Sichern Sie Ihre Untappd-Check-Ins

Heutzutage gibt es weltweit eine riesige Auswahl an Bieren. Aber wie können Sie den Überblick darüber behalten, welche Biere Sie bereits probiert haben? Sie haben es wahrscheinlich schon vermutet – es gibt eine App, bzw. gleich mehrere, die das für Sie tun. Unter ihnen hat sich Untappd zum De-facto-Standard bei Craftbeer-Fans entwickelt. Die App ist im Wesentlichen ein spezialisiertes soziales Netzwerk, in dem Nutzer Informationen über fast jedes Bier der Welt erhalten, Getränke mit angehängten Fotos und Angaben darüber, wo sie gekauft wurden, hochladen, sie bewerten, Freunde markieren, Wunschlisten erstellen können und vieles mehr.

Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die persönliche Einstellung zum Alkoholkonsum von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Selbst in den tolerantesten Kulturen könnte ein zu offenes Auftreten bei einem so kontroversen Thema zu Problemen führen. Es lohnt sich also, bei der Privatsphäre auf Nummer sicher zu gehen.

Seien wir ehrlich: Ihre Bierabenteuer mit der ganzen Welt zu teilen, ist wahrscheinlich keine besonders gute Idee. Bedauerlicherweise scheinen die Entwickler von Bier- oder Wein-Apps das anders zu sehen. Wie wir bereits berichtet haben, macht die App Vivino alle Nutzeraktivitäten in der App standardmäßig für jeden online zugänglich – eine einfache Suche genügt hier aus. Die Privatsphäre in Untappd funktioniert ähnlich: Die Standardeinstellungen machen all Ihre Craftbeer-Abenteuer öffentlich bekannt. Daher ist es sinnvoll, die Privatsphäre mit Bedacht einzurichten. Wie das geht, erfahren Sie im Anschluss.

1. Privatisieren Sie Ihr Profil

Beginnen wir mit dem wichtigsten Tipp: Stellen Sie Ihr Profil auf privat. Und zwar umgehend! Andernfalls kann jeder durch eine einfache Internetsuche eine Menge interessanter Dinge über Ihre Check-Ins erfahren – sogar, ohne die App zu installieren. Eine Online-Suche kann folgende Informationen vollkommen unverbindlich über Sie preisgeben:

• Vollständige Informationen über Ihre letzten fünf Bier-Check-Ins: Fotos, Daten, Geotags, getaggte Freunde, Likes, Kommentare.
• Weniger detaillierte Informationen über Ihre letzten 25 Check-Ins neuer Biere, einschließlich Datum.
• Informationen über einen Großteil Ihrer weiteren Check-Ins (per Stichwortsuche).
• Informationen über die 25 Orte, an denen Sie am häufigsten einchecken. Auch hier ist es möglich, durch Sortieren und Filtern nach Kategorien viel mehr als Ihre 25 Lieblingsorte herauszufinden.
• Ihre Freundesliste. Theoretisch ist diese auf 25 Ihrer ältesten virtuellen Trinkfreunde beschränkt, aber in der Praxis können Sie mit Hilfe von Such- und Sortierfunktionen deutlich mehr herausfinden.
• Name und ungefährer Aufenthaltsort, falls in Ihrem Profil angegeben.
• Weniger private Informationen wie: Wunschlisten, erhaltene Badges, Brauereien, die Ihnen gefallen, usw.

Wir möchten an dieser Stelle noch einmal betonen, dass auch Personen ohne Untappd-Konto all das herausfinden können. Wer bei der App sogar registriert ist, hat Zugang zu noch detaillierteren Informationen (Fotos, Geotags, Tags von Freunden, Kommentare usw.) über alle Check-Ins, die Sie je gemacht haben.

Leider bietet Untappd keine Option, Informationen teilweise zu verstecken. Sie können die App zum Beispiel nicht bitten, Fotos, Kommentare und Geotags für andere Nutzer unsichtbar zu machen, während sie Ihre Check-Ins sehr wohl sehen können. So banal es auch klingen mag, die einzige Möglichkeit, Ihre Privatsphäre zu schützen, besteht darin, Ihr Profil vollständig auf privat zu stellen. Dazu:

• Tippen Sie auf Profil in der Ecke unten rechts.
• Oben rechts tippen Sie auf das Zahnradsymbol.
• Wählen Sie Konto → Datenschutz
• Aktivieren Sie hier die Option Konto privat halten.

So setzen Sie Ihr Untappd-Konto auf privat

Sobald Ihr Profil privat ist, sind alle Informationen über Sie nur noch für Ihre Freunde sichtbar. Fremde sehen nur eine Nachricht, die besagt, dass Ihr Profil privat ist:

Privates Untappd-Profil

Darüber hinaus sind Ihre Aktionen nicht mehr unter den jüngsten Check-Ins sichtbar, die Untappd bei der Auswahl eines Biers oder eines Standortes anzeigt. An dieser Stelle: Hut ab! Untappd macht einen ziemlich guten Job und verbirgt die persönlichen Informationen von Nutzern, die dies wünschen, außerordentlich gut!

2. Vorsicht bei Untappd-Freunden

Selbst wenn Sie Ihr Untappd-Profil für Außenstehende verbergen, sind alle Informationen über Ihre Check-Ins immer noch für Ihre virtuellen Trinkfreunde verfügbar. Überlegen Sie also zweimal, bevor Sie jemanden zu Ihrer Freundesliste hinzufügen. Wenn Sie kein Bier-Blogger sind, ist es wahrscheinlich klug, Ihren Freundeskreis in der App auf die Leute zu beschränken, mit denen Sie auch im echten Leben gerne ein Bierchen trinken würden.

Zumindest sollten Sie immer einen genauen Blick auf neue Freundschaftsanfragen werfen und Anfragen von Fremden weitestgehend ablehnen. Sie können auch in Erwägung ziehen, die In-App-Suche für Ihr Profil zu deaktivieren und diese nur dann zu aktivieren, wenn ein Bekannter Sie als Freund hinzufügen möchte. Dazu:

• Gehen Sie zurück zu den Datenschutz-Einstellungen (Profil-Tab à Zahnradsymbol à Konto à Datenschutz).
• Unter Benutzersuche, deaktivieren Sie die Option Öffentliche Suche aktivieren.

So aktivieren und deaktivieren Sie die Benutzersuche in Untappd

3. Wie viel Vertrauen schenken Sie Brauereien?

Es ist erwähnenswert, dass Untappd über einen eigenen Kontotypen für Brauereien verfügt. Brauereikonten sehen Check-Ins ihrer Biere auch von Nutzern mit privaten Profilen. Wenn Ihnen das nicht gefällt, können Sie Ihr Profil übrigens auch vor Brauereien verstecken. Das funktioniert folgendermaßen:

• Gehen Sie zurück zu den Datenschutz-Einstellungen (Profil-Tab à Zahnradsymbol à Konto à Datenschutz).
• Scrollen Sie nach unten und deaktivieren Sie die Option Brauereien erlauben, meine Check-Ins ihrer Biere zu kommentieren.

So verstecken Sie Ihr Untappd-Profil vor Brauereien

4. So machen Sie Ihr Untappd-Konto noch privater

Wie bei anderen sozialen Netzwerken sind auch bei Untappd bei der Kontoeröffnung einige persönliche Daten erforderlich. Doch Sie müssen weder den Nutzern der App, noch Ihren Freunden Ihren echten Namen nennen. Ein Pseudonym oder Initialen sind hier völlig ausreichend. Sie sollten auch darüber nachdenken, ob Sie Ihren Wohnort, Ihr Geburtsdatum und Ihr Geschlecht tatsächlich in Ihren Profildaten preisgeben möchten. Dies bringt keinen Nutzen, erhöht aber das Risiko, dass Ihr Konto (z. B. im Falle eines Datenlecks) identifiziert werden kann erheblich.

Sie können Informationen wie den Benutzernamen, das Geburtsdatum, den Ort und das Geschlecht ganz einfach in der App ändern:

• Gehen Sie zu den App-Einstellungen (Profil-Tab→ Zahnradsymbol).
• Tippen Sie auf Konto à Profil und bearbeiten Sie dann die dort angezeigten Informationen.

So bearbeiten Sie Ihr Untappd-Profil

Abschließende Tipps

Nehmen Sie sich die Zeit, um Benachrichtigungen individuell zu konfigurieren. Deaktivieren Sie alle unnötigen Benachrichtigungen, damit Sie sich nicht ständig von lästigen Untappd-Pop-ups oder den Biertrinkversuchen Ihrer Freunde abgelenkt werden. So funktioniert’s:

• Profil-Tab→ Zahnradsymbol →

Und natürlich hängt der Schutz Ihres Kontos unmittelbar von der Stärke Ihres Passworts ab. Da Sie dies vermutlich nicht allzu oft eingeben werden, empfehlen wir, ein komplexes Kennwort zu wählen – je länger, desto besser. Und um dieses im Nachhinein nicht zu vergessen, raten wir Ihnen zum Einsatz eines Passwortmanagers.