Derzeit bekommen professionelle Datendiebe neue Kundschaft quasi auf dem Silbertablett serviert, denn jedes dritte verkaufte Mobiltelefon wird dieses Jahr ein Smartphone sein, mit ungeschützten privaten Daten in Hülle und Fülle.
Warum ist die Gefahr größer als bei gewöhnlichen Mobiltelefonen? Smartphones sind nicht nur Handys mit größeren Bildschirmen. Es gibt auch ein paar wichtige Unterschiede: Sie lassen sich individuell mit Software, den mobilen Apps bestücken. Vom Jamie-Oliver-Kochbuch über Geschicklichkeitsspiele bis hin zum Navi ist alles vertreten. Besonders beliebt sind beispielsweise Finanz-Tools für den schnellen Zugriff aufs Bankkonto oder Apps für soziale Netzwerke wie Facebook.
Zusätzlich speichern Smartphones jede Menge sensibler Daten. Eine Kopie des Outlook-Adressbuchs oder Zugriffsberechtigungen für die genutzten Internetdienste sind dabei keine Seltenheit. Wer die Geräte auch beruflich nutzt, kann damit auch von unterwegs auf Firmendaten zugreifen. Meist sind die nötigen Passwörter für den VPN-Zugang auch gleich mit abgespeichert. Außerdem sind Smartphones vielseitig und übernehmen Funktionen, die vorher eher auf dem Computer als auf dem Handy zu finden waren. So kann man zusätzlich zu Passwörtern Fotos, Videos und Notizen auf dem Smartphone finden. Sie sind somit im Gegensatz zu eingeschränkten Handys wirklich mobile Computer.
Den Datendieben werden auf diese Weise ganz neue Möglichkeiten eröffnet: Statt einen Computer via Hackerangriff zu übernehmen, braucht man nur noch ein kleines Gerät zu stehlen.