Es ist Sommer – Zeit für den Urlaub und viele Erinnerungsfotos. Und natürlich werden diese sofort bei Facebook, Instagram und Twitter hochgeladen, denn wir möchten ja, dass die Menschen sehen, was für Fotos wir machen und wie viel Spaß wir haben – und um zu zeigen, wo das Foto entstanden ist, checken wir an verschiedenen Orten ein oder markieren den Ort des Fotos, inklusive der genauen Adresse des Restaurants oder Hotels, in dem wir uns gerade befinden.
Doch beim nächsten Mal, wenn Sie bei Ihrem Handy oder Tablet gerade auf „teilen“ klicken möchten, sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass es viele Risiken birgt, wenn Sie Ihren vielen Freunden und Followern mitteilen, wo Sie gerade sind und was Sie machen:
- Das erste Risiko hat mit der Ortsinformation zu tun, die eventuell nicht nur für die Menschen sichtbar ist, die Sie persönlich kennen und denen Sie vertrauen. Wenn Sie Ihre Instagram- oder Foursquare-Profile mit Ihrem Twitter-Konto verknüpft haben, um Nachrichten gleichzeitig auf all diesen Plattformen zu veröffentlichen, kann jeder auf Twitter sehen, wo Sie sich gerade befinden. Denken Sie daran, Twitter ist eine öffentliche Arena, bei der Ihnen jeder folgen und jeder Ihre Tweets lesen kann. Das tun auch potenzielle Einbrecher.
- Das bringt uns auch schon zum nächsten Punkt: Wenn Sie am Strand sind, sind Sie nicht zu Hause. Möchtegern-Einbrecher mit Twitter-Konten wissen das ebenfalls und dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, herauszufinden, wo Sie wohnen – vor allem, wenn Sie auch schon einmal die Ortsinformationen Ihrer Wohnung in einem Tweet veröffentlicht haben, oder anderweitig beim Teilen Ihrer Informationen eher sorglos waren, zum Beispiel auf Facebook. Damit wird es ganz einfach, herauszufinden, wo Sie wohnen. Und auch das Telefonbuch ist nicht ausgestorben, sondern hat sich nur ins Internet verlagert. Dort kann man sogar noch einfacher nach Ihrer Adresse suchen.
- Ihr Heim und Ihre Wertsachen diesem Risiko auszusetzen ist eine Sache, eine ganz andere ist es dagegen, Ihre Kinder der Gefahr auszusetzen. Denn Kinder, die „einchecken“ oder Informationen über ihren Aufenthaltsort markieren, wenn sie bei Instagram oder Twitter Fotos von sich und ihren Freunden im Schwimmbad, dem Einkaufszentrum oder zu Hause veröffentlichen, geben aktuelle Informationen über ihren Aufenthaltsort an potenzielle Kriminelle weiter.
Das bedeutet nicht, dass Sie oder Ihre Kinder diese beliebten Apps nicht nutzen sollten. Allerdings sollten Sie bei der Nutzung vorsichtig sein. Verwenden Sie nur Dienste, die Ihre Informationen ausschließlich mit einem kleinen und geschlossenen Freundeskreis teilen. Zudem sollten Sie niemals Geolocation-Funktionen von Apps wie Instagram, Twitter und Facebook nutzen, und auch nicht Ihr Foursquare-Konto mit Ihrem Twitter-Profil verbinden. Deaktivieren Sie diese Funktionen, falls Sie eingeschaltet sind. Zu guter Letzt, sollten Sie mit Ihren Kindern darüber sprechen, wie diese Apps genutzt werden sollten und auch die Gefahren beim Teilen von privaten Informationen auf Sozialen Netzwerken erklären – vor allem von Informationen zum aktuellen Aufenthaltsort.