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Online-Sicherheit für Kinder: Apps und Webseiten, über die Eltern Bescheid wissen sollten

Gefährliche Apps und Webseiten für Kinder

Das Angebot an Apps und Webseiten für Kinder und Jugendliche wächst ständig. Während es bei vielen um Unterhaltung und harmlose Erlebnisse geht, können die schlimmsten Apps für Kinder zu riskanten Situationen führen. Sie bergen unter anderem Gefahren wie unerwünschte Kommunikation mit Fremden, das ungewollte Preisgeben persönlicher Informationen und Cybermobbing.


Damit Ihre Kinder nur solche Apps nutzen, die ihrem Alter und ihren Lebensumständen angemessen sind, sollten Sie die damit verbundenen Risiken kennen.

In diesem Artikel stellen wir potentiell gefährliche Apps und Websites für Kinder vor.

TikTok

Was ist TikTok?

Mit bisher mehr als 1,65 Milliarden Downloads ist TikTok bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Auf TikTok können Nutzer kurze Musikvideos entdecken und teilen, weshalb es auch gelegentlich als Karaoke für das digitale Zeitalter beschrieben wird. Die Videos können mit Spezialeffekten versehen werden, so dass sich die Nutzer kreativ ausdrücken können.

Ist TikTok für Kinder sicher?

  • Die Konten von Nutzern im Alter von 13 bis 15 werden gleich bei der Registrierung auf einen Privatmodus gestellt. Das bedeutet, dass nur Freunde ihre Videos kommentieren können. Nur Nutzer über 16 Jahre können ihre Videos live streamen und Direct Messaging nutzen und nur, wer über 18 ist, kann virtuelle Geschenke kaufen, senden oder empfangen.
  • Allerdings wird das Alter von der App nicht überprüft, man verlässt sich darauf, dass Nutzer korrekte Angaben machen.
  • Da die App ihre Nutzer zur Selbstdarstellung ermutigt und viele ihre Talente mit Begeisterung präsentieren, könnten sie auf die Schmeicheleien und Komplimente von Menschen hereinfallen, die nichts Gutes im Schilde führen und versuchen, auf diesem Wege mit den jungen Menschen in Kontakt zu kommen.
  • Einige Eltern haben sich bereits besorgt über die Verwendung von unangemessener Sprache in einigen der Videos geäußert (wobei die Suche nach anstößigen Inhalten wie „Sex“ oder „Porno“ in der App nicht zulässig ist).
  • Eltern können sich die Kontrolle zumindest teilweise sichern, indem Sie den eingeschränkten Modus aktivieren, oder die volle Kontrolle über die Einstellungen übernehmen, indem sie mit dem Begleitmodus ihr eigenes Konto mit dem ihres Kindes verknüpfen.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von TokTok?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Omegle

Was ist Omegle?

Omegle ist eine kostenlose Chat-Webseite, auf der Sie ohne vorherige Registrierung mit anderen Benutzern sprechen können. Der Marketing-Slogan der App lautet sinngemäß: „Sprich mit Fremden!“ Omegle gleich Nutzer mit anderen zufällig gerade auf der Webseite angemeldeten Personen aus der ganzen Welt ab.

Dazu gibt man Interessen an und kann sich anschließend sowohl in Text- als auch Video-Chats mit anderen Nutzern über gemeinsame Themen austauschen. Die App erreichte ihre größte Popularität während der Corona-Pandemie im Jahr 2020.

Die Chats sind anonym, solange Sie Ihre Identität nicht von sich aus preisgeben. Zu Beginn des Chats werden die Teilnehmer als „You“ und „Stranger“ bezeichnet. Wenn sich ein Nutzer in einem Gespräch unwohl fühlt, kann er den Chat jederzeit über die Stopp-Taste beenden und die Seite verlassen oder einen neuen Chat starten. 

Ist Omegle für Kinder sicher?

  • Omegle ist transparent in Bezug auf die möglichen Gefahren der Webseite. Es wird ausdrücklich vor Straftätern (Omegle nennt sie „predators“) gewarnt, die Omegle nutzen und vor denen man sich in Acht nehmen müsse.
  • Trotzdem bietet Omegle keine eindeutigen Sicherheitsrichtlinien und keine Kindersicherung an.
  • Omegle verbindet Kinder mit Fremden jeden Alters. Wenn Sie Ihre Kinder vor den Gefahren schützen möchten, die auf Webseiten wie Omegle lauern, ist es wichtig, mit ihnen darüber zu sprechen. Erläutern Sie, was und wer dabei möglicherweise kriminelle Absichten verfolgt.
  • Die Hauptsorge vieler Eltern besteht in Bezug auf das Potential der App zum Cybermobbing und Online-Grooming.
  • Es gibt in Omegle keine Funktion zum Sperren anderer Nutzer, obwohl jeder gebeten wird, unangemessenes Verhalten zu melden.
  • Und auch wenn Omegle Nutzer wegen Beschimpfungen und Fehlverhalten sperrt, bezieht sich diese Sperre nur auf die IP-Adresse. Bei Verwendung einer geschützten Netzwerkverbindung zum Beispiel über VPN ist die Sperre nicht wirksam.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Omegle?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Houseparty

Was ist Houseparty?

Houseparty ist eine Videochat-App, über die Freunde per Live-Video und Textnachrichten kommunizieren können, entweder im Vieraugengespräch oder in Chat-Gruppen von bis zu 8 Personen. Die Nutzer können mit den Personen in dieser Chat-Gruppe auch Spiele spielen.

Ist Houseparty für Kinder sicher?

  • Houseparty selbst erklärt, dass man mindesten 13 Jahre alt sein muss, um ein Konto zu erstellen. Allerdings können die Nutzer einfach ein Geburtsdatum eingeben, es erfolgt keine Überprüfung des Alters.
  • Es gibt keine Überprüfung und die Videoübertragung ist live, sodass durch nichts verhindert wird, dass Kinder unangemessene Inhalte zu sehen bekommen.
  • Die App bietet keine Kindersicherung.
  • Standardmäßig läuft Houseparty nicht im Privatmodus. Wenn man also die App nutzt, können Freunde (oder Freunde von Freunden, die man gar nicht kennt) automatisch einen Videochat mit Ihnen starten, ohne dass Sie dem zustimmen müssen.
  • Außerdem können andere sehen, in welchen Gesprächen Sie sich befinden und mit wem, und können sich ohne Einladung zuschalten.
  • Nutzer können über den Chat Links senden und Screenshots machen.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Houseparty?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Tellonym

Was ist Tellonym?

Tellonym ist eine anonyme Messenger-App, die sich selbst als den „ehrlichsten Ort im Internet“ bezeichnet.

Nutzer können sich über diese App gegenseitig Fragen stellen und beantworten, ohne ihre Identität preiszugeben. Die App ist mittlerweile vor allem in weiterführenden Schulen sehr beliebt.

Ist Tellonym für Kinder sicher?

  • Die Inhalte werden von den Nutzern generiert und sind anonym. Es hat bereits Berichte von Cybermobbing, Gewaltandrohung und nicht jugendfreien Inhalten gegeben, wie sexuelle Inhalte und Verweise auf Drogen- und Alkoholkonsum (wenn keine Filter aktiviert sind).
  • Es gibt keine Altersüberprüfung, obwohl für die App im App Store ein Mindestalter von 17 Jahren vorgesehen ist.
  • Konten sind standardmäßig auf öffentlich eingestellt, was bedeutet, dass Fremde mit Ihrem Kind Kontakt aufnehmen könnten.
  • Es gibt eine Funktion, über die Nutzer ihren Standort freigeben können. Diese ist standardmäßig ausgeschaltet, aber es lohnt sich zu prüfen, ob das auch immer noch der Fall ist.
  • Die App bietet Tools zum Melden und Sperren sowie Community-Richtlinien, an denen sich Nutzer orientieren können.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Tellonym?

Offizielle Altersfreigabe: Laut den Nutzungsbedingungen von Tellonym müssen die Nutzer mindestens 13 Jahre alt sein, im App Store wird allerdings ein Mindestalter von 17 Jahren empfohlen.

Gefährliche Apps für Jugendliche

Snapchat

Was ist Snapchat?

Snapchat ist eine App, über die Nutzer Fotos und Videos versenden können, die sich nach dem Empfang selbst löschen. Die App bietet Filter und Spezialeffekte, mit denen Nutzer die Bilder verändern können.

Ist Snapchat für Kinder sicher?

  • Laut den Nutzungsbedingungen von Snapchat müssen Sie mindestens 13 Jahre alt sein, um sich zu registrieren, aber auch in diesem Fall findet keine Altersüberprüfung statt.
  • Viele Jugendliche glauben, dass Bilder auf Snapchat nicht gespeichert oder weitergegeben werden können, und fühlen sich eventuell darin ermutigt, Bilder freizugeben, bei denen sie das ansonsten nicht getan hätten. Bevor ein Bild in der App verschwindet, können Nutzer allerdings einen Screenshot machen und auf den Snapchat-Servern bleiben die Bilder bis zu 30 Tage erhalten.
  • Einige Eltern haben Bedenken wegen nicht altersgemäßen Materials und zweifelhafter Marketing-Methoden geäußert, bei denen unter dem Vorwand von Ratespielen versucht wird, an Nutzerdaten zu kommen.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Snapchat?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

YOLO

Was ist YOLO?

YOLO steht für „You Only Live Once“ und ist eine anonyme Frage- und Antwort-App innerhalb von Snapchat. Die Nutzer können anonym Fragen und Kommentare zur einer Snapchat-Story posten und ein Bild anhängen.

Sobald ein Nutzer die App mit seinem Snapchat-Konto verknüpft hat, wird er animiert, den Empfang von anonymen Nachrichten zu aktivieren und eine Frage zu stellen, damit andere ihm „ehrliche Nachrichten senden“ können.

Ist YOLO für Kinder sicher?

  • Die Anonymität dieser und anderer Apps macht sie zu einer perfekten Plattform für Mobbing und extrem verletzende Kommentare. Bislang haben die Stores von Apple und Google ähnliche anonyme Apps wegen der Möglichkeit zum Cybermobbing und zu Hassreden verboten.
  • Die Nutzer können Missbrauch zwar melden, aber wegen der Anonymität können andere nicht gesperrt werden. Die Algorithmen sollen zwar beleidigende Antworten abfangen und in den Geschäftsbedingungen steht, dass „anstößige Inhalte“ nicht toleriert werden. Gemeldete Kommentare würden entfernt, wenn sie den Tatbestand der Beleidigung erfüllten.
  • In Bezug darauf, wie die Nutzerdaten geteilt werden, bleibt die App aber eher vage.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von YOLO?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Kik

Was ist Kik?

Kik ist eine kostenlose App zum Versenden beliebig vieler Textnachrichten ohne Zeichenbegrenzung. Die Kinder können einen Benutzernamen anlegen und Fremde anschreiben, ohne ihre Handynummer preiszugeben. Nutzer können auf dieser Plattform Fotos, Videos und Spiele teilen.

Ist Kik für Kinder sicher?

  • Über diese App können Kinder online mit Fremden chatten. Da sich die Nutzer nur über einen Benutzernamen identifizieren (d. h. ohne Angabe einer Telefonnummer), geht Kik bei seinem Anspruch auf Anonymität weiter als andere.
  • Allerdings ist diese Kombination aus Anonymität, Filtern nach Altersgruppen und dem Versenden von Bildern, die nicht auf dem Telefon gespeichert sind, in die Kritik geraten.
  • Kik bietet keine Kindersicherung.
  • Die BBC berichtete 2018, dass die Messenger-App Kik allein in Großbritannien in 1.100 Fällen von sexuellem Missbrauch an Kindern auftauchte, was Kik den Ruf einbrachte, eine der schlimmsten Apps für Kinder zu sein.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Kik?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Discord

Was ist Discord?

Discord ist eine Chat-App für Sprach- und Textnachrichten, die vor allem unter Computerspielern sehr beliebt ist. Gamer nutzen sie, um während eines Spiels mit anderen Spielern zu chatten oder auf entsprechenden Servern für bestimmte Spiele Tipps und Ratschläge auszutauschen.

Für einige Spiele, wie Fortnite, wurden spezielle Discords eingerichtet, auf denen Fans über das Spiel diskutieren können.

Ist Discord für Kinder sicher?

  • Discord bietet auf seiner Webseite Informationen, wie Eltern und Betreuer die Sicherheit ihrer Kinder erhöhen.  
  • Darüber hinaus gibt es in Discord eine Sicherheitsfunktion („Keep me Safe“), mit der per Direktnachricht gesendete, unangemessene Bilder automatisch blockiert werden. Diese muss aktiviert werden, wenn Ihr Kind ein Konto einrichtet. Texte werden von dieser Funktion allerdings nicht geprüft, es könnte also immer noch sein, dass Ihr Kind Nachrichten in unangemessener oder verstörender Sprache erhält.
  • Sie können die Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre Ihres Kindes so ändern, dass es nicht von Unbekannten kontaktiert werden kann. Trotzdem könnte Ihr Kind immer noch auf die öffentlichen Server zugreifen und dort auf verstörende Bilder, Videos und Kommentare stoßen.
  • Einen Nutzer zu blockieren, geht ganz einfach, indem Sie in der App auf sein Profil klicken.
  • Einzelne Inhalte zu melden, gestaltet sich da schwieriger. Sie müssen nämlich Discord eine Nachricht und einen Link zu der Nachricht, dem Bild oder Video schicken, das Sie melden möchten.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Discord?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Twitch

Was ist Twitch?

Twitch ist eine Live-Streaming-Webseite, die vor allem unter Computerspielern beliebt ist und auf der Nutzer Live-Spiele teilen und in Echtzeit kommentieren können. Außerdem können die Nutzer dort Online-Spiele mitverfolgen und mit anderen Gamern chatten.

Man kann die Spiele über Twitch zwar nicht live sehen, aber sich mit anderen, die das Spiel verfolgen, in einem Live-Chat austauschen.

Ist Twitch für Kinder sicher?

  • Immer wenn ein Live-Stream im Spiel ist, besteht die Gefahr, dass unangemessene Sprache oder Bilder zu sehen sind, weil die Inhalte nicht gefiltert oder bearbeitet werden.
  • Bei beliebten Streams mit hoher Zuschauerzahl kann es in der Chat-Funktion von Twitch hoch hergehen, da alle gleichzeitig tippen und versuchen, mit den von ihnen favorisierten Streamern zu interagieren. Bei größeren Veranstaltungen kann es in diesen Chats zu einem regelrechten Überbietungswettbewerb mit Cybermobbing und Hasstiraden kommen. In diesem Fall haben die Moderatoren kaum eine Chance, den überladenen Chat zu kontrollieren.
  • Achten Sie vor allem bei Live-Streams darauf, dass Ihr Kind nur altersgerechte Spiele anschaut und der Chat überwacht wird, um keine unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
  • Wenn Ihr Kind am liebsten anderen Gamern im Live-Stream zuschaut, sollten Sie sich über die fraglichen Personen und Kanäle in Netz informieren und darauf achten, dass es sich um Spiele handelt, die seinem Alter angemessen sind.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Twitch?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

Tumblr

Was ist Tumblr?

Tumblr ist eine Webseite mit integrierter Chat-Funktion, auf der jeder einen eigenen kleinen Blog pflegen sowie Fotos, Videos, kurze Blogbeiträge, GIF-Dateien und Links mit anderen Nutzern austauschen kann. Auf dieser Seite kommen Kinder und Jugendliche miteinander in Kontakt und über Lieblingsbeiträge diskutieren, z. B. über Shows oder Filme, die ihnen gefallen.

Ist Tumblr für Kinder sicher?

  • Pornografische Inhalte sind seit 2018 auf Tumblr verboten, allerdings können immer noch anzügliche Bilder auf der Plattform zu sehen sein. Außerdem wird von Beiträgen berichtet, in denen Magersucht oder Selbstverletzung propagiert wird.
  • Es gibt keine Kindersicherung, aber Privatsphäre-Einstellungen, die Sie zusammen mit Ihrem Kind anpassen können.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Tumblr?

Offizielle Altersfreigabe: Über 16 Jahre

Instagram

Was ist Instagram?

Gemessen an der Popularität der Foto-Sharing-App ist Instagram vermutlich jedem ein Begriff. In einer Art Profilübersicht, dem Grid, posten die Nutzer Fotos, die sie mit Filtern bearbeitet haben, oder Stories, die nach 24 Stunden verschwinden. Instagram gehört zu Facebook und wird meistens genutzt, um Freunden, Angehörigen oder Prominenten zu folgen. Außerdem gibt es eine Live-Streaming-Funktion.

Ist Instagram für Kinder sicher?

  • Die App bietet integrierte Funktionen, über die Schimpfwörter und beleidigende Kommentare automatisch entfernt werden. Und Sie können eine eigene Liste von Wörtern erstellen, die nicht erscheinen sollen. Allerdings sind in der App immer noch nicht jugendfreie Inhalte für Erwachsene bzw. unangemessene Inhalte und Kommentare zu finden (obwohl es eine Möglichkeit gibt, unangemessene Inhalte überprüfen zu lassen).
  • Es gibt Menschen, die die App für gemeine und unfreundliche Kommentare nutzen. Diese werden als „Trolle“ bezeichnet und agieren meist anonym.
  • In den Einstellungen können Nutzer ihren Standort bzw. bestimmte Follower sperren, allerdings gehen viele damit eher lax um und verbinden sich mit Nutzern, die sie nicht kennen.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von Instagram?

Offizielle Altersfreigabe: Über 13 Jahre

WhatsApp

Was ist WhatsApp?

Viele Eltern nutzen WhatsApp, eine sehr beliebte Messaging-App, über die Nutzer weltweit Textnachrichten, Videos und Fotos verschicken, Anrufe tätigen und Videochats führen können.

Ist WhatsApp für Kinder sicher?

  • Während Kinder oder Jugendliche nur mit vorhandenen Kontakten telefonieren können, besteht immer noch die Möglichkeit, Inhalte zu teilen, die nicht altersgerecht sind. Das wird vor allem dann zum Problem, wenn Kinder von Freunden zu Gruppenchats hinzugefügt werden und darüber mit Fremden in Kontakt kommen.
  • Das heißt, sie könnten von jemandem kontaktiert werden, den sie nicht kennen, und wären Inhalten, die diese Person gepostet hat, schutzlos ausgesetzt.
  • Auch wenn ein Nutzer nicht steuern kann, zu welchen Gruppenchats er hinzugefügt wird, kann er seine Teilnahme jederzeit beenden.
  • Eltern sollten Ihre Kinder darüber aufklären, dass sie sich in einem Gruppenchat mit Personen, die sie nicht kennen und mit denen sie sich unwohl fühlen, jederzeit zurückziehen können und den Eltern davon berichten sollten.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von WhatsApp?

Offizielle Altersfreigabe: Über 16 Jahre

YouTube Kids

Was ist YouTube Kids?

YouTube selbst beschreibt YouTube Kids als „sicheres Umfeld für Kinder, um YouTube zu entdecken“, das es Eltern und Aufsichtspersonen leichter mache, sie auf diesem Weg zu begleiten.

Im Wesentlichen handelt es sich um eine separate Version des beliebten Videoportals, die speziell auf Kinder ausgerichtet ist. Eine der besten Funktionen ist der Timer, mit dem Sie die Zeit begrenzen können, die Ihre Kinder mit der App verbringen.

Ist YouTube Kids für Kinder sicher?

  • Die App ist größtenteils sicher, da die dahinterstehenden Algorithmen alles herausfiltern, was für Kinder ungeeignet ist, wobei auch noch menschliche Moderatoren die Inhalte prüfen. Nichtsdestotrotz besteht ein geringes Restrisiko, dass Inhalte mit Nacktszenen oder Gewaltdarstellungen durchs Raster rutschen.
  • Es gibt Berichte von Videos, die nur auf den ersten Blick kindgerecht erscheinen. Im Titel und in den ersten Szenen bedient man sich bekannter Figuren aus Kindersendungen (wie Peppa Pig) und erst im weiteren Verlauf werden die Inhalte abstrus oder sogar verstörend. Einige dieser Videos sind bewusst darauf ausgerichtet, den YouTube-Algorithmus auszutricksen.
  • YouTube warnt, dass Kinder Dinge zu sehen bekommen könnten, die Sie nicht gutheißen, und weist darauf hin, dass Sie unangemessene Videos sperren oder melden können.
  • Nur in der Premiumversion bleiben Nutzer allerdings von Werbeeinblendungen verschont, in denen Junkfood oder Produkte beworben werden könnten, die Sie für Ihr Kind ablehnen.

Was ist die offizielle Altersfreigabe von YouTube Kids?

Offizielle Altersfreigabe: Über 4 Jahre

9 Tipps, wie Sie Ihrem Kind Internetsicherheit erklären

Die potentiell gefährlichen Websites und Apps im Netz kennen Sie jetzt. Nun ist es an der Zeit, dass Sie sich mit Ihren Kindern zusammensetzen und über Internet- und Onlinesicherheit sprechen.

Im Folgenden finden Sie ein Reihe von Tipps und Ratschlägen, wie Sie dabei vorgehen können.

1. Fragen Sie Ihr Kind, welche Apps und Websites es verwendet

Bitten Sie Ihr Kind, Ihnen seine Lieblingsapps, -spiele oder -webseiten zu zeigen, und was es damit macht. Damit erfahren Sie, wie diese funktionieren, und können auf mögliche Probleme mit den schlimmsten Apps für Kinder hinweisen.

2. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen über mögliche Bedenken

Wenn Sie den Eindruck haben, dass sich Ihr Kind auf gefährliche Apps oder Webseiten einlässt, erklären Sie ihm, warum Sie das kritisch sehen. Treffen Sie, falls möglich, die Entscheidung gemeinsam mit Ihrem Kind, damit es versteht, weshalb es etwas nicht benutzen sollte.

3. Seien Sie offen und ehrlich

Sprechen Sie darüber, welche Folgen es haben kann, wenn man Technologien in unangemessener Weise nutzt. Klären Sie Ihr Kind über Cybermobbing, Hacking, Social Engineering sowie Online-Grooming auf.

4. Signalisieren Sie Ihrem Kind Gesprächsbereitschaft

Sagen Sie Ihrem Kind, dass Sie nicht überreagieren werden, wenn es von etwas berichtet, das es im Internet gesehen hat, wie böse Kommentare, sexuelle Inhalte oder Gewaltdarstellungen. Sagen Sie ihm, dass es Ihnen lieber ist, wenn es zu Ihnen kommt, als so etwas für sich zu behalten. Zeigen Sie ihm, wie es verstörende Inhalte sperren oder melden kann.

5. Setzen Sie (realistische) Grenzen

Welche Grenzen Sie für die Internetnutzung setzen, hängt vom Alter des Kindes und davon ab, was für Ihre Familie das Richtige ist. Dazu könnten Dinge gehören wie feste Regeln, wie lange Ihr Kind im Internet sein darf und wann, dass es nichts posten sollte, was es dem anderen nicht auch ins Gesicht sagen würde, dass es keine privaten Bilder verschicken darf oder Ihnen sein Passwort gibt, damit Sie das Handy überprüfen können.

6. Kindersicherung aktivieren

Richten Sie eine Kindersicherung und Internetfilter ein bzw. überprüfen Sie die aktuellen Einstellungen. Mit der Kindersicherung sollen Kinder vor unangemessenen Online-Inhalten geschützt werden. Über die Einstellungen können Sie Verschiedenes regeln – zum Beispiel indem Sie sicherstellen, dass Ihr Kind nur auf altersgerechte Inhalte zugreifen kann, die Nutzungsdauer beschränken, Aktivitäten überwachen und verhindern, dass persönliche Informationen an Fremde weitergegeben werden.

7. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die neuesten Antiviren-Programme verwendet.

Antiviren-Software schützt Ihre Geräte vor eingehenden Bedrohungen und sucht, zerstört und warnt vor möglichen Bedrohungen für das System. Ständig tauchen neue Viren auf und Antiviren-Software hält mit den neuesten Bedrohungen Schritt.

8. Setzen Sie bei der Privatsphäre Ihres Kindes auf maximalen Schutz

In fast allen Social Media-Apps gibt es Datenschutzeinstellungen, die Sie anpassen können. Informieren Sie sich darüber und richten Sie sie zusammen mit Ihren Kindern ein.

9. Installieren Sie eine vertrauenswürdige Cybersicherheitslösung auf sämtlichen Geräten Ihrer Kinder

Kaspersky Safe Kids ist speziell auf den Schutz Ihrer Kinder im Internet ausgelegt. Die Lösung umfasst eine App für das Handy Ihres Kindes und eine auf Ihrem eigenen, mit der Sie Berichte anzeigen und Einstellungen anpassen können. Eine Kindersicherung, über die Sie die Bildschirmzeit Ihrer Kinder sogar auf mehreren Geräten verwalten können, ist ebenfalls in die Software integriert.

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