Nur zehn Tage nach der recht bemerkenswerten Google-I/O-Veranstaltung hielt Apple seine eigene Entwicklerkonferenz – und das am gleichen Ort, dem Moscone Center in San Francisco. Traditionell liegt der Schwerpunkt der WWCD auf Software, nicht auf Hardware. Deshalb gab es auch keine Erwartungen für neue iPhones, iPads, MacBooks und so weiter.
Stattdessen hat das Unternehmen neue Betriebssysteme angekündigt: OS X 10.11 „El Capitan“ für Macs, iOS 9 für mobile Geräte und watchOS 2 für Wearables. Die Veröffentlichung dieser Betriebssysteme wird für den Herbst erwartet, ganz offensichtlich gleichzeitig mit der Veröffentlichung neuer Apple-Geräte. Doch Apple bietet bereits Beta-Versionen für Entwickler (wobei man aber nicht unbedingt ein Entwickler sein muss, um sie auszuprobieren).
Alle Betriebssysteme bieten viele Verbesserungen, inklusive neuer Oberflächenfunktionen und Anwendungsmöglichkeiten, aber wir wollen hier nicht alle auflisten, da das schon viele andere Medien getan haben. Wir konzentrieren uns stattdessen auf die Sicherheit und die Privatsphäre.
Und was Sie von diesem Standpunkt sicher wissen möchten ist, dass Apple für Siri und Spotlight kräftigere und tiefere Suchalgorithmen verwendet. Diese neue Funktion hat viel mit Googles neuem Dienst Now on Tap gemeinsam: Der Algorithmus zieht den Kontext in Betracht und kann sogar vorhersehen, welche Tipps und Suchergebnisse der Anwender unter bestimmten Bedingungen sehen möchte.
Das Unternehmen stellt dabei besonders heraus, dass es keine Nutzerdaten für eigene Zwecke sammelt. Alle wichtigen Dinge zu diesem Fall sind im oberen Bild zusammengefasst. Mehr zu Apples aktueller Sicht auf Sicherheit und Privatsphäre finden Sie in Tim Cooks kürzlich gehaltener, glühender Rede.
Ten of the best quotes from @tim_cook on privacy & security – http://t.co/6kaCw14sSu pic.twitter.com/QN07wxE6ld
— Kaspersky (@kaspersky) June 8, 2015
Bei Apple-Präsentationen bleiben die technischen Details immer außen vor. Dennoch hat das Unternehmen bereits einige neue sicherheitsrelevante Funktionen vorgestellt, die Ihnen gefallen sollten.
Da sind zum Beispiel die neuen Passwortvorgaben: Statt den sehr schwachen vierstelligen Passcodes wird Apple nun sechsstellige Passcodes als Standard verwenden. Man kann sich leicht ausrechnen, dass dieses neue Passcode-Format Hunderte Kombinationen mehr ermöglicht als das alte – 1.000.000 statt 10.000. Und es ist obligatorisch: Das neue Betriebssystem lässt Sie nicht weitermachen, bevor Sie nicht einen sechsstelligen Passcode oder ein noch stärkeresm alphanumerisches Passwort angelegt haben.
#WWDC15: Neue #Sicherheitsfunktionen von #Apple
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Mit dem neuen Betriebssystem bekommen Entwickler zudem neue Werkzeuge für die Implementierung von VPN- und Proxy-Verbindungen, sowie neue Verschlüsselungs- und Filter-Tools. Mit all diesen Erweiterungen können Entwickler sicherere Apps und vielleicht auch neue und schlagkräftige Werbungs- und Tracking-Blockierungs-Apps entwickeln.