Ein Blick auf die neuesten Privatsphäre-Änderungen bei Facebook

Aufgepasst, ihr Facebook-Nutzer, die ihr bisher nicht auffindbar seid: Ihr könnt euch nicht mehr verstecken.

Facebook hat wieder einmal aktualisierte Privatsphäre-Einstellungen vorgestellt, und ein Teil davon, der sicher für Aufregung sorgen wird, ist das Entfernen der ausführlichen Privatsphäre-Kontrolle. Aber es gibt auch einige Änderungen, die positiver gesehen werden können, etwa der neue Button, über den die Nutzer mit einem Klick bestimmen können, wer das Profil nicht sehen darf.

„Es gibt eine Milliarde Nutzer, und das Blockieren ist der beste Weg jemanden zu auszuschließen, mit dem man nichts zu tun haben möchte,“ sagte Sam Lessin, Facebooks Produktmanager der New York Times. „Wir glauben, dass das Blockieren sehr gut ist.“

Die weiteren Neuerungen enthalten unter anderem die so genannten Privacy Shortcuts, mit denen die Nutzer schnell ändern können, wer ihre Inhalte sehen und wer sie über die Seite kontaktieren kann.

Die Veränderungen sind eine Reaktion auf die Beschwerden von Anwendern, dass die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook unübersichtlich sind. Seit der zwangsweisen Einführung der „Chronik“ sind diese Beschwerden noch lauter geworden.

Doch die aktuellen Änderungen gefallen nicht allen Kritikern. Marc Rotenberg vom Electronic Privacy Information Center sagte der Washington Post, dass die Nutzer seiner Meinung nach immer noch zu wenig Kontrolle darüber haben, welche Informationen sie mit wem teilen und dass die neuen Änderungen die Tendenz des Unternehmens fortführen, „aus Funktionen die eine Zustimmung benötigen Funktionen zu machen, die abgelehnt werden müssen. Das macht es noch leichter, Daten zu teilen. Und später kommen sie dann und sagen, dass sie klarere Bestimmungen geben müssen.“

Die Zeit wird zeigen, wie die neuen Änderungen angenommen werden – und wie lange es dauert, bis das Unternehmen seine Privatsphäre-Einstellungen – wie schon so oft – erneut verändert. Aber eines ist sicher: Die Nutzer können nicht mehr mitbestimmen. Die neuen Privatsphäre-Regeln enthalten auch eine Entscheidung, aufgrund derer die Nutzer nicht mehr über neue Änderungen der Facebook-Geschäftsbedinungen mitentscheiden können.