Bei der kürzlich stattgefundenen Kaspersky NEXT 2021-Debatte konzentrierten sich die Gespräche auf die bevorstehenden Fragen der Augmentation, insbesondere auf die Themen Datenschutz, Sicherheit, Regulierung und die sich ändernde Einstellung zur Bionik.
Die Online-Debatte wurde von der Technologiejournalistin und Moderatorin Kate Russell moderiert und hatte eine Reihe von Experten zu Gast, darunter:
- Tilly Lockey – Bionic-Model, Moderatorin, Rednerin und Allround-Disruptorin
- Bertolt Meyer – Professor für Arbeits- und Wirtschaftspsychologie an der Technischen Universität Chemnitz in Deutschland
- Viktoria Modesta – Bionic-Pop-Künstlerin, Kreativdirektorin und Futuristin
- Hannes Sjöblad – Geschäftsführer und Mitbegründer von DSruptive Subdermals
- David Jacoby – stellvertretender Leiter der Abteilung Global Research and Analysis, Europa bei Kaspersky
- Marco Preuss – Direktor für globale Forschung und Analyse, Europa bei Kaspersky
Kaspersky NEXT 2021 – Meet The Augmented – YouTube
Zum Auftakt der Diskussion wurde über den Alltag von augmentierten Menschen gesprochen und darüber, wie sich die Werte und Meinungen zum Thema im Laufe der Jahre verändert haben. Was früher als seltsam empfunden wurde, wird heute von der großen Mehrheit der Menschen akzeptiert. Tilly und Bertolt sprachen über den Wert, den ihre Arme ihnen gegeben haben, sowie darüber, wie ihr Selbstvertrauen und ihr psychisches Wohlbefinden durch die Prothesen positiv beeinflusst wurden.
„Es sind die kleinen Dinge, sie machen den Unterschied im Alltag aus, [die Augmentation] verändert, wie die Leute über dich denken und auch, wie du über dich selbst denkst. Die Leute behandeln dich anders, die Leute sagen, ‚oh wow, das ist cool, kannst du mir zeigen, wie das funktioniert?'“ Dr. Bertolt Meyer
Tatsächlich zeigt ein neuer Bericht von Kaspersky, dass sich die Einstellung im Laufe der Jahre drastisch verändert hat: Mehr als ein Drittel (35 %) der Europäer sagen, dass sie augmentierte Menschen „schon immer akzeptiert“ haben, und 17 % geben an, dass sie sie heute mehr akzeptieren als noch vor zehn Jahren.
Konnektivität und Sicherheit bei der Augmentierung von Menschen
Von der heutigen Situation bis hin zu den möglichen Veränderungen in der Zukunft betrachtete das Expertengremium, wie Geräte derzeit mit dem Internet verbunden sind und wie sich die Dinge in Zukunft verändern könnten. Marco Preuss warnt auch davor, dass „Augmentation nicht nur ein Sicherheitsproblem ist, es geht auch um Menschenrechte und Privatsphäre“.
Moving onto the security and privacy concerns around augmentation, @marco_preuss thinks that we need to treat the security of these devices seriously. #KNext21 #MeetTheAugmented pic.twitter.com/17qjBZdAMV
— Kaspersky (@kaspersky) March 17, 2021
Regulieren oder nicht regulieren…
Der nächste Teil der Gesprächsrunde verlagerte sich schnell auf die Regulierung: Wo Sicherheit und Datenschutz aufkommen, folgt in der Regel die Regulierung – aber wessen Aufgabe wird es sein, smarte Prothesen zu regulieren? Die der Regierung oder die der Industrie? Alle Seiten hatten eine Meinung dazu, wobei einige, wie David Jacoby, sagten, dass durch die Zusammenarbeit der Entwicklungsprozess viel einfacher werden würde. „Die Community muss den Herstellern sagen: ‚Das ist es, was wir wollen, so werden wir es nutzen‘, und wir müssen die Sicherheit dafür [mit] einbauen.“
Und zum Schluss
Abschließend diskutierten die Podiumsteilnehmer darüber, wie die Zukunft aussehen könnte, da die Augmentations-Technologie immer fortschrittlicher wird und die Technologie ihren unaufhaltsamen Fortschritt beibehält. Werden Menschen in Versuchung geraten, gesunde Gliedmaßen oder Organe zu entfernen, um ein „besseres bionisches Glied/Organ“ zu erhalten? Die derzeitige Gesetzgebung lässt dies nicht zu, aber die Dinge könnten sich im Laufe der Zeit sehr wohl ändern.
Um mehr darüber zu erfahren, worüber gesprochen wurde, können Sie sich den Bericht hier ansehen.