Unerwünschte E-Mails sind schon lange nicht mehr nur nervige Werbung und die Zeit, die man braucht, um alle Spam-Mails aus dem Posteingang zu löschen ist nicht der einzige Nachteil, den diese Bedrohung mit sich bringt.
Das Problem unerwünschter E-Mails
Es ist kein Geheimnis, dass Cyberkriminelle Spam-Mails zur Verbreitung von Schadprogrammen verwenden: Auch schädliche Objekte werden oft genug an Nachrichten angehängt. Spam kann zudem Links auf schädliche Webseiten enthalten, die zum Phishing genutzt werden, oder die selbst mit schädlichem Code infiziert wurden.
Das bedeutet, dass solche Mails, wenn sie einmal im Posteingang sind, eine Tür für Bank-Trojaner öffnen können, die Ihnen Geld vom Online-Banking stehlen.
Heute gibt es wohl kaum einen Anwender, der noch nie mit der ein oder anderen Art Spam zu tun hatte. Manche bekommen regelmäßig einzelne Mails von verdächtigen Absendern, andere werden täglich mit Tonnen solcher Nachrichten überflutet. Eine aktuelle Studie von Kaspersky Lab und B2B International zeigt, dass 64 Prozent der Befragten Spam als schlimmste Bedrohung einschätzen.
Man sollte in Betracht ziehen, dass Cyberkriminelle laufend ihre Social-Engineering-Methoden verbessern, die zur Erstellung effizienter Phishing-Nachrichten verwendet werden. So registrieren unsere Experten einen Anstieg von Phishing-Mails, die als Finanzdokumente getarnt sind: Das können Bußgeldbenachrichtigungen, Überweisungsbestätigungen, Zahlungserinnerungen, Online-Bestellbestätigungen, aber auch Forderungen, E-Tickets und viel mehr sein.
Und auch gefälschte Nachrichten von Regierungsbehörden, Online-Shops, Buchungsdiensten oder Fluggesellschaften können darunter sein. Manchmal nutzen die Täter auch Feiertage und große Veranstaltungen aus: So missbrauchten Betrüger im letzten Jahr die Fußballweltmeisterschaft als Köder.
Warum #Spam schlimmer ist als Sie denken und 5 #Tipps für Ihren Schutz
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Ausgefeilte Techniken werden verwendet, um die Anwender in die Falle zu locken: Die Betrüger erzeugen im Empfänger den Drang, die Nachricht zu lesen und den schädlichen Anhang zu öffnen oder den schädlichen Link in der Mail anzuklicken.
Unsere Experten schätzen, dass Spam-Mails etwa die Hälfte des gesamten E-Mail-Verkehrs ausmachen. Wenn man zusätzlich bedenkt, welche Fertigkeit die Betrüger mittlerweile an den Tag legen, ist klar, dass die Technologien für den Kampf gegen diese Bedrohung enorm wichtig sind.
So halten Sie Ihren Posteingang sauber
Um sich gegen den endlosen Strom unerwünschter Mails wehren zu können, gibt es einige einfache Tipps:
- Verwenden Sie zwei E-Mail-Adressen: eine „öffentliche“ und eine „geheime“ (private). Verwenden Sie die private ausschließlich für die Korrespondenz mit Menschen, die Sie kennen.
- Sehr zu empfehlen ist, unterschiedliche Anmeldedaten zu verwenden, und natürlich niemals das gleiche Passwort für mehrere Konten zu nutzen: Auch wenn dieser Tipp nicht direkt mit Spams zu tun hat, hilft er doch im Fall einer Infizierung oder eines Hacker-Einbruchs.
- Veröffentlichen Sie niemals Ihre private E-Mail-Adresse im Internet und verwenden Sie diese nicht für die Anmeldung bei Webseiten – dafür haben Sie Ihre „öffentliche“ E-Mail-Adresse.
- Wenn Sie eine Spam-Mail oder eine Mail von einem unbekannten Absender erhalten, öffnen Sie keine Anhänge und klicken Sie nicht auf Links. Antworten Sie auch nicht auf solche Mails.
- Verwenden Sie eine Sicherheitslösung, die zuverlässige Anti-Spam-Funktionen bietet.