Die besten Sicherheits-Apps für Android

Die besten Apps, die Sie vor neugierigen Augen, bösen Kindern, Dieben, Naturkatastrophen, Vergesslichkeit und natürlich vor Schadprogrammen schützen.

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Zur Sicherheit gehört nicht nur der Schutz vor Schadprogrammen. Mobile Sicherheit benötigt zudem Privatsphäre-Funktionen, Erlaubnisbeschränkungen für zu neugierige Apps, Backup-Möglichkeiten für den Fall, dass das Smartphone kaputt geht, eine Schwarzliste für unerwünschte Anrufe, sowie Verschlüsselung und Kindersicherung. Android ist ein sehr flexibles Betriebssystem und all diese Aufgaben können gelöst werden, wenn Sie die passenden Sicherheits-Apps in Google Play auswählen. Doch es gibt enorm viele Möglichkeiten, deshalb stellen wir Ihnen heute die besten Sicherheits-Apps vor.

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Passwortschutz für Apps und Mediendateien

Kostenlos/Premium

Fast alle Apps auf einem Smartphone gehen davon aus, dass der Benutzer auch der rechtmäßige Besitzer des Geräts ist. Doch das stimmt nicht immer. So könnte ein Freund Ihr Handy nehmen, um „mal zu sehen, was darauf zu finden ist“; Kinder könnten es zum Spielen verwenden und Kollegen oder Verwandte könnten einfach neugierig sein. In den beiden letzten Fällen kann ein Sperrbildschirm mit Entsperrmuster oder PIN helfen, aber wenn Sie das Handy einem Freund oder einem Kind geben, müssen Sie es sowieso entsperren. Und damit können all Ihre privaten Daten mit ein paar Klicks eingesehen werden. App Lock löst dieses Problem, in dem es eine Liste geschützter Apps anlegt. Wenn diese gestartet werden, muss ein zusätzlicher Sicherheitscode eingegeben werden. Und Sie können auch private Fotos oder Videos in einer Medien-Galerie mit Passwortschutz speichern und die restlichen Fotos im üblichen Ordner belassen. Ganz vorsichtigen Anwendern bietet App Lock auch die Möglichkeit, die App selbst zu verstecken – in diesem Fall kann man nur mit einem geheimen Code auf die Einstellungen der App zugreifen.

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Widerrufen von App-Erlaubnissen

Kostenlos 

Wenn Sie eine App installieren, teilt Android Ihnen mit, welche Erlaubnisse die App verlangt. Wenn Sie also bemerken, dass das neue „Live Wallpaper“ auf Ihre SMS-Kontaktliste zugreifen will (was übrigens ein sehr schlechtes Zeichen ist, so dass Sie die App besser nicht installieren sollten), müssen Sie entweder die negativen Konsequenzen akzeptieren oder die Installation abbrechen. Und eine stetig wachsende Zahl von Apps verlangt viele „Extra“-Erlaubnisse. Doch Google bietet ein Werkzeug, mit dem solche Erlaubnisse von bereits installierten Apps einzeln widerrufen werden können. Diese Funktion ist in Android 4.3 verfügbar und nennt sich App Ops. Leider wurde sie in Version 4.4.2 wieder gelöscht. App Ops bietet Zugriff auf die Google-Einstellungsseite, auf der Sie den Zugriff jeder App auf die Kontakliste, die Ortung und andere Funktionen einschränken können. Ab Android 4.4.2 benötigt App Ops leider den so genannten Root-Zugriff. Und in Android-Versionen unter 4.3 ist App Ops gar nicht verfügbar, doch die App LBE Privacy Guard bietet ähnliche Funktionen.

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Smartphone Daten-Verschlüsselung

8 Dollar

Für alle, die vertrauliche Dokumente auf einem Smartphone speichern müssen, reichen Sperr-Apps wie App Lock oder PINs nicht aus, um die Daten zu schützen. Ab Android 3.0 bietet das Betriebssystem aber Möglichkeiten, alle Daten, die auf dem Smartphone gespeichert sind, zu verschlüsseln. Dieser Prozess bietet einen maximalen Schutz der Daten. Doch jedes mal, wenn man das Smartphone benutzen will, muss das komplette Passwort eingegeben werden, da sonst die ganze Methode wirkungslos ist. 50 Mal am Tag sein Passwort einzugeben ist ziemlich lästig, deshalb gibt es die Alternative, nur die vertraulichsten Daten zu verschlüsseln. Anwendungen wie EDS sind hierfür eine passende Lösung. Sie erzeugen eine Containerdatei im Speicher des Smartphones und verschlüsseln den Inhalt sicher. Wenn Sie eine Datei in solch einer Containerdatei speichern, stellen Sie sicher, dass niemand außer Ihnen auf sie zugreifen kann. EDS hat zwei Modi. Der einfachere von beiden setzt die komplett manuelle Nutzung der Containerdatei voraus. Der erweiterte Modus erfordert Root-Zugriff: In diesem Fall wird ein verschlüsselter Container während des Betriebs wie ein entfernbares Speicherlaufwerk behandelt. Wenn Sie eine Datei dorthin speichern, wird sie automatisch verschlüsselt. Eine wichtige Anmerkung: EDS-Container sind mit TrueCrypt kompatibel, was den Datenaustausch zwischen den beiden Systemen vereinfacht.

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Diese App ist für Endanwender geeignet, während Firmennutzer die spezielle MDM-Lösung installieren müssen, die einen ganzheitlichen Ansatz für mobile Sicherheit bietet.

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Kindersicherung für Teenager

20 Dollar pro Gerät

Eine Kinderischerung sollte bei Kindern unterschiedlichen Alters auch unterschiedlich funktionieren. Für Teenager ist das folgende Modell das beste: Das Gerät ist immer in Händen des Kindes, wobei die Eltern bestimmte Beschränkungen darauf festlegen, etwa eine Sperre von Pornoseiten, oder die maximale Nutzungsdauer für Spiele einstellen. Google Play bietet ein Dutzend solcher Apps, doch die meisten sind nicht voll funktionisfähig. Funamo Parental Control erfüllt dagegen die Erwartungen: Es blockiert Webseiten anhand bestimmter Schlüsselwörter, beschränkt den In-Game-Einkauf, bietet eine verpflichtende sichere Suche bei Google, Bing und Yahoo, sowie Beschränkungen beim Start bestimmter Apps (basierend auf der Tageszeit, der Spieldauer usw.). Eltern können über eine Internet-Konsole zudem Überwachungsfunktionen nutzen (GPS-Ortung, Mitlesen von SMS, Einblick in den Browser-Verlauf usw.). Der größte Nachteil der App ist allerdings das Fehlen eines Kategoriefilters (Gewalt, Politik, Erotik…), eine Funktion, die in Kaspersky Internet Security und Kaspersky Safe Browser enthalten ist.

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Übrigens ist eine diskrete Überwachung nicht möglich, da die App immer das entsprechende Icon unter den Benachrichtigungen anzeigt. Die Eltern sollten das Ganze also mit den Kindern diskutieren und gegenseitig akzeptierte Regeln zur Nutzung des Handys aufstellen.

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Vestecken eines Teils der Multimedia-Galerie

Kostenlos/Premium

Bitte beachten Sie: Diese App und ihre Varianten funktionieren mit Android 4.4 (KitKat) bisher nicht stabil. Nutzern von Android 4.4 wird empfohlen, ihre Fotos zunächst auf einem externen Laufwerk zu sichern und dann vorsichtig auszuprobieren, ob die Verstecken/Anzeigen-Funktion richtig funktioniert.

Fast die Hälfte aller Smartphone-Galerien speichert Fotos, die nicht jeder sehen sollte. Eine einfache Möglichkeit, diese zu verstecken, ohne sie löschen zu müssen, bietet Gallery Lock. Die ausgewählten Fotos werden aus der Standard-Galerie gelöscht und in einer speziellen Galerie gespeichert, die mit einem Passwort gesichert ist. Anwender, die ganz sicher gehen wollen, können zudem eine „Tarnkappen“-Funktion einstellen, mit der das Icon von Gallery Lock nicht angezeigt wird und die Galerie nur über einen geheimen Zahlencode in der App geöffnet werden kann.

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Wer zusätzlich auch seine Kontakte, Anrufliste und Nachrichten verstecken möchte, kann das mit Kaspersky Internet Security for Android tun.

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Diebstahlschutz, Virenschutz und mehr für Smartphones

Kostenlos/Premium

Natürlich soll Kaspersky Internet Security for Android vor allem vor mobilen Viren und gefährlichen Webseiten (zum Beispiel Phishing-Seiten) schützen, doch die App kann noch mehr. Selbst in der kostenlosen Version finden Sie einige Diebstahlschutz-Funktionen, mit denen Sie unter anderem ein verlegtes Smartphone über einen Summton wieder finden, es aus der Ferne sperren und die gespeicherten Daten löschen, das Handy per GPS orten oder ein Foto des Finders (oder Diebes) machen können.

Zudem ist es möglich, bestimmte Kontakte von Ihrer Kontaktliste oder auch SMS-Nachrichten zu verbergen, so dass niemand darauf zugreifen oder Ihre Kommunikation mitlesen kann. Es gibt auch eine Schwarzliste, die unerwünschte Anrufe oder SMS-Nachrichten blockiert.

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Und wenn es um den Schutz vor Schadprogrammen geht, können wir melden, dass ein aktueller, unabhängiger Text erneut gezeigt hat, dass Kaspersky Internet Security for Android hundertprozentigen Schutz vor schädlichen Apps bietet (von denen alleine für Android im ersten Quartal 2014 mehr als 100.000 entdeckt wurden).

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Kinder-Modus auf dem Smartphone

Kostenlos

Der Name klingt nach einer Kindersicherung für das Smartphone, die App ist das aber nur teilweise. Besser wäre, von einer Art „Kinder-Modus“ zu sprechen, der eingeschaltet wird, wenn man das Handy an ein Kind gibt. In diesem Modus erlaubt das Smarpthone nur den Start bestimmter Apps, die auf einer Weißliste stehen. Zudem können keine Telefonnummern angewählt oder Anrufe entgegengenommen werden, und auch der Kauf und die Installation neuer Apps sind beschränkt. Das bedeutet also, Spielen ist erlaubt, die weitere Nutzung aber untersagt.

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Passwort-Manager

Kostenlos/12 Dollar pro Jahr

Hier handelt es sich um einen Multiplattform-Passwort-Manager, dessen Cloud-Datenbank sowohl auf dem PC als auch auf dem Smartphone genutzt werden kann. Wenn man die in der App angezeigte Werbung ausschalten und zusätzliche Funktionen nutzen möchte, muss man eine Jahreslizenz erwerben. Mit LastPass können Sie auf jede Webseite mit einem einzigartigen und komplexen Passwort zugreifen ohne dass Sie sich alle Passwörter merken müssen. Im Vergleich mit anderen, ähnlichen Apps ist LastPass auch deshalb so attraktiv, da es eine Zwei-Faktoren-Authentifizierung bietet, über die die App gestartet werden muss.

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Smartphone-Backup

Kostenlos/Premium

Da die Backup-Möglichkeiten in Android im Standard zum Teil eingeschaltet sind, und wenn die Einstellungen richtig vorgenommen wurden, sollten Sie niemals Kontakte oder Apps verlieren, egal, was mit dem Handy passiert. Wenn Sie aber ein neues Smartphone einrichten, müssen Sie die Einstellungen erst erneut vornehmen, zum Beispiel die Anordnung von Icons auf dem Bildschirm. Zudem sind manche Daten, etwa Anruflisten und der Nachrichtenverlauf, nicht in der Sicherungskopie enthalten. Mit der MyBackup-App können Sie jeden Teil Ihres Handys in einem Backup speichern (und wieder daraus herstellen): Playlisten, WLAN-Namen, Autokorrektureinträge usw. Die Sicherungskopie kann entweder auf einer SD-Karte oder im Cloud-Speicher von My Backup abgelegt werden. Manche Funktionen benötigen aber Root-Zugriff. Verglichen mit dem bekannten Titanium Backup bietet diese App allerdings bessere Funktionen im „non-rooted“-Modus.

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Tor-Projekt für Android

Kostenlos

Dank den Enthüllungen von Edward Snowden sind das Tor-Projekt und andere Werkzeuge für die Anonymisierung im Internet im letzten Jahr sehr beliebt geworden. Die Flexibilität von Android erlaubt es, einen Tor-Proxy auf einem Smartphone zu implementieren, und Orbot  macht genau das. Nach der einfachen Einrichtung, kann sich jede auf dem Handy installierte App über eine Kette von „Onion-Routern“ mit dem Internet verbinden, so dass der Handybesitzer kaum nachverfolgt werden kann.  Einzige Voraussetzung dafür ist, dass die enstprechende App mit einem Proxy-Server arbeiten kann. Zudem empfehlen die Orbot-Entwickler einige Privatsphäre-freundliche Apps, die bereits für Tor optimiert wurden: den Browser Orweb, die Such-App DuckDuckGo und einige andere.

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