Persönliche Daten als Zahlungsmittel

Was würden Sie davon halten, wenn Sie mit Ihren persönlichen Daten zahlen könnten? Interessant oder doch eher besorgniserregend?

Die Menge an persönlichen Daten, die wir besitzen, wächst mit jeder Minute: Nachrichten und E-Mails in unseren Mailboxen, Bilder auf unseren Smartphones, Beiträge auf sozialen Netzwerken, und so weiter… Haben Sie schon einmal versucht, die tatsächliche Menge und den Wert all dieser Daten zu schätzen? Bevor Sie weiter darüber nachdenken, sollten Sie eventuell zunächst eine andere Frage in Erwägung ziehen: Wären Sie dazu bereit, Ihre Daten gegen Produkte oder Waren zu tauschen? Wir haben versucht genau das herauszufinden – und haben mit dieser Absicht einen Laden in London eröffnet.

 

Hier wird nicht mit Geld gezahlt

Wir bei Kaspersky Lab haben uns dazu entschieden, Antworten auf diese Fragen zu finden. Deshalb haben wir den Data Dollar Store ins Leben gerufen – der erste und einzige Shop, in dem ausschließlich mit persönlichen Daten gezahlt werden konnte. Dieser Währung haben wir den Namen „Daten-Dollar“ gegeben. 2 Tage lang, am 6. Und 7. September hatte unser Shop im lebendigen Ortsteil Shoreditch geöffnet, um exklusive T-Shirts, Tassen und Aufdrucke, designt vom berühmten Londoner Straßenkünstler Ben Eine zu verkaufen.

Eine schwere Entscheidung

Würden Sie nicht gerne das ein oder andere Designerstück erbeuten, ohne dafür echtes Geld ausgeben zu müssen? Na klar! Deswegen waren die meisten Kunden zunächst auch ziemlich begeistert von der Idee. Aber würden Sie Ihre Meinung ändern, wenn Sie wüssten, dass Sie dafür im Gegenzug persönliche WhatsApp-Nachrichten oder Bilder, die danach auf einem Bildschirm im Laden projiziert werden, hergeben müssten? Kommen bei Ihnen schon die ersten Zweifel auf? Manchen fiel die Entscheidung nicht ganz einfach, denn nicht jeden Tag werden einem tolle Designerstücke angeboten, ohne dafür einen Cent zahlen zu müssen.

Der tatsächliche Preis

Vor genau dieser Wahl stehen wir relativ häufig, ohne dass wir uns dessen richtig bewusst sind. Wir registrieren uns für Dienste, die unsere Daten sammeln, verarbeiten und weiterverkaufen, und bekommen im Gegenzug Zugriff auf Soziale Netzwerplattformen oder Filme auf Abruf. Häufig lesen wir uns nicht einmal die Vertragsbedingungen durch und teilen unsere persönlichen Daten mit jedem ohne zwei mal darüber nachzudenken. Mit dem Data Dollar Store wollten wir auf diese Tatsache aufmerksam machen, indem wir das Ganze etwas anschaulicher gestaltet haben.

Sie sollten verstehen, dass die Werschätzung Ihrer Daten einzig und allein bei Ihnen liegt. Setzen Sie den Preis also nicht zu niedrig an und schützen Sie Ihre Daten ordnugnsgemäß, damit Privatsphäre und persönliche Informationen auch in der Zukunft weiterhin existieren.

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