Der August brachte weniger Schlagzeilen über Cyberkriminelle, aber dennoch wurden einige Computergauner erwischt.
Verhaftet wegen Verbreitung von Kinderpornografie
Moderne Technologie hilft den Behörden immer stärker, Cyberkriminelle aufzuspüren. Manchmal müssen dabei nicht einmal echte Menschen helfen – eine Software kann sich darum kümmern, so dass die Polizei den Verbrecher nur noch vor Gericht bringen muss. So passierte es auch im Fall von Tyler Hoffman (20) und Abraham Gordon (31), denen jeweils die Verbreitung von Kinderpornografie vorgeworfen wird.
Bei Hoffman war Microsoft mit seiner Software PhotoDNA beteiligt, die Abbilder von Kindern in sexuell eindeutigen Fotos identifizieren kann. Dank dieser Technologie wurde Hoffmans E-Mail-Konto markiert, als er entsprechende Fotos auf sein Handy lud. Dies wurde dem National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) gemeldet, das daraufhin die Polizei einschaltete.
Auch Abraham Gordons Vergehen wurde der Polizei aufgrund einer E-Mail-Analyse-Technologie bekannt, in diesem Fall einer Technologie von Google. Nachdem Gordon fünf pornografische Fotos von Kindern hochgeladen hatte, markierte das automatische System sein E-Mail-Konto und Google verständigte das NCMEC, das wiederum die Polizei informierte.
Beide Männer müssen nun mit langjährigen Haftstrafen rechnen.
Dank Microsoft und Google wurden zwei Männer wegen der Verbreitung von Kinderpornografie verhaftet.
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Zwei russische Hacker verhaftet
Die russische Polizei hat zwei junge Hacker verhaftet, denen vorgeworfen wird, ohne Autorisierung auf ein Computersystem zugegriffen zu haben. Die Staatsanwaltschaft sagt dazu, die beiden hätten nicht nur „aus Spaß“ E-Mail-Konten und Profile bei Sozialen Netzwerken gehackt, sondern Geld damit verdient. Wer die beiden für das Hacking eines Kontos engagierte, musste ihnen etwa 100 bis 300 US-Dollar zahlen. Es wird vermutet, dass die Hacker monatlich 30 bis 40 Kunden hatten – sowohl Privatpersonen als auch Firmen, die sich für vertrauliche Daten ihrer Konkurrenten interessierten. Die beiden jungen Cyberkriminellen werden voraussichtlich zu einer hohen Geldstrafe und/oder Gefängnis verurteilt.
16 Verhaftungen nach großem Datendiebstahl in Südkorea
Die Beamten der South Jeolla Provincial Police Agency meldeten, dass im Zusammenhang mit einem Datendiebstahl in Südkorea ein 24-jähriger Hacker, der nur unter dem Namen Kim bekannt ist, sowie 15 weitere Verdächtige verhaftet worden sind. Der Diebstahl könnte bis zu 27 Millionen Bürger betreffen, also etwa 70 Prozent der Bevölkerung des Landes. Die Behörde beschuldigt die 16 Personen, illegal Informationen von Millionen südkoreanischer Bürger im Alter von 15 bis 65 Jahren verbreitet zu haben. Laut Polizeiangaben hat Kim die Informationen (insgesamt 220 Millionen Akten) von einem chinesischen Hacker erhalten, den er im Jahr 2011 online kennengelernt hatte. Dieser Hacker soll die Daten von Online-Registrierungen für Spiele, Kino-Eintrittskarten-Shops und Klingelton-Download-Seiten gestohlen haben. In den Informationen finden sich Namen, Einwohner-Registrierungsnummern, Kontonamen und Passwörter. Die Behörden untersuchen den Fall angeblich weiter und verfolgen bereits sieben weitere Verdächtige.