ist. Damit schützen Sie sich vor Hackern und Phishing-Betrügern.
Grundlegenden Schutz erhalten Sie auch mit den Kaspersky-Lösungen. Sie schützen vor Schadprogrammen, Spyware sowie Viren, und bieten zusätzliche Module wie eine Kindersicherung. Damit und mit den genannten Tipps stellen Sie sicher, dass Ihr Computer und Ihre Daten optimal geschützt sind.
David Bowen schreibt regelmäßig über Technologie, Sicherheit und Computer-Wartung.