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Was sind Security-Awareness-Schulungen?

Mitarbeiter in einer Security-Awareness-Schulung.

Unternehmen sind im digitalen Raum immer größeren Risiken ausgesetzt. In den letzten zwei Jahren waren 77 Prozent der Unternehmen von mindestens einem Cybersicherheitsvorfall betroffen. Es ist daher verständlich, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen wollen, um diese Risiken zu mindern. Genau hier können Cybersicherheitsschulungen für Mitarbeiter helfen. Laut Studien von Kaspersky zu Sicherheitsbedrohungen, denen Unternehmen unterschiedlicher Größe ausgesetzt sind, stellen die unsachgemäße Nutzung von IT-Ressourcen und Verletzungen der IT-Sicherheit durch Mitarbeiter zwei der größten Bedrohungen für Unternehmen dar, wobei sich die durchschnittlichen Kosten eines Vorfalls auf 337.561 US-Dollar belaufen. Dabei lassen sich 38 Prozent der Cybersicherheitsvorfälle in Unternehmen auf menschliches Fehlverhalten und 26 Prozent auf Verstöße gegen die IT-Sicherheitsrichtlinien zurückführen.

Security-Awareness-Schulungen sind ein wichtiges Tool für Unternehmen oder Organisationen, die ihre Daten wirksam schützen, die Zahl der Vorfälle, die mit dem Faktor Mensch zusammenhängen, reduzieren und sicherstellen wollen, dass ihre Mitarbeiter genau wissen, wie sie verantwortungsvoll mit Kundendaten umgehen und sicher im Internet surfen können. Laut dem Kaspersky-Bericht 2022 ist die Chance, dass ein Angreifer die Infrastruktur des Unternehmens infiltriert, deutlich geringer, wenn die Mitarbeiter für Sicherheitsvorfälle sensibilisiert sind und verstehen, was sie in einem solchen Fall zu tun haben. Die von IT- und Sicherheitsexperten entwickelten und durchgeführten Schulungen verfolgen dasselbe Ziel: Sie sollen dazu beitragen, menschliche Fehler zu reduzieren, die zu Datenverstößen und Datenlecks führen, die wiederum finanzielle Verluste und Rufschädigungen für ein Unternehmen zur Folge haben können. Doch was macht ein erfolgreiches Schulungsprogramm aus? Und wie kann ein Unternehmen sicherstellen, dass Cybersicherheit für ihre Mitarbeiter stets oberste Priorität hat? Im Folgenden finden Sie die Antworten auf diese Fragen und mehr.

Was sind Security-Awareness-Schulungen?

Security-Awareness-Schulungen sind Schulungsprogramme, die viele verschiedene Formen annehmen können. Alle Programme verfolgen jedoch genau ein Ziel: Die Mitarbeiter des Unternehmens sollen sich die Fähigkeiten und das Wissen aneignen, die sie benötigen, um die Daten und vertraulichen Informationen des Unternehmens vor Hacking, Phishing oder anderen Verstößen zu schützen, was wiederum die IT-Infrastruktur des Unternehmens schützen wird. Bei Cybersicherheitsschulungen gibt es viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen, und ein gutes Programm deckt viele davon ab, um Mitarbeitern umfassende Kenntnisse in Bezug auf den sicheren Umgang mit Daten und den Schutz von Online-Aktivitäten zu vermitteln.

Einige Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, bestimmte branchenspezifische Vorschriften einzuhalten, z. B.

die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder sogar den Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA), und müssen im Rahmen dieser Vorschriften Cybersicherheitsschulungen für ihre Mitarbeiter durchführen. Das geschieht in der Regel ein- bis zweimal pro Jahr, um die Mitarbeiter über die neuesten Herausforderungen in Sachen Cybersicherheit, die sich ständig weiterentwickeln, auf dem Laufenden zu halten.

Warum sind Cybersicherheitsschulungen für Mitarbeiter wichtig?

Da sich so viele Cybersicherheitsverstöße auf menschliches Versagen und Social Engineering zurückführen lassen, müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter dafür sensibilisiert werden, wie anfällig sie für Angriffe und Sicherheitsvorfälle sind, um diese Bedrohungen so gut wie möglich abwehren zu können. Aus diesem Grund sind Security-Awareness-Schulungen für Mitarbeiter unerlässlich. Effektive Cybersicherheitsschulungen klären Mitarbeiter darüber auf, welche Cybersicherheitsbedrohungen für das Unternehmen bestehen, helfen ihnen, potenzielle Schwachstellen zu verstehen, und vermitteln ihnen, wie sie Gefahren erkennen und Verstöße und Angriffe vermeiden können und was zu tun ist, wenn sie einen Fehler gemacht haben oder Zweifel hegen. Darüber hinaus müssen viele Unternehmen Cybersicherheitsschulungen durchführen, um sicherzustellen, dass sie Compliance-Richtlinien einhalten.

Erfolgreiche Security-Awareness-Schulungsprogramme befähigen die Mitarbeiter, ihre Verantwortung für die Cybersicherheit im Unternehmen zu verstehen und beim Umgang mit Unternehmensdaten auf der Hut zu sein – sei es im Internet, bei der Nutzung von Unternehmensgeräten und sowohl im Büro als auch im Homeoffice. Dies kann die Anfälligkeit eines Unternehmens für Cyberangriffe und Datenschutzverletzungen deutlich verringern.

Welche Themen sollte eine Security-Awareness-Schulung abdecken?

Laut dem Kaspersky-Bericht zum Cybersicherheitsfaktor Mensch 2023 lassen sich durch menschliche Fehler verursachte Sicherheitsvorfälle am Arbeitsplatz am häufigsten auf das Herunterladen von Malware und am zweithäufigsten auf die Verwendung schwacher Passwörter oder das Versäumnis zurückführen, Passwörter regelmäßig zu ändern. Dies verdeutlicht, dass ein gutes Security-Awareness-Schulungsprogramm eine Vielzahl von Aspekten abdecken muss, um den Mitarbeitern einen ganzheitlichen Überblick über die Cybersicherheit und ihre Bedeutung für das Unternehmen zu vermitteln. Dazu gehören beispielsweise die Vermittlung einer guten Passworthygiene und sicherer E-Mail-Gewohnheiten, die Erkennung von Social-Engineering-Betrugsmaschen sowie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.

Zwar gibt es viele Sicherheitsthemen, die abgedeckt werden könnten, doch die Schulungsprogramme der einzelnen Unternehmen werden sich je nach ihren Bedürfnissen leicht unterscheiden. Viele Aspekte zu Bedrohungen und Schutzmaßnahmen im Zusammenhang mit Cybersicherheit sind jedoch für alle Unternehmen relevant:

  • Verantwortung für Unternehmensdaten: Mitarbeiter sollten sich ihrer Verantwortung für den Schutz sensibler Daten und die Einhaltung von Gesetzen zum Umgang mit Daten und zum Datenschutz bewusst sein.
  • Passwortsicherheit: Erstellung und Verwendung von sicheren Passwörtern, Verständnis für die Notwendigkeit, Passwörter regelmäßig zu ändern, und ggf. die Nutzung von Passwort-Managern.
  • Sensibilisierung für Phishing: Erkennung von potenziellen Phishing-E-Mails und Vermeidung von Betrug oder Preisgabe von vertraulichen Informationen.
  • Compliance: Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, z. B. DSGVO und HIPAA.
  • Datenschutz: Schutz von Kundendaten oder sensiblen Unternehmens- und Mitarbeiterinformationen.
  • Bedrohungen von innen: Erkennung von internen Bedrohungen und Schwachstellen innerhalb des Unternehmens.
  • Abläufe: Verstehen der Richtlinien und Protokolle für die Reaktion auf Sicherheitsvorfälle.
  • Angemessenes Verhalten im Internet: Sichere Nutzung des Internets innerhalb der Systeme des Unternehmens und Erkennung von verdächtigen Websites und Quellen.
  • Verantwortungsvoller Umgang mit E-Mails: Aufklärung der Mitarbeiter über den sicheren Umgang mit E-Mails zur Vermeidung von Datenschutzverletzungen und Hacking.
  • Gerätenutzung: Vermittlung von Best Practices zur Nutzung unternehmenseigener Geräte wie Laptops und Telefone.
  • Gerätesicherheit: Notwendigkeit zur Nutzung von VPN und Antiviren-Software zum Schutz von Unternehmensgeräten vor externen Bedrohungen wie Malware.
  • Verwendung von Software: Aufklärung über zulässige Software auf Unternehmensgeräten und wo diese heruntergeladen werden kann und was zu vermeiden ist.
  • E-Mail-Gewohnheiten: Vermittlung einer verantwortungsvollen Nutzung von E-Mails, einschließlich der Erkennung seriöser Absender und der Nichtweitergabe sensibler Daten.
  • Remote-Nutzung: Schutz von Geräten und Systemen bei der Fernarbeit, z. B. durch die Nutzung von VPN oder Remote-Gateways.

Ein gutes Schulungsprogramm zum Thema Cybersicherheit muss nicht nur alle oben genannten Themen abdecken, sondern sollte auch verschiedene Formate beinhalten, die die Schulung interessant gestalten und Techniken verwenden, die das Einprägen der Schulungsinhalte erleichtern. Des Weiteren muss ein gutes Schulungsprogramm verschiedene echte Fälle behandeln, damit die Mitarbeiter den Bezug zur Realität sehen. Und schließlich sollte ein ausgewogenes Schulungsprogramm nicht nur darlegen, worum es geht und was erlaubt ist und was nicht, sondern auch „Was-wäre-wenn“-Szenarien behandeln und vermitteln, was zu tun ist, wenn eine Cybersicherheitslösung eine Bedrohung nicht erkennt und ein Angriff erfolgt. Die Festigung von Kenntnissen durch Simulationen oder spielerische Elemente ist ebenfalls sehr wichtig.

Top-Tipps für die Cybersicherheit in Unternehmen

Ein umfassendes Verständnis von Cybersicherheit ist wichtig, doch die Implementierung der richtigen Strategien ist mindestens genauso wichtig. Welche Strategien sollten Unternehmen also durch Cybersicherheitsschulungen für Mitarbeiter vermitteln und fördern? Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, die Unternehmen umsetzen können, um die Erfolgschancen ihrer Schulungsprogramme zu erhöhen. Hier sind einige Best Practices, die Sie beachten sollten:

  1. Verwendung starke Passwörter: Die Passworthygiene sollte ein Schwerpunkt in der Sicherheitsschulung sein, und Unternehmen sollten dementsprechend Regeln für starke Passwörter festlegen, die Sonderzeichen, Mindestlängen sowie Groß- und Kleinbuchstaben enthalten. Ein vom Unternehmen genehmigter Passwort-Manager kann nützlich sein, da er den Mitarbeitern helfen kann, komplexe Passwörter zu generieren, die weniger leicht gehackt und durch Wörterbuchangriffe geknackt werden können.
  2. Multi-Faktor-Authentifizierung: Viele große Unternehmen verlangen inzwischen, dass die Benutzer eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten, um ihre Benutzerkonten und E-Mails zu schützen. Dadurch wird sichergestellt, dass Hacker, denen es gelingt, ein Benutzerpasswort zu knacken, wahrscheinlich trotzdem nicht auf das damit verknüpfte Konto zugreifen können, da sie nicht in der Lage wären, an das Einmalpasswort zu gelangen, das beispielsweise auf dem Mobiltelefon des Benutzers generiert wird.
  3. Durchführung von Angriffssimulationen: Um das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie leicht es für Cyberkriminelle sein könnte, die Cybersicherheitsprotokolle des Unternehmens zu verletzen, kann das IT-Team gelegentlich Phishing-Angriffe simulieren, die zeigen, wie solche Attacken aussehen und wie die Mitarbeiter sie vermeiden können.
  4. Überprüfung der Testmetriken: Nach der Durchführung von Angriffssimulationen können die Administratoren die Ergebnisse zusammenstellen und analysieren, um die Wirksamkeit der Cybersicherheitsschulungen zu bewerten und Entscheidungen über etwaige Anpassungen zu treffen.
  5. Regelmäßige Updates: Stellen Sie sicher, dass alle Softwareprogramme stets auf dem neuesten Stand sind, damit die neuesten Sicherheitspatches auf allen Systemen und Geräten des Unternehmens installiert werden.
  6. Risikobegrenzung: Das Security-Awareness-Schulungsprogramm des Unternehmens sollten den Mitarbeitern vermitteln, welche Daten sie im Internet teilen können und welche nicht und wie sie ihren digitalen Fußabdruck minimieren können.
  7. VPN: Mitarbeiter sollten sowohl im Büro oder als auch bei Fernarbeit virtuelle private Netzwerke (VPN) nutzen, um ihren Online-Datenverkehr zu verschlüsseln und sensible Daten zu schützen.
  8. Regelmäßige Datensicherung: Durch eine regelmäßige Datensicherung kann das Unternehmen gewährleisten, dass im Falle einer Sicherheitsverletzung so viele Daten wie möglich wiederhergestellt werden können.
  9. Management an Bord holen: Die Unterstützung der Führungskräfte des Unternehmens kann bei der Aufsetzung eines Schulungsprogramms zur Cybersicherheit für Mitarbeiter sehr nützlich sein. So wird nicht nur sichergestellt, dass für das Schulungsprogramm die erforderlichen Ressourcen zur Verfügung stehen, sondern auch, dass die entsprechenden Cybersicherheitsrichtlinien implementiert werden können.
  10. Regelmäßige Risikobewertungen: Die Cybersicherheit ist ständig neuen Bedrohungen ausgesetzt. Durch regelmäßige Risikobewertungen können potenzielle Schwachstellen und Bedrohungen in den Systemen des Unternehmens ermittelt werden, und die Administratoren können das Schulungsprogramm nach Bedarf anpassen.
  11. Informative, interaktive Kurse: Der durchschnittliche Mitarbeiter denkt vielleicht nicht jeden Tag über Cybersicherheit nach und weiß nicht viel über potenzielle Bedrohungen. Ein gutes Security-Awareness-Schulungsprogramm bietet daher einen einfachen und praktischen Überblick über das Thema, der Mitarbeitern hilft, potenzielle Schwachstellen und Abwehrmaßnahmen zu verstehen.
  12. Aktualisierung von Richtlinien: Da die Cybersicherheit eines Unternehmens ständig neuen Schwachstellen und Bedrohungen ausgesetzt ist, sollten Administratoren ihre Richtlinien regelmäßig überprüfen und bei Bedarf neue Richtlinien implementieren und durchsetzen.
  13. Regelmäßige Fortbildungen: Eine Cybersicherheitsschulung ist keine Einmalveranstaltung. Mitarbeiter sollten daher regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen, damit das Thema Cybersicherheit dauerhaft in ihren Köpfen bleibt und ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind.
  14. Beim Onboarding beginnen: Cybersicherheitsschulungen sollten Teil des Onboarding-Prozesses sein, damit neue Mitarbeiter die Feinheiten der jeweiligen Unternehmensrichtlinien verstehen.

Die Bedeutung von Cybersicherheitsschulungen

Im Kaspersky-Bericht zum Cybersicherheitsfaktor Mensch 2023 wurden die Umfrageteilnehmer gefragt, in welchen Bereichen ihr Unternehmen in den nächsten 12 bis 18 Monaten voraussichtlich Investitionen in die Cybersicherheit tätigen würde. 39 Prozent der Befragten gaben an, dass sie in Schulungen für Cybersicherheitsexperten investieren würden, und 38 Prozent sagten, dass sie in allgemeine Mitarbeiterschulungen investieren wollen. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass Investitionen in die Förderung der Cyberkompetenz von Mitarbeitern eine notwendige Maßnahme sind, um einen umfassenden Schutz des Unternehmens zu gewährleisten. Darüber hinaus ist es sehr wichtig, das richtige Schulungsprogramm zu wählen, das alle notwendigen Themen abdeckt und moderne Lernmethoden anwendet, um das Cybersicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern. Indem alle Ebenen des Unternehmens, sogar die Führungsebene, involviert werden und die Unterstützung des Managements eingeholt wird, kann es gelingen, eine sichere Onlineumgebung zu implementieren und zu gewährleisten.

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Was sind Security-Awareness-Schulungen?

Security-Awareness-Schulungen sind eine wichtige Verteidigungslinie für Unternehmen. Erfahren Sie, worum es sich handelt und wie Sie ein erfolgreiches Programm aufsetzen können.
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