Was uns 2025 erwartet

Wir besprechen die Trends und Cyberbedrohungen, die uns 2025 erwarten.

Vorhersagen der Kaspersky-Experten zu Cyberbedrohungen und Trends für 2025

Es ist fast schon Tradition: Kurz vor Jahresende werden die Kaspersky-Experten für kurze Zeit zu Wahrsagern. Dafür greifen unsere Kollegen aber nicht zu Kristallkugeln, Tarotkarten oder Horoskopen. Der Blick in die Zukunft der Cybersicherheit funktioniert etwas anders. Unsere Experten verlassen sich auf die Analyse globaler Trends und Bedrohungen, denen wir bei unserer täglichen Arbeit begegnen.

Und oft liegen sie genau richtig: Für 2024 prognostizierten wir einen Anstieg der Betrügereien mit „Play-to-earn“-Spielen (P2E), eine steigende Verbreitung von Voice-Deepfakes und andere Trends.

Die folgenden Cyberbedrohungen und Trends werden vermutlich das Jahr 2025 dominieren.

  • KI wird zu einem alltäglichen Werkzeug.
  • Betrüger freuen sich auf neue Spiele und Filme.
  • Betrügereien mit Abonnements nehmen zu.
  • Soziale Netzwerke könnten verboten werden.
  • Die Benutzerrechte in Bezug auf personenbezogene Daten werden verbessert.

KI wird zu einem alltäglichen Werkzeug

Wir gehen davon aus, dass 2025 die alltägliche Rolle der Künstlichen Intelligenz noch wichtiger wird. Große Plattformen wie Google und Bing haben im vergangenen Jahr KI-Funktionen in ihre Suchergebnisse integriert. Die Begeisterung für ChatGPT und ähnliche Dienste kennt keine Grenzen. Es ist schwierig vorherzusagen, wie sich die KI genau entwickelt, aber eines ist sicher: Was bei normalen Nutzern beliebt ist, kommt bei Betrügern zwangsläufig doppelt so gut an. Daher unser dringender Rat: Vorsicht bei Verwendung von KI-Tools! Und nur zur Erinnerung hier einige Artikel aus dem Jahr 2024, die über KI-Bedrohungen berichten:

So können Hacker deine Chats mit ChatGPT oder Microsoft Copilot lesen

ChatGPT, Gemini und andere KI-Tools sicher nutzen

In KI-Modellen versteckte Trojaner

Aufgrund der zunehmenden Popularität der KI werden im Jahr 2025 auch die damit verbundenen Risiken verstärkt und häufiger auftreten. Schon jetzt kennen sich Cybergauner gut mit KI aus, darum sind hier noch mehr Probleme zu erwarten, und dies nicht nur im Bereich Deepfakes.

Betrüger freuen sich auf neue Spiele und Filme

Bösewichte sind immer auf dem Laufenden, wenn es um wichtige Neuerscheinungen in der Unterhaltungsindustrie geht – da wird 2025 keine Ausnahme sein. Während Gamer ungeduldig auf langersehnte Titel wie Mafia: Old Country, Civilization VII und Death Stranding 2 warten, entwickeln Angreifer bereits neue Strategien für gefälschte Vorbestellungen und digitale Schlüssel. Ganz zu schweigen von den Gefahren, die mit Spiele-Downloads von Torrent-Websites verbunden sind – die Risiken liegen auf der Hand.

Auch Kinofans kommen nicht zu kurz, denn in der zweiten Reihe warten auch Betrüger auf Fortsetzungen und Remakes von Superman, Jurassic World Rebirth, Captain America: Brave New World, Return to Silent Hill und Tron: Ares. Auch hier gilt höchste Wachsamkeit – Betrüger bieten Tickets für Vorpremieren an, verkaufen gefälschte Fanartikel und nutzen die Liebe zum Kino auf jede erdenkliche Weise aus. Also besorge dir einen zuverlässigen Schutz, um Gaming und Filme sicher zu genießen.

Betrügereien mit Abonnements nehmen zu

In den letzten Jahren zeigt sich bei Waren und Services ein deutlicher Trend zu abonnementbasierten Modellen. Und natürlich haben sich Betrüger diesen Trend zunutze gemacht. Man denke nur an die Masche mit gefälschten Abos für Telegram Premium, den wir in unserem Blog beschrieben haben.

Da es immer mehr Abo-Dienste gibt, können Nutzer leicht auf falsche Versprechungen hereinfallen, wenn es etwa heißt: „Abo mit Rabatt kaufen“ oder „Programm kostenlos herunterladen“. – Solche Angebote spielen Betrügern oft direkt in die Hände. Nicht vergessen: Was zu schön klingt, um wahr zu sein, entpuppt sich meist als Lüge. Lade Programme und Apps nur aus offiziellen Quellen herunter und stelle sicher, dass deine Geräte zuverlässig geschützt sind. Denn Malware kann sich sogar in legitimen App-Stores verstecken.

Soziale Netzwerke können verboten werden

In Australien ist der Zugang zu beliebten Social-Media-Plattformen bereits für alle Kinder unter 16 Jahren streng verboten. Vor zehn Jahren hätte man eine solche Initiative noch belächelt: „Setz dein Alter einfach auf über 16 und weiter geht’s.“ Aber die Fortschritte in der KI haben alles verändert. Systeme zur Altersverifikation funktionieren inzwischen zuverlässig, was es viel schwieriger macht, solche Beschränkungen zu umgehen. Wie sich der Zugang von Kindern zu sozialen Medien entwickelt, hängt weitgehend von der Wirksamkeit dieser Systeme ab – nicht nur in Australien, sondern weltweit.

Je nach Erfolg könnte diese Praxis leicht von anderen Ländern übernommen werden, angefangen bei den engsten Wirtschaftspartnern Australiens. Zwar erscheint ein komplettes Verbot bestimmter sozialer Medien im Jahr 2025 unwahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich ist dagegen, dass auch an anderen Orten ähnliche Beschränkungen für bestimmte Benutzergruppen eingeführt werden.

Benutzerrechte in Bezug auf personenbezogene Daten werden verbessert

Eine gute Nachricht für alle, die sich um den Schutz ihrer personenbezogenen Daten sorgen: 2025 erhalten die Nutzer mehr Kontrolle über ihre Informationen! Dies geht auf die schrittweise Ausweitung der Rechte im Bereich der Datenübertragbarkeit zurück, die eine Übertragung von Daten zwischen den verarbeitenden Plattformen vereinfachen könnte.

Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO (EU) und die CPRA (Kalifornien, USA) inspirieren die Behörden in anderen US-Bundesstaaten und in Asien zu ähnlichen Reformen. Erwähnenswert ist hier auch eine Klage aus dem Jahr 2024: Das Europäische Zentrum für digitale Rechte verteidigte die Interessen der Nutzer gegenüber Meta und hinderte den Technologieriesen daran, private personenbezogene Daten zum Trainieren seiner KI-Modelle zu verwenden. 2025 lässt sich in der digitalen Welt also eine Verschiebung der Machtverhältnisse beobachten, die sich zugunsten der einzelnen Nutzer auswirkt.

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