Jane, die Mutter der siebenjährigen Samantha, war im Nebenzimmer, als sie eine schreckliche Stimme hörte, die aus dem Smartphone, mit dem ihre Tochter gerade spielte, zu kommen schien. Als sie in den Raum eilte, hörte sie die Stimme sagen: „Du siehst so ängstlich aus. Ist es das Messer in meiner Hand, das dir Angst einjagt? Wenn es erst einmal in deinem Leib steckt, wirst du gleich besser aussehen“.
Wie sich herausstellte, hatte Samantha einige Spiele aus dem Google Play Store heruntergeladen; bei einem der Spiele handelte es sich um eine Spoof-App, über die das Kind „Anrufe“ von Charakteren der beliebten Zeichentrickserie „Blaze und die Monster-Maschinen“ erhielt (die für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist). Aber anstelle von gutherzigen Comicfiguren, die Kindern interessante Dinge beispielsweise über die Wissenschaft erzählen, spielte die App eine Aufnahme der Stimme von Slappy, dem Bösewicht der Serie Gänsehaut von R. L. Stines ab (die Verfilmung der Buchserie ist für Kinder ab 12 Jahren freigegeben).
Jane berichtete in einem Video auf YouTube darüber, was ihr mit der App passiert war, um andere Eltern zu warnen. Google entfernte die App daraufhin sofort aus dem Online-Store.
Viele mobile Apps und Webdienste, die für jedes Alter freigegeben sind, können Ihren Kindern einen unheimlichen Schrecken einjagen. Diese Tipps zeigen Ihnen, wie Sie mit solchen Apps umgehen können.
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In letzter Zeit gab es unzählige Nachrichtenberichte über große Plattformen, die mit der Moderation von Inhalten zu kämpfen haben. Es werden immer wieder YouTube-Videos veröffentlicht, in denen gewalttätige Versionen von Comicfiguren verschiedene Arten der Selbstverletzung befürworten (beispielsweise ein Video, in dem Peppa Pig Bleichmittel trinkt); zudem setzt die Video-Streaming-App Periscope Kinder oft unangemessenen Inhalten aus. Google Play erhält jeden Tag unglaublich viele neue Apps und leider fehlt die Zeit, um jede einzelne von ihnen zu überprüfen.
Aber für besorgte Eltern ist die überwältigende Inhaltsmenge natürlich keine Entschuldigung. Eltern selbst haben oft nicht die Zeit, ihre Kinder auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Aber das Beispiel von Jane zeigt uns wieder einmal, dass sogar Kinder, die nach angemessener Unterhaltung suchen, zufällig über völlig ungeeignete Inhalte für ihr Alter (oder für jedes Alter) stolpern können.
Das können Sie tun, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden
Zunächst sollten Sie Kinder nicht mit einem Tablet oder Smartphone alleine lassen, das Zugriff auf Ressourcen mit von Benutzer erstellten Inhalten hat (z. B. YouTube). Das Internet ist nicht immer der beste Babysitter.
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- Kinder sollten Apps und Spiele unbeaufsichtigt nur beschränkt installieren dürfen, denn besonders für Digital Natives ist es wortwörtlich ein Kinderspiel Apps zu installieren und beliebige Inhalte zu finden. Legen Sie daher Einschränkungen mit einer Kindersicherung wie Kaspersky Safe Kids fest.
- Wenn Sie Ihr Kind wirklich für eins, zwei Stunden beschäftigen müssen und das Internet die einzige Option ist, sollten Sie Seiten wie YouTube blockieren und lieber einen Zeichentrickfilm selbst herunterladen oder einen Streaming-Dienst verwenden, der über einen speziellen Bereich für Kinder verfügt.