BlackBerrys hervorragendes Smartphone Z10 (und auch jedes andere Gerät, das unter dem BlackBerry-Betriebssystem ab Version 4.5 läuft) hat eine Funktion im Messaging-Service namens „Show What I’m Listening To“. Ist diese Funktion eingeschaltet, zeigt sie allen Kontakten in Ihrem BlackBerry-Messenger-Konto, welche Mediendateien Sie abspielen – egal ob es sich um Songs, Videos oder Sprachnotizen handelt.
Die Funktion ist großartig, wenn Sie Ihren exquisiten Musikgeschmack gerne all Ihren Kontakten mitteilen möchten. Allerdings ist die Funktion weniger großartig, wenn Sie Ihre heimlichen Laster gerne für sich behalten würden. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich mag Ohrwurm-Pop-Hits wie von Katy Perry genau so wie jeder andere, aber ich will nicht, dass jemand jemals davon erfährt.
Google Talk bietet eine ähnliche Funktion, die die Anwender einschalten können, allerdings zeigt sie auch wirklich nur Musik an. Es könnte Ihnen natürlich peinlich sein, wenn jeder weiß, dass Sie das aktuelle Album von Taylor Swift anhören, aber anders als bei der BlackBerry-Funktion müssen Sie zumindest nicht befürchten, dass jeder mitbekommt, dass Sie den Tag mit dem Ansehen von Katzenvideos oder von Wiederholungen irgendeiner schlechten Reality-Serie oder noch Schlimmerem vergeudet haben.
Wenn „Show What I’m Listening To“ als Standard eingeschaltet wäre, würden wir über eine ungeheurliche Verletzung der Privatsphäre sprechen. Glücklicherweise müssen Anwender, die die Funktion nutzen möchten, erst einmal die BlackBerry-Gerätesoftwareversion 4.6 oder höher einsetzen, im BlackBerry Messenger die Menütaste drücken, und dann bei „Show What I’m Listening To“ einen Haken setzen. Die neue Einstellung wird zudem erst durch erneutes Drücken der Menütaste gespeichert.
Noch einmal: Die Funktion passt sehr schön zum Zeitalter der Hyper-Konnektivität und dem dauernden Teilen von Inhalten. Wie aber oben erwähnt, und wie in einem Forumsbeitrag im CrackBerry-Forum geschrieben, sollte man sich die Auswirkungen auf die Privatsphäre genau ansehen, bevor man „Show What I’m Listening To“ einschaltet. Und wenn Sie die Funktion einschalten, sollten Sie sich dessen auch bewusst sein und darauf aufpassen, welche Medien Sie abspielen, denn „Show What I’m Listening To“ unterscheidet nicht zwischen akzeptabel und peinlich.