Was Kinder im Netz interessiert

Kaspersky Lab schützt nicht nur die Welt vor Computerviren, sondern auch die heranwachsende Generation vor Webressourcen, die für Kinder schädlich sein könnten. Zu diesem Zweck enthalten die Kaspersky-Produkte für Heimanwender

Kaspersky Lab schützt nicht nur die Welt vor Computerviren, sondern auch die heranwachsende Generation vor Webressourcen, die für Kinder schädlich sein könnten. Zu diesem Zweck enthalten die Kaspersky-Produkte für Heimanwender die Komponente „Kindersicherung“.

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Dank dieser Komponente sind besorgte Eltern in der Lage, die Aktivität ihres Kindes im Internet einzusehen. Die „Kindersicherung“ ermöglicht es beispielsweise, die Zeit zu begrenzen, die der Nachwuchs im Internet oder ganz allgemein am Computer verbringt.

Zudem gibt die „Kindersicherung“ Eltern die Möglichkeit, den Start bestimmter Anwendungen einzuschränken und die Korrespondenz der Sprösslinge in Sozialen Netzwerken und Chats zu kontrollieren. Doch eine der interessantesten Optionen, die das Modul bietet, ist die Zugriffsbeschränkung auf Webressourcen, deren Inhalte dem Kind schaden könnten. In erster Linie sind das Webseiten „für Erwachsene“, doch ebenso könnten Soziale Netzwerke, Foren und auch Internet-Shops die Kinder gefährden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt enthält das Kaspersky-Modul 14 verschiedene Kategorien von Webseiten. Eltern können individuell entscheiden, was für ihren Nachwuchs nicht wünschenswert ist. Hier die Kategorien:

  1. Pornografie, Erotik
  2. Illegale Software
  3. Drogen
  4. Gewalt
  5. Anstößige Sprache
  6. Waffen
  7. Glücksspiele
  8. Foren und Chats
  9. Internet-Mail
  10. Online-Shops
  11. Soziale Netzwerke
  12. Anonyme Proxyserver
  13. Zahlungssysteme
  14. Casual Games

Vor etwa einem Jahr haben wir eine Statistik darüber veröffentlicht, wie häufig die Komponente „Kindersicherung“ auf verschiedenen Webseiten Alarm schlägt. Damals wurden nur die Ressourcen berücksichtigt, auf die der Zugriff mit Hilfe der „Kindersicherung“ gesperrt war. Nun haben die Kaspersky-Experten den Mechanismus zum Sammeln statistischer Daten weiterentwickelt und können nachvollziehen, Webseiten welcher Kategorie Kinder am häufigsten besuchen – ganz gleich, ob der Besuch durch die „Kindersicherung“ erlaubt oder blockiert ist.

Daher unterscheidet sich die weltweite Statistik der von Kindern besuchten Webseiten für das erste Halbjahr 2013 deutlich von der entsprechenden Vorjahres-Statistik:

 

Die bei Kindern weltweit beliebtesten Webseiten

Die bei Kindern weltweit beliebtesten Webseiten

 

In diesem Jahr stehen pornografische Ressourcen (16,8 %) nicht länger an der Spitze des Ratings – laut Statistik verbringen Kinder einen Großteil ihrer Zeit in Sozialen Netzwerken (31,3 %). Unerwartet gehört auch die Kategorie „Online-Shops“ (16,7 %) zum Spitzentrio dieser Hitliste, die „Foren und Chats“ sowie „Internet-Mail“ in der Rangfolge überholte.

In absoluten Zahlen besuchten Kinder auf der ganzen Welt, deren Eltern die „Kindersicherung“ nutzen, innerhalb des letzten Monats 52 Millionen Mal Soziale Netzwerke und 25 Millionen Mal Webseiten mit pornografischen Inhalten.

Allerdings haben Kinder, die in unterschiedlichen Ländern leben, unter Umständen auch völlig unterschiedliche Vorlieben, daher haben wir die Statistik der besuchten Webseiten für verschiedene Länder einzeln berechnet. Untersuchungszeitraum: 1. Januar bis 15. Mai 2013.

 

Russland

Im Untersuchungszeitraum beobachteten wir die folgende Verteilung der Besuche von Webseiten mit potenziell unerwünschten Inhalten:

Die bei russischen Kindern beliebtesten Webseiten

Die bei russischen Kindern beliebtesten Webseiten

 

Das Bild ist der weltweiten Verteilung sehr ähnlich, allerdings gibt es auch einige interessante Details:

  • Nach Popularität der Webseiten überholen die Online-Shops (9,1 %) die Webseiten der Kategorie „Pornografie und Erotik“ (8,8 %).
  • Der Anteil der Besuche von Webseiten der Kategorie „Soziale Netzwerke“ ist prozentual gesehen fast doppelt so hoch wie der entsprechende weltweite Anteil – diese Kategorie führt mit großem Abstand.
  • Webseiten mit nicht legaler Software (3,4 %) beschließen die Top 5 und lassen damit die Kategorien „Casual Games“ (3,1 %) sowie „Foren und Chats“ (3,1 %) hinter sich.

Am seltensten versuchen russische Kinder auf Webseiten zu gelangen, die Informationen über Drogen enthalten – deren Anteil beträgt nur 0,5 Prozent. Der Anteil der Kategorie „Bezahlsysteme“ (0,7 %) ist auch bedeutend geringer als in der durchschnittlichen globalen Verteilung.

 

Deutschland

Die Verteilung in Deutschland unterscheidet sich noch stärker von der weltweiten Rangliste:

Die bei deutschen Kindern beliebtesten Webseiten

Die bei deutschen Kindern beliebtesten Webseiten

 

Bei deutschen Kindern erfreuen sich Webseiten mit pornografischen Inhalten (25,7 %), Online-Shops (20,7 %) und Soziale Netzwerke (18,3%) der größten Beliebtheit.

Der Nachwuchs in Deutschland – wie auch im Rest der Welt – surft nicht besonders häufig auf Webseiten der Kategorie „Waffen“, „Glücksspiele“ und „Drogen“ – was äußerst erfreulich ist. Man darf allerdings nicht vergessen, dass Soziale Netzwerke recht universelle Plattformen sind. Daher ist es möglich, dort auf ähnliche Inhalte zu stoßen.

 

USA

Die Verteilung der unter Kindern in den USA beliebtesten Webseiten gleicht der Verteilung in Deutschland: An erster Stelle steht die Kategorie „Pornografie, Erotik“ (22 %), auf der zweiten Position sind die Online-Shops (19,5 %), die praktisch ebenso populär sind wie die Sozialen Netzwerke (18,9 %).

Die bei Kindern in den USA beliebtesten Webseiten

Die bei Kindern in den USA beliebtesten Webseiten

 

Im Gegensatz zu Russland sind in den USA Webseiten mit illegaler Software (2,6 %) unter Heranwachsenden nicht so beliebt, dafür besetzt die Kategorie „Foren und Chats“ auf Position fünf mit einem Ergebnis von 4,6 Prozent aller besuchten Webseiten einen recht hohen Platz.

 

Großbritannien

In Großbritannien verteilen sich die unter Kinder beliebtesten Webseiten folgendermaßen:

Die bei britischen Kindern beliebtesten Webseiten

Die bei britischen Kindern beliebtesten Webseiten

 

Wie das Diagramm zeigt, erinnert die Verteilung stark an die Situation in den USA, sogar das Spitzentrio ist gleich: pornografische Webseiten (23,3 %), Online-Shops (19,6 %), Soziale Netzwerke (16,1%). Der einzige interessante Unterschied besteht darin, dass bei den Kindern in Großbritannien Webseiten mit „Casual Games“ (5,9 %) beliebter sind als Foren und Chats (4,8 %).

 

Japan

In Japan hat sich eine Verteilung ergeben, die untypisch für das weltweite Bild ist. Insbesondere „Foren und Chats“ erfreuen sich unter den Heranwachsenden in diesem Land mit einem Anteil von 34,2 Prozent großer Beliebtheit. Offensichtlich sind Webseiten dieser Art für die Kinder ein guter Ersatz für Soziale Netzwerke, die lediglich die vierte Position (10,6 %) belegen. Zudem werden in Japan viele populäre Webressourcen mit Hilfe von Tools zur Erstellung von Foren und Blogs entwickelt.

Die bei japanischen Kindern beliebtesten Webseiten

Die bei japanischen Kindern beliebtesten Webseiten

 

Webseiten der Kategorie „Pornografie, Erotik“ befinden sich mit einem Anteil von 23,3 Prozent der Besuche auf Platz zwei, auf Position drei liegen mit 16,9 Prozent die Online-Shops.

 

Brasilien

Ebenso wie in Russland und auch im weltweiten Durchschnitt steht in Brasilien die Kategorie „Soziale Netzwerke“ (22,3 %) an der Spitze. Dabei unterscheidet sich das brasilianische Führungstrio nicht von dem der meisten anderen Länder – neben den Sozialen Netzwerken gehören Webseiten mit pornografischem Inhalt (18,9 %) und Online-Shops dazu (16,8 %).

Die bei brasilianischen Kindern beliebtesten Webseiten

Die bei brasilianischen Kindern beliebtesten Webseiten

 

In den Top 5 der am häufigsten besuchten Webseiten sind zudem die Kategorien „Internet-Mail“ (11,2 %) und „Casual Games“ (7,2 %) vertreten.

Am seltensten besuchen brasilianische Kinder und Jugendliche Seiten, die Informationen über Waffen (1,7 %) und Drogen (1 %) enthalten, und auch an Glückspielen (1,7 %) sind sie nicht sonderlich interessiert.

 

Saudi-Arabien

Die Verteilung der Besuche von Webseiten durch Kinder in Saudi-Arabien erinnert an die weltweite Verteilung, allerdings führen die bereits bekannten ersten drei Plätze nicht so deutlich vor den übrigen Kategorien:

Die bei Saudi-arabischen Kindern beliebtesten Webseiten

Die bei Saudi-arabischen Kindern beliebtesten Webseiten

 

Position eins belegt die Kategorie „Pornografie, Erotik“ (22,9 %), doch der prozentuale Anteil der Besuche auf Webseiten dieser Kategorie ist vergleichsweise gering – nur jeder Fünfte versucht auf eine Ressource mit derartigen Inhalten zu gelangen. Auf den Plätzen zwei und drei befinden sich wie so oft Soziale Netzwerke (14,7 %) respektive Online-Shops (11,4 %). Darauf folgt mit geringem Abstand die Kategorie „Foren und Chats“ (9,4 %).

In Bezug auf Webseiten der Kategorie „Illegale Software“ ähnelt die Situation in Saudi-Arabien der in Russland – „Warez“-Ressourcen belegen auch hier den fünften Platz, mit einem Wert von 8,6 Prozent.

 

Fazit

Nachdem wir die statistischen Algorithmen geändert haben, wird nun ganz deutlich, dass Soziale Netzwerke bei Heranwachsenden auf der ganzen Welt überaus beliebt sind. In vielen Ländern gehört diese Webseiten-Kategorie zu den drei beliebtesten, und beispielsweise in Russland liegen die Sozialen Netzwerke weit vor allen anderen Kategorien an der Spitze.

Eltern sollten sich unbedingt darüber im Klaren sein, dass in Sozialen Netzwerken eine Vielzahl von Bedrohungen lauern – von für Kinder potenziell gefährlichen Inhalten bis hin zu zweifelhaften Persönlichkeiten, die an dem Kind ein zweifelhaftes Interesse bekunden könnten.

Außerdem waren unter den Top 5 der populärsten Kategorien stets die Webseiten von Online-Shops zu finden. Es ist anzunehmen, dass Kinder auf der Suche nach Spielzeug und ähnlichen Waren auf Ressourcen dieser Art gelangen. In dieser Situation sollten Eltern ganz besonders vorsichtig sein – weiß der Sprössling, wo sich die Kreditkarte der Eltern befindet, so könnte es diese für einen nicht eingeplanten Kauf benutzen. Zudem könnte das Kind an einen Online-Shop geraten, der von Betrügern erstellt wurde, denen es dann zum Opfer fallen könnte.

Wir hoffen, dass die von Kaspersky Lab erstellte Statistik Eltern auf der ganzen Welt hilft, besser zu verstehen, auf welche Weise ihre Kinder ihre Zeit im Internet verbringen – und dementsprechend die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, wie zum Beispiel die Installation und Aktivierung von geeigneten Lösungen, wie etwa der „Kindersicherung“ von Kaspersky Lab. Denn die Erziehung und der Schutz des eigenen Kindes liegen in der Pflicht aller Eltern.

 

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