Smartphones sind immer noch oder eigentlich jetzt erst recht stark im Kommen. So hat sich auch die Anzahl der Nutzer, die über ihr Gerät ins Internet gehen, innerhalb eines Jahres verdoppelt. Das heisst, dass jeder fünfte deutsche Internetnutzer (18 Prozent) mittlerweile über ein mobiles Endgerät surft.
Was bedeutet das jetzt für die Sicherheitslage? Dieser Frage ist Kaspersky Lab auf den Grund gegangen und hat den Zeitraum zwischen August 2009 und Dezember 2010 genauer unter die Lupe genommen, die Entwicklung mobiler Malware analysiert und deren weiteren Verlauf prognostiziert.
Im Untersuchungszeitraum tauchten insgesamt 46 neue mobile Schädlingsfamilien auf, die 549 Modifikationen in sich vereinten. Neben klassischen SMS-Trojanern wurde im Jahr 2010 der erste mobile Trojaner für verschiedene Plattformen entdeckt (Trojan.WinCE.Terdial.a), der das Gerät zwingt, eine internationale, kostenpflichtige Nummer zu wählen. Weiterhin tauchte ein iPhone-Wurm (Net-Worm.IphoneOS.Ike.b) auf, der von Onlinekriminellen für zielgerichtete Phishing-Attacken auf Kunden einer holländischen Bank eingesetzt wurde. Neu war auch ein mobiler Trojaner für Symbian (Trojan-Spy.SymbOS.Zbot.a). Mit dessen Hilfe konnte die SMS-Authentifizierung von Online-Banking-Kunden umgangen werden.
Es konnte sich bereits in den vergangenen Wochen abzeichnen, dass Smartphone-Nutzer mit dem Betriebssystem Android künftig vermehrt im Fokus der Onlinekriminellen stehen werden.
Denis Maslennikov, Senior Malware Researcher bei Kaspersky Lab, geht in seiner aktuellen Analyse außerdem davon aus, dass eine ganz neue Zielgruppe künftig von mobilen Bedrohungen betroffen sein wird: Tablet-PCs. Warum man sie beim Thema mobile Malware nicht außer Acht lassen darf und andere Antworten findet ihr in Denis Maslennikovs kompletten Analyse „Virologie mobiler Geräte, Teil 4“.