Es fühlt sich gut an, wenn etwas, das man erstellt hat, besser läuft als man gedacht hätte. Als wir das letzte Mal über das Projekt NoMoreRasom berichteten, das als gemeinsame Initiative von Europol, der Niederländischen Polizei, Intel Security und Kaspersky Lab begann, war dieses Projekt schon recht groß. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 13 Länder zusammengekommen und hatten mehr als 2.500 Usern dabei geholfen, ihre durch Ransomware geschädigten Daten zu entschlüsseln, ohne ein Lösegeld zahlen zu müssen.
Wenn nur ein User seine Daten zurückerhält, lohnt sich die Arbeit, und 2.500 ist einfach nur beeindruckend – das bedeutet, dass wir genau das Richtige tun.
Und nun sind wir froh, mitteilen zu können, dass das Projekt NoMoreRansom noch größer und besser geworden ist, mit neuen Partnern und neuen Tools zur Entschlüsselung.
Die Partnersicherheitsunternehmen Bitdefender, Emsisoft, Check Point Security und Trend Micro traten NoMoreRansom als Geschäftspartner bei, d. h., dass sie zur Anzahl der kostenlosen Entschlüsselungstools, die auf der Webseite des Projekts zur Verfügung stehen, beitrugen.
Viele Unternehmen und Organisationen sind dem Projekt zur Unterstützung beigetreten. Hier finden sie eine Liste: AnubisNetworks, AON, Armor, Association for Preventing and Countering Frauds (APCF), BH Consulting, CECyF (Centre Expert contre la Cybercriminalité Français), Cyberlaws.NET, Cylance Inc., DATTO, Inc., ESET, FS-ISAC (Financial Services – Information Sharing & Analysis Center), G-DATA Software AG, Heimdal Security, s21Sec, Smartfense, SWITCH, Ukrainian Interbank Payment Systems Member Association (EMA), CERT-EU (Computer Emergency Response Team for the EU institutions, agencies and bodies), IRISS CERT (Irish Reporting and Information Security Service), CIRCL.LU (Computer Incident Response Center Luxembourg) und SI-CERT (Slovenian Computer Emergency Response Team).
Locked out of your files by #ransomware? Check out #nomoreransom site for help & tips https://t.co/jtkXL6nWsB pic.twitter.com/1i6NNtD5so
— Kaspersky (@kaspersky) July 25, 2016
Das Projekt wird nun auch von der österreichischen, kroatischen, dänischen, finnischen, maltesischen, rumänischen, singapurer und slowenischen Polizei unterstützt, die nun auch zu unseren unterstützenden Partnern gehören. Daher liegt die Anzahl der Länder, die am Projekt NoMoreRansom beteiligt sind, bei 22.
Besuchen Sie NoMoreRansom.org, um von Ransomware verschlüsselte Dateien zu entschlüsseln
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Die andere gute Nachricht ist, dass die Seite Ihnen jetzt nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Niederländisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Russisch zur Verfügung steht, wodurch die Tools von Ransomware-Opfern aus verschiedenen Ländern verwendet werden können. Bis heute haben beinahe 6.000 Personen unsere Tools verwendet, um ihre Daten ohne Lösegeldzahlung zu entschlüsseln, was uns sehr zufrieden stimmt.
Daher gilt: Cyberkriminelle aus der ganzen Welt, nehmt euch in Acht! Das Projekt wächst weiter, es kommen neue Partner zusammen und es werden neue kostenlose Tools angeboten, um Dateien zu entschlüsseln, die von Ransomware verschlüsselt wurden. Je mehr Länder an dem Projekt teilnehmen, desto mehr Kriminelle können strafrechtlich verfolgt werden. Und desto mehr Tools können wir erstellen, da die Regierungsbeamten Command-and-Control-Server mit den Keys zur Entschlüsselung beschlagnahmen können.
Je mehr Sicherheitsunternehmen an der Initiative teilnehmen, desto mehr Tools können wir gemeinsam erstellen. Daher hoffen wir, dass das Projekt weiterhin schnell und kontinuierlich wachsen wird, damit wir mithilfe unserer Partner den Trend durchbrechen und Ransomware vor einer weiteren Ausweitung aufhalten können. NoMoreRansom macht Verschlüsseler weniger profitabel und wird Cyberkriminelle bremsen und dazu bringen, etwas nachzugehen, das nicht kriminell ist – wie z. B. einer Arbeit.
Jedoch ist der Kampf noch nicht vorbei und jeder muss sich vor Bedrohungen in Acht nehmen, die im Internet lauern. Für mehr Informationen zu Ransomware empfehlen wir Ihnen diesen Post, und wenn Sie bereits zu einem Opfer geworden sind, besuchen Sie nomoreransom.org und suchen Sie den entsprechenden Entschlüsseler. Und denken Sie daran: am besten ist es, Ransomware mit einem proaktiven Schutz zu vermeiden.