In der letzten Woche haben Sie vermutlich schon von unserer „großen Veränderung“ gehört. Große Veränderungen sind für uns allerdings nichts Neues! Seit wir vor 22 Jahren mit unserem Business begonnen haben, gab es ununterbrochen Veränderungen, Veränderungen und noch mehr Veränderungen – und selbstverständlich immer zum Besseren. Veränderungen sind sozusagen zu unserem Beruf geworden!
Würden wir bei Kaspersky die Entwicklung der Technologie nicht verstehen, wäre das vermutlich ein ziemlich schlechtes Omen für die Zukunft – und das meine ich nicht im Bezug auf Verkäufe oder Umsätze. Ich meine damit, dass es wahrscheinlich niemanden mehr auf dieser Welt geben würde, um unsere Produkte überhaupt zu kaufen.
Spaß beiseite 🙂
Ich bin sicher, dass auch die Zukunft Großartiges für uns bereithalten wird. Darüber hinaus verändert die Technologie unsere Welt zum Besseren. Sicher, neue Möglichkeiten bringen neue Risiken mit sich, aber das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so bleiben.
Unsere Aufgabe ist es deshalb, Risiken zu erkennen, zu beseitigen und zu verhindern, dass diese erneut auftreten. Andernfalls wären Angriffe der Verteidigung immer einen Schritt voraus, was im Grunde genommen mit „keiner Verteidigung“ auf eine Stufe gestellt werden kann. In unserer Branche muss man in der Lage sein, vorhersehen zu können, was Cyberkriminelle im Schilde führen, um die entsprechenden Fallen zu platzieren und Köder auszulegen. Tatsächlich ist es genau diese Fähigkeit, die uns schon immer von unseren Mitbewerbern unterschieden hat (und dies auch immer noch tut). Erinnern Sie sich noch an NotPetya – eine der berüchtigtsten globalen Epidemien der letzten Jahre? Wir bei Kaspersky haben den Erpressungstrojaner proaktiv erkannt, ohne die Notwendigkeit irgendwelcher Updates.
Zurück zum eigentlichen Thema: Wir fanden die Idee der Zukunftsvorhersage so gut, dass wir uns deshalb dazu entschieden haben, ein gesamtes Social-Media-Projekt vor diesem Hintergrund zu starten: Earth 2050.
Earth 2050 ist eine vollkommen öffentliche Crowdsourcing-Plattform (entschuldigen Sie den Trend-Jargon), die es Nutzern erlaubt, in die Zukunft zu blicken. Damit meine ich, dass auf dieser Plattform jeder – und das meine ich tatsächlich wortwörtlich – seine Zukunftsvision in Schrift, Malerei, Grafik oder wie auch immer mit der Öffentlichkeit teilen kann. Wenn Sie selbst keine hellseherischen Fähigkeiten besitzen, können Sie die Prognosen von anderen Nutzern auch lediglich verfolgen, liken und kommentieren. Wir haben für jeden etwas im Angebot ;).
Aber warum ist uns eine öffentliche Plattform überhaupt so wichtig?
Nun ja: Die Zukunft ist nur schwer vorherzusagen und die Prognosen einer einzigen Person haben leider eine relativ hohe Chance, sich im Nachhinein als falsch zu erweisen – verständlich und völlig natürlich. Aber die Zukunftsvorhersagen einer breiteren Personengruppe – auch wenn diese nur sehr ungenau, etwas lückenhaft oder sogar widersprüchlich sind – tragen zu einer wesentlich höheren Genauigkeit bei. Es ist ein bisschen so, wie das Prinzip des maschinellen Lernens. Je mehr eine Maschine lernt, desto besser kann sie etwas tun – in diesem Fall die Zukunft vorhersagen.
Bisher haben fast sieben Dutzend Visionäre fast 400 Vorhersagen auf Earth 2050 hochgeladen – und ich muss sagen, unter all diesen Prognosen sind wirklich einige seeeehr interessante Vorschläge mit dabei.
Es gibt Prognosen von Zukunftsforscher Ian Pearson, des Astrophysikers Martin Rees, des Risikokapitalgebers Steven Hoffman, des Architekten und Ingenieurs Carlo Ratti, des Schriftstellers James Kunstler, des Bloggers Isaac Arthur und vieler anderer.
Erst vor Kurzem hat sich der amerikanische Science-Fiction-Autor David Brin unserem Projekt angeschlossen.
Zahlreiche Kaspersky-Kollegen haben ihre ganz persönliche Prognose auf Earth 2050 geteilt. Und ich? Tatsächlich habe auch ich meinen ganz persönlichen Beitrag zu diesem großartigen Projekt geleistet.
Ich liebe es, wenn eine Idee gesehen, gefühlt und geschmeckt werden kann. Okay, ich muss zugeben, wir haben bis jetzt noch nicht herausgefunden, wie genau man Geschmäcker auf Webseiten überhaupt reproduzieren könnte (geben Sie uns noch ein wenig Zeit!), aber immerhin kann auf Earth 2050 jeder in die Zukunft schauen bzw. lesen.
Werfen Sie beispielsweise einen Blick auf Singapur im Jahr 2040 und 2050. Großartig, oder etwa nicht? Wenn Sie kein besonders leidenschaftlicher Singapur-Fan sind, stehen Ihnen selbstverständlich auch noch zahlreiche andere Alternativen zur Verfügung, die Sie begutachten können! Die Website enthält fünf Dutzend grafische Darstellungen von Städten auf der ganzen Welt: von New York bis hin zu São Paulo.
Übrigens: Diesen Sommer werden wir Earth 2050 ein neues, klareres, besseres und interessanteres Design verleihen, auch wenn die aktuelle Version bereits sehr gut aussieht. Und ich bin nicht der Einzige, der so denkt. Die Jurymitglieder dutzender internationaler Wettbewerbe, darunter auch Red Dot, sehen das Ganze genauso wie ich!
Und abschließend eine Ziffer, die mich bei diesem Projekt besonders freut: Ganze 71% der Besucher von Earth 2050 sind im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Und sie kommen aus allen Teilen der Welt: den USA, Russland, China, Indien, Großbritannien, Ungarn, Frankreich, Deutschland, Kanada und weiteren 200 (!) Ländern, darunter Osttimor und die Cookinseln.
Und weil es so schön ist, wiederhole ich es gleich noch einmal: zahlreiche junge Leute auf der ganzen Welt interessieren sich für unser Projekt! Ohne, dass sie dabei auf ihre Herkunft, Sprache oder soziale Stellung reduziert werden. Sie sehen lediglich in die Zukunft und interessieren sich für die Veränderungen in unserem Leben. Leute, denen die Zukunft am Herzen liegt.
Und ich bin mir sicher, dass dies ein Signal dafür ist, dass uns eine tolle Zukunft bevorstehen wird. Ja, ich bin immer noch ein Optimist!