Obwohl der Internationale Frauentag bereits seit mehr als 100 Jahren existiert und in vielen Teilen der Welt als gesetzlicher Feiertag gilt, hat er gerade erst begonnen, weltweit an Dynamik zu gewinnen. Da das Thema Frauenrechte derzeit sowohl in den Medien als auch in der allgemeinen Gesellschaft im Mittelpunkt stehen, erhoffe ich mir, dass der Tag kulturell genauso an Bedeutsamkeit gewinnt, wie jeder andere lokale Feiertag.
1909 zum ersten Mal als offizieller Gedenktag an die Frauenrechtsbewegung gefeiert – obwohl die Frauenrechte zu diesem Zeitpunkt noch in Kinderschuhen steckten – erinnert uns der Weltfrauentag daran, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Heute, mehr als 100 Jahre später, haben Frauen in vielen Ländern noch immer nicht die gleichen Rechte wie Männer. Vielleicht ist das ein Grund, weshalb es in unglaublich vielen Industrien der Wissenschaft und Technologie stark an weiblicher Repräsentation fehlt. Dazu gehört bedauerlicherweise auch die Branche der Cybersicherheit.
Der Frauenanteil im IT-Sicherheitsbereich liegt bei lediglich 11 Prozent. Vergleichsweise läuft es nach Branchenstandards für Kaspersky Lab ziemlich gut. Rund 20% unseres F&E-Teams sind Frauen. Wir wissen allerdings auch, dass das immer noch nicht ausreichend ist.
Im vergangenen Jahr hat Kaspersky Lab eine Studie durchgeführt, um zu verstehen, weshalb die Cybersicherheitsbranche für junge Frauen eher weniger attraktiv erscheint. Wir haben dazu 8.000 jungen Menschen aus Europa und Nordamerika eine Reihe von Fragen gestellt, die sich hauptsächlich auf die Wahrnehmung von Schulfächern im Bereich Technologie und die Hindernisse bezogen haben, die sie davon abhalten, eine Karriere in der Cybersicherheit anzustreben. Unsere Erkenntnis: Besonders für junge Frauen sind Vorbilder unglaublich wichtig.
Wir als Unternehmen möchten mehr junge Menschen dazu ermutigen, sich über eine mögliche Berufskarriere in der Cybersicherheitsbranche zu informieren und Gedanken zu machen . Je mehr junge Menschen in diesem Bereich tätig sind, desto größer der Talentpool und desto näher kommen wir folglicherweise unserem Ziel, die Welt vor Cyberbedrohungen zu bewahren. Im Grunde genommen möchten wir alle jungen Menschen dazu ermutigen, ihre Träume zu verfolgen – auch wenn sie nichts mit dem Thema Cybersicherheit zu tun haben – denn glückliche Menschen, die ihre Träume verwirklichen, tragen ebenfalls dazu bei, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Aus diesem Grund unterstützt Kaspersky Lab unsere langjährige Freundin Felicity Aston MBE bei ihrer jüngsten Polarexpedition. Aston nimmt elf Abenteurer, überwiegend Anfänger, mit sich auf eine 10-tägige Expedition zum geografischen Nordpol. Die Expedition hat es sich zum Ziel gesetzt, gewöhnliche Frauen unterschiedlicher Herkunft zusammen zu bringen, um „einen besseren Dialog und ein besseres Verständnis zwischen Frauen aus westlichen und arabischen Kulturen zu fördern“. Zudem soll die Expedition dazu beitragen, „Frauen dazu zu inspirieren, die Erwartungen anderer zu übertreffen und sich ihre eigenen Lebensziele zu setzen und diese zu erreichen.“
Wir sind der Meinung, dass eben diese Ziele gut auf unseren eigenen Wunsch, Frauen für unsere Branche zu begeistern, abgestimmt sind. Als Unternehmen möchten wir, dass mehr Frauen technische Funktionen in unserem F&E-Team übernehmen und der Branche so eine größere Vielfalt verleihen.
Darüber hinaus glauben wir fest daran, dass wir die Verantwortung haben, junge Frauen zu inspirieren Hindernisse zu überwinden und stark, mutig und dazu bereit zu sein manchmal gegen den Strom zu schwimmen. Das könnte beispielsweise bedeuten, das einzige Mädchen im Informatikunterricht zu sein, oder sich, wie auch ich es getan habe, für einen traditionell männlich dominierten Studiengang wie Computerwissenschaften zu entscheiden.
Als ich damals meinen Master in Computerwissenschaften gemacht habe, bin ich nur wenigen gleichgesinnten Frauen begegnet und wäre sehr dankbar gewesen, zu diesem Zeitpunkt ein starkes weibliches Vorbild gehabt zu haben. Jetzt würde ich die Gelegenheit, als Vorbild oder Mentorin für Frauen zu fungieren, die eine Karriere in der Cybersicherheit anstreben, unglaublich genießen. Und ich glaube fest daran, dass es sehr wichtig ist, Frauen und ihre Erfolge auch in Zukunft zu feiern.
In diesem Sinne wünsche ich Felicity und ihrem Team viel Glück und eine tolle Zeit am Nordpol, und allen anderen Frauen natürlich einen wunderbaren Weltfrauentag.