Alternative Browser

Heute sind Internet Explorer, Google Chrome, Safari und Mozilla Firefox moderne, funktionelle und sehr brauchbare Web-Browser. Sie bieten viele interessante Funktionen, Erweiterungen und Plug-ins, und jeder Browser hat zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten,

Heute sind Internet Explorer, Google Chrome, Safari und Mozilla Firefox moderne, funktionelle und sehr brauchbare Web-Browser. Sie bieten viele interessante Funktionen, Erweiterungen und Plug-ins, und jeder Browser hat zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, mit denen er an die Nutzerwünsche angepasst werden kann. Leider gibt es allerdings nichts umsonst, und die vier Browser sind in Ihrer Funktionsweise darauf ausgelegt, die Online-Wege der Anwender für Microsoft, Google, Apple und die Mozilla Corporation zu verfolgen, und die Daten über aufgerufene Seiten an Datenhändler zu verkaufen. Fast jede eingebaute Funktion, die dieses so genannte Tracking einschränkt, ist in der Standardeinstellung ausgeschaltet und muss von aufmerksamen Anwendern erst gesucht und eingeschaltet werden.

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Aber glücklicherweise gibt es viele alternative Browser, und laufend kommen neue hinzu – das ist fast schon überwältigend. Viele dieser Browser sollen die Internet-Erfahrung revolutionieren, doch einige davon sind extra dafür programmiert worden, die Privatsphäre der Anwender besser zu schützen.

Der ZipZap-Browser ist in unserer Liste, da er eine einzigartige Lücke als familienfreundlicher Browser füllen will. In der Grundeinstellung bietet er vielleicht nicht das sicherste oder privateste Internet-Surfen, aber dafür bietet er Eltern die Möglichkeit, die Online-Aktivitäten ihrer Kinder zu kontrollieren. Mit ZipZap bekommt jedes Familienmitglied ein eigenes Browser-Konto, über das der Administrator (Mutter und/oder Vater) verschiedene Kontrollfunktionen einrichten kann, unter anderem: voreingestellte Filter, die den Zugang zu Webseiten verschiedener Kategorien oder mit unpassenden und ablenkenden Inhalten sperren; vertrauenswürdige Freunde, mit denen die Kinder sich verbinden und interagieren dürfen (wenn der Administrator das erlaubt); und Links zu passenden Inhalten, je nach Alter und Geschlecht.

Das Unternehmen Comodo ist bekannt für seine Tätigkeit im Bereich Digitaler Zertifikate*, oder einen Security-Vorfall im März 2011, bei dem Hacker die Zertifikate kompromittieren konnten – doch Comodo bietet mit dem Dragon-Browser auch ein Programm, das die Firmenwebseite als sicherheitsbewussten Browser beschreibt. Wie ZipZap auch, basiert Comodo Dragon auf dem Quellcode von Googles Open-Source-Browser Chromium. Comodo Dragon soll allerdings in Bezug auf die Privatsphäre viel besser sein als Chromium, und bietet eine Domain-Prüfung, die Seiten mit vertrauenswürdigeren Zertifikaten bevorzugt und Cookies, Spyware sowie jegliches Browser-Tracking verhindert.

Dooble ist ein weiterer selbsternannter Browser mit Privatsphäre, der für Linux, Mac und Windows erhältlich ist. Er bietet seinen Anwendern ein einfaches Cookie-Management mit Ablaufdatums-System, das so angepasst werden kann, dass Cookies „termingerecht“ gelöscht werden. Dooble verschlüsselt zudem Nutzerinformationen und gibt den Anwendern mehr Kontrolle über ungewollte und potenziell gefährliche Inhalte von Drittanbietern.

OmniWeb ist eine Mac-Alternative für Apples Safari-Browser. Er fiel uns auf, da er die Anwender zusätzlich zur Standardblockierung von Werbung auch alle Inhalt von bekannten Werbe-Servern blockieren lässt. Mit OmniWeb können auch Inhalte blockiert werden, die Flash benötigen – das ist ganz praktisch, da Flash (ähnlich wie Java) eine der Plattformen ist, die laufend mit Sicherheitsproblemen zu kämpfen haben.

Camino ist eine weitere Safari-Alternative, allerdings scheinen seine Entwickler noch mehr auf die Sicherheitsfunktionen zu achten, als bei OmniWeb. Camino bietet den gleichen Standard-Schutz vor Phishing und Schadprogrammen wie Safari, Chrome und Firefox. Zudem gibt es die Funktion „Annoyance Blocking“, die Pop-Ups und Flash-Animationen blockiert. Wenn Flash auf bestimmten Seiten verfügbar sein soll, kann der Anwender direkt eine Ausnahme dafür (oder für Pop-Ups) erstellen.

Auch SRWare Iron ist ein Chromium-basierter Browser, der sich selbst als Chrome ohne die vielen, die Privatsphäre verletzenden, Google-Funktionen rühmt, etwa die Suchvorschläge, Fehlerberichte, URL-Tracking und andere Features, mit denen Google das Nutzerverhalten protokolliert. SRWare Iron enthält auch einen Werbe-Blocker, der in der Standard-Chrom-Version nicht eingeschaltet ist.

Die alternative Suchmaschine DuckDuckGo sollte ebenfalls noch erwähnt werden. Auch wenn sie kein Browser ist, so bietet sie doch solide Suchergebnisse ohne Tracking des Nutzerverhaltens und filtert die Ergebnisse auch nicht nach dem Verhalten der Anwender. Während ein und dieselbe Suche bei Google für jeden Anwender andere Ergebnisse bringt, erzeugt die gleiche Suche bei DuckDuckGo immer die gleichen Ergebnisse, ohne Tendenz.

* Digitale Zertifikate sind Online-Signaturen, die mit Web-Seiten und Downloads gesendet werden. Das Zertifikatssystem basiert in erster Linie auf dem Vertrauen zwischen Anwender und Aussteller, und existiert – sehr, sehr einfach gesagt – vor allem, um sicherzustellen, dass Downloads auch wirklich aus der Quelle kommen, aus der sie vorgeben zu sein, und dass der Internet-Traffic auch dorthin fließt, wohin er fließen soll.

 

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