Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Automobil-, Transport- und Logistikunternehmen in Deutschland waren im Jahr 2023 von Phishing-Angriffen betroffen. Das zeigt die aktuelle Kaspersky-Studie „Cybersicherheit in der Automobilbranche“ [1] unter IT-Entscheidungsträgern. Für 19 Prozent der Unternehmen stellt Phishing entsprechend auchdie aktuell größte Sorge dar – noch vor mit vernetzten Fahrzeugen verknüpften Gefahren wie schlüssellosem Zugang und Diebstahl (11 Prozent).
Laut einer Statista-Prognose [2] wird die Anzahl täglich versendeter und empfangener E-Mails bis zum Jahr 2026 auf 392,5 Milliarden E-Mails pro Tag ansteigen. Dies eröffnet Cyberkriminellen eine ständig wachsende Angriffsfläche – zumal die Effektivität von Phishing-E-Mails durch KI-Tools zunimmt.
Wie die aktuelle Kaspersky-Studie zeigt, bildet Phishing mit 19 Prozent die größte Sorge der Automobilbranche, gefolgt von Schadsoftware (17 Prozent). Erst dahinter folgen Bedenken zum schlüssellosen Zugang zu und Diebstahl vernetzter Fahrzeuge (12 Prozent) sowie deren Überwachung und Datendiebstahl (11 Prozent). Diese Sorgen decken sich mit den tatsächlich erfolgten und entdeckten Angriffen im vergangenen Jahr, von denen 54 Prozent auf Phishing zurückgingen.
Weiterhin beklagten mehr als vier von zehn Unternehmen der Kaspersky-Studie Attacken mit Schadsoftware (42 Prozent) und jeweils rund ein Viertel Angriffe auf die Lieferkette (26 Prozent) sowie Ransomware (24 Prozent). Erst dahinter folgten Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge über WLAN oder Bluetooth (18 Prozent), in Form von schlüssellosem Zugang und Diebstahl (17 Prozent) oder durch Überwachung und Datendiebstahl (15 Prozent).
Einige dieser Angriffe, gerade Spam und Phishing oder der Klick auf eine Datei, die beispielsweise Ransomware installiert, ließen sich erfolgreich abwehren, wenn Mitarbeiter die Methoden und Techniken der Cyberkriminellen kennen würden und dafür sensibler wären. Wie die aktuelle Kaspersky-Studie zeigt, ist das Bewusstsein in der Automobil-, Logistik- und Transportbranche für adäquate Cybersicherheitsschulungen und -trainings durchaus vorhanden. Denn immerhin 42 Prozent betrachten die Weiterbildung von Mitarbeitern als zweitwichtigsten Faktor für die Cybersicherheit des Unternehmens.
„Unternehmen der Automobil-, Logistik- und Transportbranche sollten schnellstmöglich in ihren Phishing-Schutz investieren“, betont Marco Preuß, Deputy Director des Global Research & Analysis Teams bei Kaspersky. „Neben moderner Software und Schutztechnologien, die auch durch Regularien wie NIS2 vorgeschrieben sind, ist die Schulung und Sensibilisierung der Mitarbeiter diesbezüglich die wirksamste Maßnahme.“
Kaspersky-Empfehlungen für mehr Schutz in der Automobilbranche
Der vollständige Kaspersky-Report „Cybersicherheit in der Automobilbranche“ ist verfügbar unter https://kas.pr/automotive-report
[1] https://kas.pr/automotive-report
[3] https://www.kaspersky.de/enterprise-security/security-awareness
[4] https://www.kaspersky.de/small-to-medium-business-security/endpoint-protection
[5] https://www.kaspersky.de/small-to-medium-business-security/mail-security-appliance
[6] https://www.kaspersky.de/enterprise-security/industrial-cybersecurity