Viele Gamer sind der Meinung, dass der Einsatz von Antiviren-Software das Gameplay verlangsamt. Diese Behauptung lässt sich jedoch nur schwer überprüfen, da sich herkömmliche Methoden der Leistungsanalyse darauf konzentrieren, welche Auswirkungen das Spiel selbst auf die Computerressourcen hat. Die Analyse der Interaktion von Spielen und Antivirenprogrammen (zwei nicht miteinander verbundene Prozesse) ist eine viel kompliziertere Aufgabe.
Das hat unser Team jedoch nicht abgeschreckt, eine interessante Methode für eben diese Untersuchung zu entwickeln. Mit einem Gaming-PC und fünf ressourcenintensiven Spielen wurde der Einfluss von drei Sicherheitslösungen auf das Gameplay in verschiedenen Nutzungsszenarien untersucht.
Forschungsmethodik
Die Wahl fiel auf einen recht modernen Gaming-PC: Intel Core i7-12700K mit Nvidia RTX 2070, Samsung 850 Evo 250GB SSD und 2x G Skill Intl F4-3200C14-16GTZKW Module mit je 16GB auf einem Asus TUF GAMING Z690-PLUS WIFI D4 Mainboard. Anschließend erstellte unser Team ein „Golden Image“ – eine primäre Kopie der Festplatte mit einem frisch installierten Windows 10-System und fünf Spielen. Am Ende jeder Testreihe wurde der Zustand der Festplatte aus dem Klon-Abbild wiederhergestellt, sodass jeder Durchlauf unter denselben Bedingungen und mit einem frischen Betriebssystem ohne Artefakte, die von früheren Software-Installationen stammen, durchgeführt werden konnte.
Die erste Testreihe wurde auf einem sauberen System ohne Sicherheitslösung durchgeführt, sofern dies möglich war, da Windows 10 automatisch den integrierten Windows Defender aktiviert, wenn kein externes Antivirenprogramm installiert ist. Das Experiment beinhaltete also:
- Windows Defender
- Kaspersky Internet Security
- Norton 360 for Gamers
Die ausgewählten Spiele waren folgende:
- Red Dead Redemption 2 (Action Adventure)
- Far Cry 5 (Ego Shooter)
- Dota 2 (Multiplayer Online Battle Arena)
- Shadow of the Tomb Raider (Action Adventure)
- Counter-Strike: Global Offensive (Multiplayer Taktik-Shooter)
Diese Spiele haben integrierte Benchmarks: vordefinierte Szenarien, die Computerressourcen automatisch laden, um die Kompatibilität mit dem jeweiligen Computer zu prüfen. Das bedeutet, sie zeigen die relative Leistung des Spiels auf einer bestimmten Hardware in einer bestimmten Umgebung.
Die integrierten Benchmarks stellen sicher, dass die Spiel-Engine in jedem Test die gleiche Leistung erbringt. Hätten echte Gamer an der Studie teilgenommen, wäre es unmöglich gewesen, bei jedem Versuch die gleiche Wirkung auf das Gerät zu erzielen.
Die Versuche wurden unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt: einfaches Spiel, Spiel mit Aufzeichnung des Videostreams und im Online-Streaming-Modus. Die Forscher maßen die Bildfrequenz (FPS), um zu sehen, inwieweit sich die Sicherheitslösungen in der Standardkonfiguration auf die Spiele auswirkten.
Das Urteil
Dabei zeigte sich, dass Antivirensoftware praktisch keine Auswirkungen auf das Gameplay hat. Nach Aussage der Forscher „haben die Tests keine Auswirkungen auf den Spielablauf gezeigt“. Alle gemessenen Abweichungen lagen innerhalb des Messfehlerbereichs.
Außerdem lieferten die Tests dieselben Ergebnisse sowohl für unser Produkt (das sich an Privatanwender im Allgemeinen richtet) als auch für eine dedizierte Gaming-Lösung unserer Konkurrenten. Hier das Fazit:
Wie können sich Antivirenprogramme negativ auf Spiele auswirken?
Somit verlangsamt Antiviren-Software ein Spiel nicht, doch wie steht es um andere negative Auswirkungen? Erfahrene Gamer wissen, dass eine im Hintergrund laufende Sicherheitslösung sie im entscheidenden Moment ausbremsen kann, indem sie:
- Ein Update der Datenbank initiiert. Was passiert, wenn das Antivirenprogramm während einer Online-Session beschließt, seine Datenbanken zu aktualisieren, wodurch der Internetkanal überlastet wird? Dies führt zu einer Verlangsamung, die für Online-Spiele fatal sein kann.
- Benachrichtigungen über abgefangene Bedrohungen anzeigt. Ihr Antivirenprogramm könnte auf einmal damit prahlen, eine Bedrohung abgefangen zu haben. Und, schwupps, gerade als Sie den finalen Gegner erledigen wollen, taucht eine solche Benachrichtigung auf.
- Die Festplatte scannt. Sie sind derart in ein Spiel vertieft, dass Sie gar nicht merken, wie die Zeit vergeht. Doch dann, um 7 Uhr morgens, wird eine Komplettüberprüfung der Festplatte gestartet – die Sie übrigens so festgelegt haben – die plötzlich alles zunichtemacht.
Nun könnte man sich fragen: Warum haben unsere Forscher nicht auch die Auswirkungen von Antivirenprogrammen auf das Spielgeschehen in diesen Szenarien untersucht? Die Antwort ist einfach: Kaspersky-Produkte verfügen über einen speziellen Gaming-Modus. Dieser wird automatisch aktiviert, wenn Sie mit dem Spielen beginnen, und verschiebt Aktualisierungen der Antiviren-Datenbank, Benachrichtigungen und regelmäßige Scans von Laufwerken (einschließlich geplanter Scans) auf einen späteren Zeitpunkt.
Parallel dazu bietet er ununterbrochenen (und unbemerkten) Hintergrundschutz. Das bedeutet:
- Das System ist vollständig gegen jegliche Malware-Angriffe geschützt – sowohl gegen Ransomware als auch gegen speicherbasierte Malware.
- Links, auf die Sie in einem Chatroom klicken, werden sofort auf Betrug, Phishing und andere Online-Bedrohungen gescannt.
- Ihre personenbezogenen Daten werden permanent auf Datenlecks geprüft, auch im Dark Web.
- Alle Passwörter und Schlüssel werden sicher in verschlüsselter Form gespeichert, um Ihre Konten und deren Inhalte (ob Kryptowährung oder Skins) vor Übergriffen zu schützen.
- Eine VPN-Verbindung verbirgt Ihre IP-Adresse, sichert die Daten während der Übertragung und verbessert die Ping-/Latenzzeit – sofern Sie den schnellsten Server wählen (VPN ist in Weißrussland, China, Saudi-Arabien, Iran, Oman, Pakistan und Katar nicht zum Downloaden oder zur Aktivierung verfügbar).
- Ihr Heim-WLAN ist sicher vor Eindringlingen.
- Registry, Autoloading und andere Systemparameter sind für das Spielen optimiert, damit Sie keine einzige Sekunde vergeuden.
Darüber hinaus bietet Kaspersky Premium den Zugriff auf einzigartige Dienste wie unsere Priority Support-Hotline, PC-Expertenchecks sowie Remote-IT-Support. Darüber hinaus können Sie die Leistung Ihres PCs optimieren, indem Sie doppelte und große Dateien bereinigen, Anwendungen und Aktivitäten verwalten und vieles mehr.