Mit diesen Autos können Sie Rennen fahren wie im Computerspiel

Die Besitzer einiger teurer Autos können Ihre Fahrkünste analysieren, wie es sonst Formel-1-Piloten tun. Doch diese Daten sind vertraulich und sollten geschützt werden.

Die Automobilindustrie arbeitet hart daran, die Kommunikation zwischen dem Auto und seinem Fahrer so einfach wie möglich zu machen. Es gibt immer weniger Anzeigen auf dem Armaturenbrett, stattdessen gibt es Nachrichten in normaler Sprache, zum Beispiel „Scheibenwischwasser auffüllen“. Manche aktuellen Modelle haben große digitale Tachos und einen vielseitig nutzbaren Bildschirm des Onboard-Computers. Allerdings gibt es Menschen, die für diese Einfachheit nicht geschaffen sind.

ferrari

Darunter sind die Besitzer teurer Sportwägen, die ihre Autos gemäß ihrem eigentlichen Zweck verwenden, und damit Rennen fahren. Besitzer eines, sagen wir mal, Ferrari 458 Speciale oder LaFerrari Hybrid müssen viele Details zu Kurvenfahrten und Bremsen kennen, deshalb hat Ferrari ein spezielles Hardware-Kit und eine iPad-App namens „Ferrari Telemetry“ entwickelt, denen im Großen und Ganzen das gleiche Konzept zu Grunde liegt, wie es bei den Formel-1-Rennen der Scuderia im Einsatz ist.

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Über diese Telemetrie berichten viele Komponenten des Autos während des Rennens konstant über ihren Zustand, so dass der Fahrer über die App Mängel entdecken kann, etwa unpassende RPM-Auswahl oder den falschen Bremszeitpunkt. Die Basisdaten werden drahtlos übertragen, komplett bekommt man sie, zusammen mit den Daten der Dashcam, wenn ein iPad per Kabel mit dem Auto verbunden wird. Das App-Panel sieht vielen Rennspielen ähnlich, aber es gibt einen kleinen Unterschied: Alles hier passiert im echten Leben, nicht in einer Simulation.

Telemetrie wird in normalen Autos auftauchen, um die Fahrer über eine spezielle Smartphone-App zu unterstützen

Natürlich sind Rennen mit Autos mit sechsstelligen Preisen ein sehr exotischer Sport, doch die Telemetrie dabei liegt generell im Trend. Computer sind in jedem modernen Auto zahlreich vorhanden und sehr komplex – und sie können sowohl den Zustand des Autos, als auch die Leistung des Fahrers analysieren und weitergeben.

Alles, was ich hier beschrieben habe, wird schließlich auch in ganz normalen Autos zu finden sein. Natürlich werden diese ihre Fahrer nicht mit komplexen Grafiken bombardieren, aber sie werden Nachrichten an sein Smartphone schicken, etwa „Beschleunigen Sie nicht zu stark nach der ersten Ampel bei Ihrem Haus, denn das führt zu 20% mehr Benzinverbrauch.“

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Um Begegnungen mit der dunklen Seite solcher Technologien zu vermeiden, sollte sich jemand um den Schutz der Autocomputer und Telemetrie in Autos kümmern. Im Fall von Ferrari, passiert das bereits. Laut Ferraris CIO Vittorio Boero hat die Firma das Sicherheitsprinzip der Telemetrie in der Formel 1 auch für seine normalen Autos übernommen. Und dieses Sicherheitsprinzip der Formel-1-IT kennen wir sehr genau, denn Kaspersky Lab hat spezielle Sicherheitslösungen für den Schutz der Computer der Scuderia Ferrari entwickelt. Wir hoffen, dass jeder Autohersteller das Problem der Sicherheit in Autos mit dem gleichen Ernst in Angriff nehmen wird.

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