Sieben digitale Gewohnheiten für die Kindern von heute

Überlebenswichtige Fähigkeiten, die Kinder für die heutige digitale Welt brauchen.

Wir alle brauchen gewisse Fähigkeiten, um in der heutigen digitalen Welt zu überleben. Erwachsene erlangen diese Fähigkeiten in der Regel, wenn Sie mit neuen Technologien konfrontiert werden, aber Kinder werden heutzutage sozusagen mit dem Smartphone in der Hand geboren. Dementsprechend sind die Eltern dafür verantwortlich ihren Kindern beizubringen, in einer Welt zurechtzukommen, in der sie konstant mit Informationen bombardiert werden. Folgend erläutern wir sieben Gewohnheiten, die Kindern beim Umgang mit dem World Wide Web helfen können.

1. Zeit ohne Geräte einplanen

Wenn Kinder zu viel Zeit mit Technologie verbringen, können sie davon süchtig werden. Laut Forschern der US-amerikanischen Akademie für Kinder- und Jugendpsychiatrie kann diese Sucht zu Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und zur Entwicklung eines schlechten Selbstbildes sowie zu Problemen mit der Körperwahrnehmung führen.

Experten empfehlen Kinder langsam in die Onlinewelt einzuführen, indem die Bildschirmzeit allmählich verlängert und die auferlegten Beschränkungen reduziert werden. Manche Tipps gelten für Kinder aller Altersgruppen: Zu den einfachsten und effektivsten Empfehlungen zählen kurz vor der Schlafenszeit keine Geräte zu verwenden und alle Geräte über Nacht grundsätzlich stumm zu schalten. Des Weiteren sollten auch andere Zeiten festgelegt werden, in denen die Kinder ihre Mobilgeräte nicht verwenden sollten, wie z. B. während der Mahlzeiten.

2. Übernehmen Sie das Aufladen des Akkus

Auch wenn sich die Technologie in Lichtgeschwindigkeit weiterentwickelt, ist der Akku von modernen Geräten trotzdem in relativ kurzer Zeit leer. Sie können zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn Sie zur Schlafenszeit darauf bestehen, dass die Mobilgeräte außerhalb des Kinderzimmers aufgeladen werden, zum Beispiel im Eingang oder in der Küche. Damit vergewissern Sie sich, dass die Geräte am nächsten Tag immer voll aufgeladen sind und Ihre Kinder vor dem Schlafengehen sich nicht die letzten TikTok-Trends ansehen.

Denken Sie daran, dass Kinder oft Mobilgeräte so viel benutzen, dass der Akku oft schon am Nachmittag leer ist. Wenn das auch in Ihrer Familie der Fall ist, könnte es sinnvoll sein eine Powerbank zu kaufen und Ihren Kindern anzugewöhnen diese mitzunehmen, wenn sie länger außer Haus sind.

3. Achten Sie auf Informationssicherheit u. Ä.

Wenn Kinder in die virtuelle Welt eintauchen werden sie einer ganzen Reihe an Gefahren ausgesetzt, sowohl im Internet als auch in der echten Welt. Es ist wichtig Kindern klarzumachen, dass sie nicht auf ihr Handy schauen sollen, während sie eine Straße überqueren oder die Treppen heruntergehen.

An nächster Stelle steht die Onlinesicherheit, die die Kinder vor Internetbedrohungen, wie Betrug, Datendiebstahl, Computerviren und vieles mehr schützen kann. Weisen Sie Ihre Kinder daraufhin, dass verdächtige Webseiten nicht besucht und keinesfalls Zugangsdaten oder personenbezogene Daten dort eingegeben werden sollten (und erklären Sie genau was das bedeutet). Zeigen Sie, woran verdächtige Links erkannt werden können und bestehen Sie darauf, dass Apps nur von den offiziellen App-Stores heruntergeladen werden.

Betonen Sie, dass persönliche Dokumente, Bankkarteninformationen oder Fotos, die Ihre Kinder oder deren Freunde lächerlich machen oder bloßstellen könnten, unter keinen Umständen geteilt werden sollten.

Denken Sie auch daran, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Ihre Kinder alle diese Regeln sofort im Kopf behalten und befolgen. Eine zuverlässige Sicherheitslösung kann Ihnen bei dieser Aufgabe behilflich sein. Zum Beispiel schützt Kaspersky Internet Security Geräte vor Computerviren, Phishing und Onlinebetrug. Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es auch Kaspersky Safe Kids, die die Jüngsten zu Hause vor gefährlichen Inhalten schützt und helfen kann, die Zeit einzuschränken, die vor dem Bildschirm verbracht wird.

4. Setzen Sie auf nachhaltigen Medienkonsum

Wenn unsere Geräte uns ständig über etwas benachrichtigen, kann das schnell zu einem Stressfaktor werden und uns daran hindern uns auf andere Dinge zu konzentrieren. Selbst Erwachsenen fällt es oft schwer der Versuchung zu widerstehen, ständig ihre Nachrichten zu überprüfen. Sie können sich also gut vorstellen, wie schwierig das für Kinder ist. Schränken Sie die Benachrichtigungen auf den Smartphones Ihrer Kinder ein, damit sie nicht in der Schule oder bei anderen Aufgaben abgelenkt werden. Mit weniger Ablenkung können Ihre Kids außerdem die Hausaufgaben schneller zu erledigen.

Leider ist es nicht möglich sämtliche Benachrichtigungen auf allen Geräten auf einmal loszuwerden – die Einstellungen müssen auf jedem Handy und Laptop separat durchgeführt werden. Darüber hinaus verfügt jedes Betriebssystem über eigene spezifische Funktionen und eingebaute Tools für die Einstellungen. In diesen Blogposts finden Sie nützliche Informationen, die Ihnen bei den Einstellungen der Benachrichtigungen und Mitteilungen helfen können:

5. Digitale Etiketten einhalten

Genau wie in der echten Welt gibt es auch für das Verhalten im Internet ungeschriebene Regeln – die sogenannte Netiquette (Gesamtheit der Regeln für soziales Kommunikationsverhalten im Internet). Die meisten Menschen lernen diese Regeln während sie online kommunizieren. Aber Kinder brauchen Hilfe, um peinliche Situationen zu vermeiden. Deshalb sollten Sie mit Ihren Kindern über dieses Thema reden, bevor Sie ihnen den Zugriff auf das Internet erlauben. Erklären Sie zum Beispiel den Unterschied von Kommunikation  per E-Mail, soziale Netzwerke und Messenger-Apps.

Es ist auch wichtig zu erklären, was als akzeptables Verhalten gilt. Eine Faustregel ist – jedes Mal – vor dem Versenden einer Nachricht zu überlegen würde ich das auch sagen, wenn die Person vor mir steht?. Menschen online zu beleidigen und zu erniedrigen ist nicht nur unanständig – es kann auch schwerwiegende Folgen haben.

6. Informationsorganisation

Manche Leute vertreten die Meinung, dass aufgeräumte Smartphones und PCs zu mehr Ordnung im Kopf verhelfen. Ein unordentlicher Kleiderschrank hat keinen allzu großen Einfluss auf das Leben Ihres Kindes, aber verlorene Kennwörter und Dateien oder vergessene Telefonnummern können ein ernsthaftes Problem darstellen. Kinder sollten Informationsorganisation von klein auf lernen.

Eine weitere wichtige Gewohnheit, die sich Kinder aneignen sollten, ist die Erstellung von Sicherheitskopien, um keine wichtigen Daten zu verlieren. Nutzen Sie das volle Potenzial von externen Speichern aus, wie USB-Sticks, externe Festplatten oder Cloud-Speicher. Mit Cloud-Speichern kommen wir zu einem weiteren wichtigen Thema, das detailliert besprochen werden sollte. Cloud Computing – die digitale Wolke – ist eine großartige Ressource, aber Kinder sollten vorsichtig damit umgehen. Insbesondere sollten Kinder darauf achten, dass sie den Zugriff auf wichtige Dateien nicht einfach irgendjemandem gewähren.

7. Regelmäßige Zeiten für digitale Entgiftung festlegen

Da digitale Technologien heutzutage quasi in allen Bereichen des Lebens der Kinder präsent sind, wird es zunehmend schwieriger Informationsüberlastung zu vermeiden. Deshalb sollten Kinder lernen sich eine Auszeit vom Internet zu nehmen und sich bewusst sein, dass die Onlinewelt nicht der wichtigste Teil ihres Lebens darstellt – anfangs mithilfe von Erwachsenen und allmählich alleine.

Vor allem sollten Sie die Nutzung der sozialen Netzwerke einschränken – dieser Zeitvertreib beansprucht in der Regel am meisten Zeit und Energie. Im Blogpost „Acht Schritte in Richtung Freiheit: Wie man sich aus den sozialen Netzwerken zurückziehen kann“ finden Sie nützliche Tipps, die Ihnen und Ihren Kindern bei dieser Herausforderung helfen können.

Eine effektivere, allerdings auch schwierigere Methode zur Vermeidung von Informationsüberlastung ist die digitale Entgiftung (engl. Digital Detox) – legen Sie Ihre Gräte für eine bestimmte Zeit lang weg. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie sich das zur Gewohnheit machen und es regelmäßig tun. Ihre digitalen Entschlackungskuren können Sie nutzen, um Aktivitäten gemeinsam mit Freunden, Ausflüge oder Sport zu machen – die Benutzung von Mobilgeräten ist während dieser Zeit selbstverständlich verboten.

Das digitale Zeitalter stellt Eltern vor ganz neue Herausforderungen. Während Sie langsam aber sicher diese Herausforderungen meistern, denken Sie immer daran, dass Sie das beste Beispiel für Ihre Kinder sind. Am Anfang wird es schwerfallen sich an die Regeln zu halten, aber mit der Zeit werden die neuen Verhaltensweisen zu Gewohnheiten, die Ihren Kindern ermöglichen eine engere Beziehung zur echten Welt zu entwickeln.

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