Am 2. November 1988 erlebt das damals als Internet bekannte Computernetz seine erste Epidemie. Robert Tappan Morris, der Sohn von Robert Morris Senior, startet auf einem Vax Computer von Digital Equipment seinen „Morris Worm“.
Das Programm hat nur eine Aufgabe: Sich so schnell als möglich und auf so viele Computer wie möglich zu verteilen. Danach sollte es einfach nur im Speicher laufen, einen mikroskopisch kleinen Teil der Rechenzeit belegen und nichts tun. Den ersten Teil seiner Aufgabe erledigt der Wurm perfekt – schon nach drei Stunden sind mehrere Tausend Computer in ganz Amerika infiziert. Doch Programmfehler sorgen für eine böse Überraschung; der Wurm erzeugt auf jedem Computer immer neue Kopien von sich selbst, bald sind die Rechner nur noch damit beschäftigt den Wurm auszuführen.
Am Ende waren geschätzte 6 000 Computer infiziert, das entsprach zur damaligen Zeit mehr als 10 % des gesamten Internets. Sie mussten vom Netz genommen und aufwändig von der Infektion befreit werden. Die verursachten Kosten ließen sich nie genau festlegen. Schätzungen schwanken zwischen 10 und 100 Millionen US-Dollar. Morris wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung, 400 Sozialdienststunden und 10.050 Dollar Strafe verurteilt. Er ist heute Professor am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT), dem gleichen Ort, an dem er den Wurm startete. Als unmittelbare Folge wurde im Dezember 1988 das Computer Emergency Response Team (CERT) ins Leben gerufen, eine herstellerunabhängige Institution, die Gegenmaßnahmen gegen groß angelegte Attacken koordinieren soll.
Rückblick: #Morris – Ein Wurm infiziert 10% aller mit dem Internet verbundenen Computer
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Im dritten Teil unserer Serie stellen wir Ihnen CREEPER vor, ein Virus, der sich selbst zu erkennen gab.
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