Der Einkaufsstress vor den Feiertagen wird immer mehr durch Online-Shops ersetzt: Experten sagen voraus, dass noch in diesem Jahrzehnt mehr Online-Einkäufe als Einkäufe in echten Geschäften getätigt werden. Und nach den Daten von eMarketer soll der Online-Umsatz in diesem Jahr um fast 17 Prozent steigen. Die Gefahr dabei ist, dass das Geld, das immer mehr durchs Internet fließt, auch Diebe in die Online-Welt zieht. Während wir uns also auf die weihnachtliche Einkaufszeit vorbereiten, ist es wichtiger denn je, auf ein sicheres Online-Shopping zu achten.
Es gibt zwei Schlüsselelemente für den sicheren Online-Einkauf. Zum einen müssen Sie der Security eines Online-Shops vertrauen können.
Vielleicht geben Sie bei Google einfach den Namen des Spielzeugs ein, das Sie kaufen möchten – aber klicken Sie dann auf keinen Fall einfach auf die Seite, die als erste angezeigt wird. Solche Seiten können kompromittiert sein oder es sind schädliche Seiten, die durch SEO-Techniken (Search Engine Optimization) in die Liste gekommen sind. Um sicherzugehen, sollten Sie prüfen, ob Sie den Anbieter der Seite kennen und ihm vertrauen.
Wenn Sie dann Ihren virtuellen Einkaufswagen gefüllt haben, sollten Sie sicherstellen, dass die Online-Kasse und die Zahlungsseite sicher sind. Das erkennen Sie daran, dass die URL der Seite mit HTTPS statt mit dem sonst üblichen HTTP beginnt. Zudem wird neben der URL ein Schloss angezeigt, und in manchen Browsern – etwa bei Google Chrome – ist die Adresszeile zusätzlich grün hinterlegt. Wenn keines dieser Merkmale zu sehen ist, sollten Sie nicht weitermachen. Vor allem sollten Sie auch wissen, dass ein Online-Shop niemals nach Ihrer Ausweisnummer oder ähnlichen Daten fragen wird (natürlich müssen Sie Ihre Kreditkarteninformationen eingeben, aber niemals Informationen zu Ihrem Ausweis).
Kaspersky Internet Securityenthält übrigens eine praktische Funktion namens „Sicherer Zahlungsverkehr“, die die Security einer besuchten Webseite prüft und zudem jede Seite in einer gesicherten Umgebung öffnen kann, um vor Datendieben zu schützen.
Nicht weniger wichtig als das Vertrauen in den Online-Shop ist das zweite Schlüsselelement: Die Absicherung Ihres PCs. Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass alle darauf installierte Software sowie das Betriebssystem mit den neuesten Updates aktualisiert sind (Angreifer nutzen Sicherheitslücken in bekannten Programmen aus, um Zugang zu Ihrem PC zu erhalten), und Sie sollten auch immer eine aktuelle, hochwertige Antiviren-Software auf Ihrem System haben. Das schützt Sie bei der Internetsuche nach dem passenden Geschenk vor den üblichen Angriffen.
Sie sollten auch sicherstellen, dass Sie ein gesichertes Netzwerk benutzen – wenn Sie über das öffentliche WLAN-Netz im örtlichen Café einkaufen, machen Sie es Angreifern nur unnötig leicht. Und eigentlich sollte man es nicht sagen müssen, aber: Machen Sie Online-Einkäufe nur auf Ihrem eigenen Computer – vertrauen Sie niemals der Sicherheit auf einem fremden System. Erstellen Sie komplexe Passwörter, wenn Sie dazu aufgefordert werden und melden Sie sich immer von einer Seite ab, wenn Sie mit dem Einkaufen fertig sind.
Und dennoch kann es sein, dass Sie trotz der vielen Vorsichtsmaßnahmen erst merken, dass etwas nicht stimmt, wenn Sie Ihren Konto- oder Kreditkartenauszug sehen. Wenn Sie diesen immer noch per Post bekommen, warten Sie nicht, bis er bei Ihnen im Briefkasten liegt. Loggen Sie sich online ein und prüfen Sie, ob alle Abbuchungen rechtmäßig sind – wenn nicht, informieren Sie Ihre Bank oder den Kreditkartenanbieter, um sie rückgängig zu machen.
Unter dem Strich: Online-Shopping kann nicht nur einfach, sondern auch sicher sein, wenn Sie diese Schritte befolgen, Ihren Rechner sicher machen und die Anbieter prüfen, bei denen Sie einkaufen möchten.