Im Jahr 2017 wurden täglich weltweit durchschnittlich 360.000 schädliche Dateien von den Technologien von Kaspersky Lab verarbeitet – das bedeutet einen Zuwachs um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nachdem die Anzahl gefährlicher Dateien im Jahr 2015 noch leicht rückläufig war, steigt das Aufkommen von Schadprogrammen im zweiten Jahr in Folge kontinuierlich an. Dieser Trend geht unter anderem aus der Jahresstatistik von Kaspersky Lab für 2017 hervor.
Die Anzahl der täglich entdeckten schädlichen Dateien zeigt, wie aktiv Cyberkriminelle bei der Entwicklung und der Verbreitung von Malware sind. Die Kennzahl wurde von Kaspersky Lab erstmalig im Jahr 2011 berechnet – mit damals 70.000 schädlichen Dateien pro Tag und einem Zuwachs bis heute um das Fünffache.
#Kaspersky-Schutzlösungen verhinderten 1.188.728.338 Angriffe, die von weltweit verstreuten Online-Ressourcen ausgingen.
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92 Prozent der derzeit gefundenen, schädlichen Dateien gehören den Kategorien Malware (78 Prozent) und Viren (14 Prozent) an. Der Rest entfällt auf Dateien zum Zweck lästiger Werbung (Adware), die zunächst ungefährlich sind, in vielen Fällen aber die Privatsphäre verletzen, weitere Risiken bergen und Nutzer oft als störend empfinden.
Etwa täglich 20.000 gefährliche Dateien werden von Astrea identifiziert, einem maschinell lernenden Malware-Analyse-System von Kaspersky Lab, das gefährliche Dateien automatisch identifiziert und blockiert.
Im Jahresverlauf wurden 29,4 Prozent der Nutzerrechner mindestens einmal von #Malware angegriffen.
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„Seit zwei Jahren steigt die Kennzahl für neue Malware wieder an, was auf ein erneutes Interesse an der Erstellung von schädlichem Code schließen lässt“, so Vyacheslav Zakorzhevsky, Head of Anti-Malware Team bei Kaspersky Lab. „Der explosionsartige Anstieg von Ransomware-Angriffen in den vergangenen Jahren wird sich weiter fortsetzen, da dahinter ein riesiges kriminelles Ökosystem steckt, das jeden Tag hunderte neuer Samples produziert. In diesem Jahr haben wir auch einen Anstieg bei den Minern gesehen – Cyberkriminelle nutzen sie angesichts der anhaltenden Beliebtheit von Kryptowährungen. Der Grund für die Zunahme der Erkennungen könnte auch auf die ständigen Verbesserungen unserer Schutztechnologien zurückzuführen sein. Mit jedem neuen Upgrade können wir mehr Malware als zuvor identifizieren und dies könnte für einen Anstieg der Malware verantwortlich sein.“
Weitere Zahlen für das Jahr 2017
- Kaspersky-Schutzlösungen verhinderten 1.188.728.338 Angriffe, die von weltweit verstreuten Online-Ressourcen ausgingen [2].
- Die Web-Antivirus-Lösungen von Kaspersky Lab entdeckten 15.714.700 einzigartige schädliche Objekte.
- Im Jahresverlauf wurden 29,4 Prozent der Nutzerrechner mindestens einmal von Malware angegriffen.
- 22 Prozent aller Rechner waren Werbeprogrammen und deren Komponenten ausgesetzt.
- Bei 1.126.701 Geräten wurde versucht, Malware zu installieren, die via Online-Banking Geld stehlen könnte.
- MS Office (17,6 Prozent) und Adobe Flash (4,5 Prozent) waren die Anwendungen, die am häufigsten mittels Exploits angegriffen wurden.
Kaspersky-Tipps zum Schutz vor Online-Bedrohungen
- Jedes verdächtige Objekt – ob Datei oder Anhang – erfordert besondere Vorsicht. Ist seine Herkunft unbekannt, sollte es nicht geöffnet werden.
- Anwendungen sollten nur von vertrauenswürden Quellen bezogen und installiert werden.
- Nicht auf Links klicken, die im Zuge verdächtiger Online-Werbung oder von unbekannten Quellen empfangen wurden.
- Nur starke Passwörter verwenden und diese regelmäßig ändern.
- Vorhandene Updates sollten umgehend installiert werden. Die großen Ransomware-Epidemien WannaCry und ExPetr haben gezeigt, dass hier oft Monate vergehen.
- Aufforderungen, ein Sicherheitssystem für Office-Dateien oder Antivirus-Software zu deaktivieren, sollten ignoriert werden. Auf jedem Gerät sollte eine geeignete Sicherheitslösung verwendet werden.