Security für Gamer und Spiele ist in Wirklichkeit nicht viel anders als Security für andere Online-Aktivitäten oder Soziale Netzwerke.Man braucht gute Passwörter und sollte genau aufpassen, wo man seine Informationen preisgibt.
Wie jeder andere auch, werden Gamer immer wieder zu Opfern von Datenklau, Account-Diebstahl und verschiedenen Social-Engineering-Betrügereien. Doch hier kommt noch die Angst um Spiele-Charaktere und -Profile hinzu, die durch Würmer, externe Programme und andere schädliche Aktionen ausgelöscht werden können.
Im Spielebereich gab es bisher keinen so großen kriminellen Goldrausch, wie ihn Microsoft und Windows während der letzten zehn Jahre oder heute Android und andere mobile Plattformen über sich ergehen lassen müssen. Das heißt aber nicht, dass Spieleplattformen ein leuchtendes Security-Beispiel sind.
Tatsächlich mussten auch schon Gamer ganz schön leiden. Der Angriff auf Sony und das PlayStation Network (PSN) gilt als einer der größten Datendiebstähle und betraf fast 100 Millionen Menschen. Der Einbruch in das PSN war so gewaltig, dass Sony die Game-Plattform über einen Monat lang schließen musste. Über das Sony-Fiasko wurde überall berichtet, doch auch die beliebte Steam-Plattform hatte im Oktober ihre Probleme, als entdeckt wurde, dass sie durch Remote-Exploits angreifbar ist – damit waren etwa 50 Millionen Nutzer bedroht. Und auch die Accounts von Xbox-Nutzern wurden schon von Cyberkriminellen übernommen. Spieler von mobilen Games sind das Ziel von schädlichen Apps, die sich als legitime Spiele tarnen – vor allem dann, wenn die Veröffentlichung lang erwarteter Spiele bevorsteht (denken Sie an angebliche Angry-Birds-Ableger). Und neben all diesen Bedrohungen gab es noch zahllose einzelne Vorfälle, die bestimmte Spiele betroffen haben.
Spieler sollten also unbedingt die Tipps von Security-Experten befolgen, um sicher online gehen zu können. Stephen Toulouse, Berater und langjähriger Director of Policy and Management bei Xbox Live, empfiehlt den Nutzern, jede zur Verfügung stehende Form der Zweit-Authentifizierung zu nutzen, etwa SMS-basierte Zugangscodes oder andere Mechanismen. Toulouse ist auch ein Befürworter von Tools, mit denen die Nutzer von Gaming-Services Betrüger und andere Schurken sowie jeden, der Online-Drohungen ausspricht, melden und sperren lassen können.
Zudem warnt Toulouse vor allem auch vor Phishing und Social Engineering, die immer häufiger gegen Gamer eingesetzt werden. Deshalb, so Toulouse weiter, sollten Spieler misstrauisch werden, wenn jemand vorgibt, Moderator oder Firmenmitarbeiter zu sein und nach Login-Daten fragt, da angeblich Beschwerden gegen den Spieler vorliegen und er deshalb gesperrt werden könnte. Und zu guter Letzt sollten Gamer auch misstrauisch werden, wenn Ihnen jemand kostenlose Gewinne oder Credits anbietet, denn die stammen meist von einem größeren Betrug.