Der Mobile World Congress zählt zu einer der größten Veranstaltungen der Telekommunikations- und Unterhaltungselektronikbranche und beeinflusst mit der Vorstellung innovativer Smartphones und technischer Neuerungen das Leben unzähliger Menschen weltweit. Selbst wenn Sie sich nicht besonders für Smartphones oder Telekommunikationsgeräte interessieren, lohnt es sich wirklich, ein Auge darauf zu haben, was auf der größten Mobilfunkmesse Europas passiert. Worum es bei der diesjährigen Konferenz ging und welche Neuigkeiten auf dem MWC vorgestellt wurden, erzählen wir Ihnen in diesem Beitrag.
5G ist endlich da!
Ja, Sie haben richtig gehört: 5G ist endlich da (oder befindet sich zumindest auf dem Weg)! In den letzten Jahren wurde bereits viel über die fünfte Generation geredet, aber 2019 wird voraussichtlich endlich das Jahr sein, in dem die neueste Generation der Netzwerkkommunikation tatsächlich auf der ganzen Welt eingeführt wird.
Auch die beiden führenden Chip-Hersteller, Qualcomm und Intel, widmeten Ihre Messestände auf dem diesjährigen MWC19 der fünften Mobilfunkgeneration. Zudem stellten alle führenden Smartphone-Hersteller ihre neuesten Smartphones mit 5G-Support vor. Die Chancen stehen also gut, dass auch Ihr nächstes Smartphone mit 5G ausgestattet sein wird!
Wie wir bereits in diesem Beitrag erwähnt haben, liegt der Hauptvorteil von 5G nicht (ausschließlich) in der Datenverbindungsgeschwindigkeit selbst. Selbstverständlich wird sich mit der neuen Mobilfunkgeneration auch die Geschwindigkeit verbessern, aber die treibende Kraft der 5G-Entwicklung wird ihre Netzwerkkapazität sein. Es gibt bereits Milliarden vernetzter Geräte weltweit, und da intelligente Geräte derzeit schwer in Mode sind, wächst diese Zahl kontinuierlich – und vor allem sehr schnell. Womit wir wieder beim Thema „Internet der Dinge“ wären, das sich übrigens auf dem MWC19 erneut als unsicher erwies.
Fingerprint-Sensoren arbeiten mit Ultraschall
Vor genau vier Jahren stellte Qualcomm auf dem MWC15 innovative Ultraschall-Fingerprint-Sensoren vor. Damals handelte es sich bei der Technologie lediglich um einen Prototyp, doch dieses Jahr wurde die Technologie endlich auch in reale Produkte implementiert: Tatsächlich waren zahlreiche der auf dem MWC19 präsentierten Smartphones mit Ultraschallsensoren ausgestattet, von denen einige bereits Monate vor der eigentlichen Messe vorgestellt wurden. Aber es sieht ganz so aus, als würden wir 2019 noch einiges von dieser Technologie zu sehen und hören bekommen.
Im Vergleich zu herkömmlichen kapazitiven Fingerabdrucksensoren haben Ultraschallsensoren mehrere Vorteile. Zum einen sind sie kontaktlos und können daher unter dem Display des Smartphones versteckt werden – wenn der Nutzer zur Eingabe seines Fingerabdrucks aufgefordert wird, zeigt das Display des Smartphones an, wo genau er seinen Finger platzieren soll.
Zum anderen sind sie deutlich sicherer: Ultraschallsensoren lesen Fingerabdrücke in 3D und können auf diese Weise einen Fake-Abdruck von einem echten Finger unterscheiden. Darüber hinaus lesen die Sensoren Fingerabdrücke in Echtzeit und differenzieren so einen lebendigen Finger von einer 3D-Druck-Attrappe oder einem abgestorbenen Finger, wodurch unrealistische Ängste wie „Was ist, wenn jemand meinen Finger abschneidet und ihn zum Entsperren meines Telefons verwendet?“ wohl endgültig aus der Welt geschafft werden.
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz ist aktuell das Modewort der Technologiebranche und auch der diesjährige Mobile World Congress war keine Ausnahme. Nahezu jeder Vortrag und so gut wie alle Messestände auf dem MWC waren in irgendeiner Art und Weise KI-inspiriert – dazu gehörte auch, und das meine ich völlig ernst, der Messestand von Oral B, der seine neue Zahnbürste „Genius X with Artifical Intelligence“ präsentierte.
Abgesehen von dem ganzen Hype steht das für die Tatsache, dass sich viele Unternehmen auf der ganzen Welt von Amazon, Google und anderen datengetriebenen Marktgiganten inspirieren lassen. Diese Unternehmen legen großen Wert darauf, aus den enormen Datenmengen, die sie täglich sammeln, möglichst viel Wert zu schöpfen. Und an dieser Stelle kommt die Künstliche Intelligenz ins Spiel – oder genauer gesagt, Maschinelles Lernen, die Technologie, von der eigentlich die Rede ist, wenn man von KI spricht.
Auch im Kampf gegen Malware ist Maschinelles Lernen besonders hilfreich. Aus diesem Grund hat sich Kaspersky Lab bereits sehr früh für diese Technologie interessiert, um die Online-Sicherheit seiner Nutzer erfolgreich zu schützen. Man sollte allerdings nie vergessen, dass KI, genau wie jede andere Technologie, sowohl Vorteile als auch Nachteile hat.
Eine Sache, die KI von anderen Technologien unterscheidet, ist jedoch, dass ihre Probleme sehr unübersichtlich sein können. Darüber hinaus kann das Ergebnis eines KI-basierten Systems manchmal nicht nur für die Benutzer, sondern sogar für die Entwickler selbst zu einem unerklärlichen Rätsel werden. Deshalb ist es besonders wichtig, die Nachteile der KI zu berücksichtigen und darauf zu achten, wie KI-fähige Technologien eingesetzt werden – denn diese Entscheidungen können einen großen Einfluss auf die Gesellschaft und das Leben der Menschen haben.