Ob Streaming, Social Media oder ein schneller Online-Einkauf – persönliche Daten werden für den schnellen K(l)ick zum Teil generös im Internet preisgegeben. Der Global Privacy Report von Kaspersky Lab geht unter anderem der theoretischen Frage nach: Für welchen Geldbetrag würden Nutzer ihre kompletten persönlichen Daten einschließlich privater Nachrichten, Fotos und Videos an gänzlich unbekannte Personen verkaufen? Grundsätzlich wären 42 Prozent der in Deutschland Befragten bereit, ihre persönlichsten Informationen zu verkaufen – während 58 Prozent für keinen Preis der Welt ihre Daten hergeben würden. 18 Prozent der verkaufswilligen Deutschen würden mehr als eine Million US-Dollar verlangen; etwa jeder Vierte gäbe sich auch mit weniger zufrieden.
Die Kaspersky-Studie zeigt auch: Für kleine Vorteile wie den kostenlosen Zugriff auf bestimmte Software und Dienstleistungen oder ein Werbegeschenk verzichten 18 Prozent der in Deutschland befragten Nutzer auf die Wahrung ihrer Privatsphäre. Sie geben dafür einzelne persönliche Daten wie Adresse oder Geburtsdatum gerne im Internet weiter. Viele haben den Schutz ihrer persönlichen Daten bereits ganz aufgegeben. So glaubt mehr als jeder Dritte (36 Prozent), dass die vollständige Wahrung der Privatsphäre im Internet ohnehin nicht mehr möglich sei. Weltweit sagen das sogar 56 Prozent.
Dabei kann die Preisgabe von Daten für einen kurzfristigen Vorteil langfristig großen Schaden anrichten. Gleiches gilt für allzu freimütige Äußerungen in Sozialen Netzwerken, wie der Fall Kevin Hart beweist, den Äußerungen auf Twitter den Oscar kosteten; oder das Teilen von Passwörtern mit nahestehenden Personen, was etwa den begabten Klarinettisten Eric Abramovitz um sein Stipendium brachte.
Doch nicht nur Prominente sollten im Web vorsichtig mit Informationen umgehen. So sagen 16 Prozent der Befragten in Deutschland (weltweit sogar 26 Prozent), dass ihre persönlichen Daten bereits einmal einem unerlaubten Zugriff unterlagen, mit Konsequenzen: 30 Prozent der Opfer wurden im Anschluss mit Spam und Werbung bombardiert und 15 Prozent erlitten finanzielle Verluste.
Dabei haben nicht immer Cyberkriminelle ihre Hände im Spiel. Nach einer Untersuchung des Digitalverbands Bitkom hat fast jeder vierte Personaler schon Bewerber wegen deren Aktivitäten in Sozialen Netzwerken aussortiert.
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Zum Schutz ihrer persönlichen Daten sichern zwei Drittel (64 Prozent) der Nutzer in Deutschland alle Geräte mit einem Passwort und ein Drittel (31 Prozent) prüft und aktualisiert regelmäßig die Privacy-Einstellungen bei Geräten, Diensten und Apps. Ebenso viele decken ihre Webcam lieber ab, wenn sie nicht benötigt wird.
Digitale Hygiene sowie das Wissen um die Bedeutung und den Schutz der eigenen Privatsphäre im Internet verhindern den Missbrauch unserer Daten. Datensicherheit ist und sollte für jeden machbar sein. Auch online können persönliche Informationen bewahrt werden; ein Datenverlust darf nicht die zu erwartende Regel sein, sondern muss eine Ausnahme bleiben. Die Kombination aus Sicherheitslösungen und einigen praktischen Maßnahmen minimiert das Risiko und schützt online gespeicherte Informationen.
Kaspersky-Regeln für den Schutz persönlicher Daten
- Sorgfältiger Umgang mit Inhalten in Sozialen Medien. Alles, was hier gepostet wird, kann jetzt oder in Zukunft gravierende Folgen haben, falls es in falsche Hände gerät.
- Passwörter nicht teilen, auch nicht unter Freunden und in der Familie. Das mag zwar unbequem sein, verringert jedoch die Betrugsgefahr.
- Privates sollte auch im Internet privat bleiben. Dritte sollten nur bei absoluter Notwendigkeit Zugriff auf persönliche Informationen bekommen.
- Für Speicherung und Schutz sensibler Daten nur legitime Anwendungen verwenden, etwa den Kaspersky Password Manager.
- Verlässliche Sicherheitslösungen wie Kaspersky Plus bieten umfassenden Schutz gegen ein breites Spektrum an Cybergefahren.
Weitere Informationen zu diesem Thema enthält der Kaspersky Lab Global Privacy Report 2019.