iPhone-Sicherheit über die Jahre

Von dem damals revolutionären Touchscreen-Interface zur etwas vom Unglück verfolgten Siri hat Apples iPhone seit seiner Einführung im Jahr 2007 die Messlatte für Mobilgeräte immer etwas höher gelegt. Doch die

Von dem damals revolutionären Touchscreen-Interface zur etwas vom Unglück verfolgten Siri hat Apples iPhone seit seiner Einführung im Jahr 2007 die Messlatte für Mobilgeräte immer etwas höher gelegt. Doch die vielleicht wichtigste Funktion – Sicherheit – wird oft übersehen. Jetzt nicht mehr. Hier sind die neun beachtenswertesten Security-Funktionen der iPhone-Geschichte.

  1. Passcode: Der Passcode scheint heute nichts Besonderes mehr zu sein, war bei seiner Einführung aber ein Neuanfang – und er war wirklich sinnvoll, da das iPhone als Handheld-Computer ja eine Unmenge privater und vertraulicher Daten speichern kann. Die Anwender können jetzt den vierstelligen Passcode mit längeren alphanumerischen Passwörtern austauschen oder ihn fallen lassen.
  2. Selektives Datenlöschen: Da das iPhone schnell zu einem beliebten Gerät in Firmen wurde, konnte man mit dem Update auf iOS 2.1 Daten selektiv löschen. Benutzerspezifische vertrauliche Informationen wurden gelöscht, wenn das Password zehnmal hintereinander falsch eingegeben wurde. Spätere Updates brachten dann auch die Möglichkeit, das Telefon komplett zu löschen, selbst wenn das Passwort nicht falsch eingegeben wurde.
  3. Sandbox: Erste iPhone-Apps erlaubten Hackern die Kontrolle aller Bereiche des Geräts. Dadurch wurde die Apple Sandbox entwickelt, eine Reihe genauer Beschränkungen, die festlegen, was Apps tun dürfen und welche Rechte sie vom Nutzer erhalten. Im Idealfall bedeutet das, dass der Zugriff auf das Gerät sehr beschränkt ist, selbst wenn eine App von einem Hacker ausgenutzt wird.
  4.  Verschlüsselter Datenaustausch: Das iPhone 3GS zielte auf Firmenkunden ab und war das erste iPhone, das Nachrichten verschlüsselte, die über den Microsoft-Exchange-Dienst der Anwender geschickt wurden. Die Einführung war allerdings ein ziemliches Schlamassel und viele Sicherheitsexperten hielten die Funktion für etwas dumm, da die Verschlüsselung mit relativ einfachen Hacking-Techniken zum Jailbreak des Telefons recht leicht umgangen und damit auf die unverschlüsselten Daten zugegriffen werden konnte.
  5. Kindersicherung: Für Eltern interessant war die Kindersicherung und bestimmte Beschränkungen, die mit iOS 2.0 und 3.0 eingeführt wurden. Damit konnte man bestimmte Funktionen und Apps auf dem Gerät des Kindes blockieren, um etwa die Online-Zeit einzuschränken, den Download von Apps zu regulieren und bestimmte Musik und Filme nicht abspielen zu können.
  6. Privatsphäre: Die Beschränkungen, die man in den Einstellungen von iOS vornehmen kann, erlauben es dem Anwender, die Rechte jeder App zu kontrollieren. Damit kann die Menge der Daten beschränkt werden, die ansonsten automatisch mit Dritten geteilt werden würden – gut für die Privatsphäre und die Sicherheit.
  7. SSL/VPN-Zugriff: Apple hat sein Angebot für Firmen verbessert, als mit iOS 4 auch SSL- und VPN-Verbindungen möglich wurden. Damit können Anwender Apps nutzen, die ihnen einen gesicherten Remote-Zugang zu ihren Firmen-Servern herstellen, und gleichzeitig wird eine zusätzliche Verschlüsselungsebene eingefügt.
  8. Mein iPhone suchen: Es gibt immer mehr Viren für mobile Geräte, doch nichts Gefährdet die Datensicherheit auf Smartphones mehr, als der Verlust oder Diebstahl. Die app ‚Mein iPhone suchen‘, die im Jahr 2010 veröffentlicht wurde, ermöglicht es, ein Gerät auf einer Karte zu lokalisieren, aus der Ferne Passwörter anzulegen und – falls das Gerät nicht wiederbeschafft werden kann – auch alle Daten zu löschen.
  9. Warnung bei ungesicherten Telefonaten: Da Hacker immer besser darin werden, Anrufe abzuhören, bietet iOS 5 eine Funktion, die den Nutzer warnt, wenn ein Anruf über ein unverschlüsseltes Netzwerk gemacht wird. Der Anruf kann über die Funktion dann sofort unterbrochen werden.
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