Boom mobiler Cyberattacken in Deutschland

Smartphone und Tablet sind längst Mittelpunkt des digitalen Lebens. Entsprechend geht die Zahl der mobilen Cyberangriffe steil nach oben. Das zeigt die Kaspersky-Studie ,Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder

Smartphone und Tablet sind längst Mittelpunkt des digitalen Lebens. Entsprechend geht die Zahl der mobilen Cyberangriffe steil nach oben. Das zeigt die Kaspersky-Studie ,Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?‘.

Cyberkriminelle sind fiese Geschäftsleute. Sie wollen möglichst viele Opfer ansprechen und dabei möglichst großen Gewinn machen. Entsprechend passen sie sich auch unseren Online-Gewohnheiten an. Wir Deutsche tendieren derzeit stark in Richtung mobiler Gerätenutzung, auch bei sensiblen Anwendungen wie Bezahltransaktionen oder Banking.

Für Cyberkriminelle heißt das: Das Abschöpfen von Finanzdaten auf mobilen Geräten ist ein lukratives Geschäft. Die passende Malware dazu verbreitet sich am besten Huckepack mit legitimen Apps für das beliebte Betriebssystem Android. Jedes zweite Android-Gerät besitzt nicht geflickte Schwachstellen, mit denen sich Malware-Apps viele Rechte holen.

Immer mehr und raffiniertere Cyberangriffe

Im Untersuchungszeitraum der Kaspersky-Studie von September 2016 bis August 2017 zählten wir hierzulande mehr als eine Million Angriffe auf die Nutzer mobiler Kaspersky-Lösungen. Das sind 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und fast dreieinhalb Mal so viele wie noch vor zwei Jahren. Inzwischen warten mehr als 5,4 Millionen einzelner mobiler Schädlingsdateien weltweit auf Opfer. Davon haben es 99,88 Prozent auf Android-Geräte abgesehen.

In Deutschland stieg im Zeitraum von zwei Jahren die Zahl der Schädlingsangriffe pro Nutzer und Jahr von 3,6 auf 6,1. Auch die Alarme durch Banking-Trojaner verdoppelten sich fast von 1,8 auf 3,2. Weniger stark entwickelte sich dagegen erpresserische Ransomware. Deren Angriffszahl stieg im Zweijahreszeitraum von 1,9 auf 2,2. Allerdings hat sich hier dafür die Qualität der Schädlinge drastisch verbessert. Fusob und Svpeng stehen ihren erpresserischen Brüdern im PC- und Mac-Bereich kaum noch nach. Allein Fusob wurde im Jahreszeitraum bei jedem neunten, mobil attackierten Kaspersky-Nutzer in Deutschland abgewehrt.

Aber auch unerwünschte Werbung macht den Deutschen zu schaffen: Zwei Drittel wünschen weniger Werbeanzeigen auf Smartphone und Tablet. Doch fallen 35 Prozent aller als schädlich eingestuften mobilen Programme in den Bereich Adware, weil sie ihre Informationen heimlich sammeln.

Berechtigte Angst vor Spionage und Datenklau

Deutschland ist Datenschutzland. Entsprechend groß ist die Angst vor Abhör-  und Trackingmöglichkeiten durch mobile Geräte. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) befürchtet, ausspioniert zu werden; und zwei Drittel können nicht mehr vollständig kontrollieren, wer alles auf die eigenen mobilen Daten zugreifen kann. Dabei wäre gerade der sorgsame Umgang mit Zugriffsrechten eine wirksame Maßnahme zur Abwehr von Malware.

Tatsächlich finden sich mobile Trojaner, die Login-Daten stehlen, inzwischen auch in Google Play. Andere Spyware hat es eher auf SMS-Daten abgesehen. Grund dafür ist das Aushebeln der Zwei-Faktor-Authentifizierung beim Online-Banking.

So könnte die Zukunft aussehen

Wir sind uns der drohenden Gefahren durch mobile Geräte durchaus bewusst und eine Mehrheit weiß, dass sie mehr für Sicherheit und Datenschutz tun sollte. Zum Beispiel, regelmäßig die Daten der mobilen Geräte zu sichern. 40 Prozent tun dies bereits, ebenso viele allerdings auch nicht.

Je mehr das Smartphone den Alltag der Deutschen bestimmt, desto größer wird die Gefahr. Schon heute ist jeder Zweite der Meinung, dass das Leben durch smarte Geräte und dauernde Internetverbindung unsicherer geworden sei.

Wer allerdings weiß, wie Cyberkriminelle ticken, kann auch passende Schutzmaßnahmen ergreifen. Schön, wenn unsere Studie dazu den Anstoß geben würde.

Sicherheitstipps

Die wichtigsten Sicherheitstipps für Smartphone- und Tablet-Nutzer sind:

  • Mobile Sicherheitslösung wie Kaspersky Internet Security for Android einsetzen
  • Apps nur von vertrauenswürdigen Quellen beziehen
  • Betriebssystem und Apps aktualisieren
  • WLAN, Bluetooth- und Ortung nur bei Bedarf aktivieren
  • Gerät niemals rooten

Die komplette Kaspersky-Studie ,Mobile Schadprogramme in Deutschland – Panikmache oder echte Gefahr?‘ kann hier abgerufen werden – inklusive praxisnaher Sicherheitstipps für Smartphone- und Tablet-Nutzer.

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