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2016: Mindestens ein Cybersicherheitsvorfall bei mehr als der Hälfte der Industrieunternehmen

7. Juni 2017

Kaspersky-Studie befragt Cybersicherheitsverantwortliche aus der Industrie

Die Industrie 4.0 treibt die Vernetzung industrieller Kontrollsysteme (ICS, Industrial Control System) mit dem IT-Netzwerk der Organisationen sowie externen Partnern voran. Eine weltweit durchgeführte Studie von Kaspersky Lab [1] unter Verantwortlichen für Cybersicherheit im ICS-Bereich zeigt, dass mehr als die Hälfte (54 Prozent) der befragten Industrieunternehmen mindestens einen Cybersicherheitsvorfall in den vergangenen zwölf Monaten zu beklagen hatten – auch wenn 83 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass ihre Industriesysteme gut gegen Cybersicherheitsvorfälle gerüstet sind. Laut der Kaspersky-Studie belaufen sich die Kosten für industrielle Organisationen aufgrund ineffektiver Cybersicherheit durchschnittlich auf 497.000 US-Dollar pro Jahr.

„Die wachsende Vernetzung von Industrie- und IT-Systemen führt zu neuen Sicherheitsherausforderungen und erfordert eine hohe Einsatzbereitschaft von Geschäftsführung, Ingenieuren und IT-Sicherheitsteams. Sie benötigen ein Verständnis für die Gefahrenlandschaft sowie für entsprechende Schutzansätze; zudem sollte ein bestimmtes Maß an Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter gewährleistet werden“, sagt Andrey Suvorov, Head of Critical Infrastructure Protection bei Kaspersky Lab.

Kaspersky-Studie: Cybervorfälle auf Shop-Floor-Ebene

Die größten Sorgen im Hinblick auf Cybergefahren der von Kaspersky Lab Befragten sind:

  • 56 Prozent: Sicherheitsvorfälle verursacht durch konventionelle Malware- oder Computerviren
  • 44 Prozent: Gefahren ausgehend von Drittanbietern (beispielsweise über Lieferkette) oder Partnern
  • 41 Prozent: Sabotage oder physische Schäden durch externe Akteure
  • 33 Prozent: Ransomware-Attacken
  • 32 Prozent: zielgerichtete Angriffe

Sieht man sich die von den Befragten tatsächlich im vergangenen Jahr erlebten Cybersicherheitsvorfälle an, ergibt sich das folgende Bild:

  • 53 Prozent: Sicherheitsvorfall verursacht durch konventionelle Malware- oder Computerviren
  • 36 Prozent: zielgerichtete Angriffe
  • 29 Prozent: Mitarbeiterfehler oder unbeabsichtigter Fehler
  • 26 Prozent : Gefahren ausgehend von Drittanbietern (beispielsweise über Lieferkette) oder Partnern
  • 24 Prozent: Ransomware-Attacken

Cybersicherheitsherausforderungen für die Industrie

86 Prozent der Befragten verfügen über eine überprüfte und dokumentierte Cybersicherheitsrichtlinie zum Schutz vor potenziellen Gefahren. Allerdings fehlt es den befragten Industrieunternehmen an interner und externer IT-Sicherheitsexpertise, um Gefahren von außen sowie von innen entsprechend entgegentreten zu können.

Die Studienteilnehmer sehen fünf große Herausforderungen bezüglich der Cybersicherheit für ICS-Systeme:

  • 50 Prozent: Einstellung von Fachkräften für Cybersicherheit im ICS-Bereich
  • 48 Prozent: vertrauenswürdigen Partner zur Implementierung einer ICS-Cybersicherheitslösung finden
  • 43 Prozent: Zunehmende Vernetzung mit Unternehmens-IT
  • 39 Prozent: Mangel an Sicherheitsbewusstsein unter verantwortlichen Mitarbeitern
  • 35 Prozent: Komplexität der ICS-Umgebung/Industrienetzwerks

Die Mehrheit der befragten Unternehmen setzen laut der Kaspersky-Studie nicht mehr auf den zuvor oftmals üblichen Air-Gap-Ansatz, sondern auf umfassende Cybersicherheitslösungen. Auch planen 42 Prozent der Befragten in den kommenden zwölf Monaten Entdeckungs-Tools für Anomalien im industriellen Bereich zu implementieren sowie Sicherheitsbewusstseins-Trainings für die Mitarbeiter umzusetzen. Entdeckungstechnologien für industrielle Anomalien sind besonders wichtig, da jedes zweite befragte ICS-Unternehmen zugab, dass Drittanbieter Zugang zu industriellen Kontrollnetzwerken haben.

„Nachdem Cyberbedrohungen die Shop-Floor-Ebene erreicht haben, sollten sich Organisationen aus der Industrie entsprechend vorbereiten. Die Vermeidung von Sicherheitsvorfällen wird für Organisationen, die auf eine an die Bedürfnisse eines industriellen Kontrollsystems maßgeschneiderte Sicherheitslösung setzen, erleichtert“, so Andrey Suvorov weiter.


Die komplette Studie von Kaspersky Lab ist abrufbar unter https://blog.kaspersky.com/ics-report-2017/16967/.

Das Lösungs- und Service-Portfolio von Kaspersky Lab ist unter https://www.kaspersky.de/enterprise-security/industrial einsehbar.


[1] Die Studie wurde von Kaspersky Lab und Business Advantage durchgeführt. Dabei wurden weltweit 359 Cybersicherheitsverantwortliche aus der Industrie zwischen Februar und April 2017 befragt. Details zur Studie finden sich unter https://blog.kaspersky.com/ics-report-2017/16967/

2016: Mindestens ein Cybersicherheitsvorfall bei mehr als der Hälfte der Industrieunternehmen

Kaspersky-Studie befragt Cybersicherheitsverantwortliche aus der Industrie
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Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Unternehmen für Cybersicherheit und digitale Privatsphäre, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Der Cybersicherheitsanbieter schützt über eine Milliarde Geräte vor Cyberbedrohungen und zielgerichteten Angriffen. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services sowie Cyber-Immune-Lösungen zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnder Cyberbedrohungen. Über 200.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter kaspersky.de.

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