Privatpersonen und Unternehmen sind immer häufiger von Cyberkriminalität betroffen. Angesichts der Zunahme von Cyberangriffen und ihre wachsenden Komplexität ist der Bedarf an Schulungsangeboten zur Cybersicherheit und zur Stärkung des Cybersicherheitsbewusstseins heute größer denn je. Dabei richten sich Cybersicherheitsschulungen nicht nur an IT-Mitarbeiter. Jeder, der Technologien nutzt, ist ein potenzielles Ziel für Cyberkriminelle und könnte von Weiterbildung und mehr Bewusstsein in diesem Bereich profitieren.
Was beinhaltet eine Cybersicherheitsschulung?
Der beste Weg, Cybersicherheit zu erlernen, ist Weiterbildung. Unternehmen bieten Weiterbildungen zum Thema Cybersicherheit und Cyberbewusstsein an, damit ihre Mitarbeitern mehr über die Best Practices lernen, die ihnen helfen, sensible Daten vor dem Zugriff Dritter zu schützen. In der Regel wird in diesem Schulungen Vorgehensweisen der verantwortungs- und wirkungsvolle Umgang mit den Risiken für die Computersysteme vermittelt. Die Teilnehmer lernen, woran sie Bedrohungen wie Cyberangriffe, Datenhacking und Phishing erkennen, wie sie Risiken einschätzen, Vorfälle melden und angemessen darauf reagieren.
Cybersicherheitsschulungen sind für alle Mitarbeiter unverzichtbar, die für die Cybersicherheit in einem Unternehmen verantwortlich sind, um sie auf die aktuelle Bedrohungslandschaft vorzubereiten. Einige Unternehmen nutzen Schulungen zur Cybersicherheit auch, um Best Practices für die Cybersicherheit zu entwickeln.
Welche Lerninhalte werden im Rahmen einer Cybersicherheitsschulung vermittelt?
Angesichts der rapiden Veränderungen in der digitalen Welt – die mit immer raffinierteren Methoden der Cyberkriminellen einhergehen – müssen sich auch Mitarbeiter und andere Endnutzer ständig weiterbilden, um sich selbst und ihre Daten im Internet schützen zu können.
Schulungen zu Cybersicherheit und Cyberbewusstsein umfassen meist folgende Inhalte:
- Phishing-Angriffe: Woran man sie erkennt und wo man sie meldet
- Wechselmedien: Wie man sicher damit arbeiten kann
- Passwörter und Authentifizierung: Wie man sichere Passwörter erstellt und eine Mehrfaktor-Authentifizierung einrichtet
- Physische Sicherheit: Wie man die Sicherheit von physischen Geräten und Dokumenten gewährleistet
- Mobile Sicherheit: Wie man mobile Geräte sicher und gefahrlos nutzt
- Remote-Arbeit: Wie man sich beim Arbeiten unterwegs oder im Homeoffice schützt, einschließlich der Risiken öffentlicher WLAN-Netze
- Cloud-Sicherheit: Sichere Nutzung von Cloud-basierten Programmen für Mitarbeiter
- Social Engineering: Die häufigsten Methoden von Schadakteuren und der psychologische Faktor
- Verwaltung von Daten und Datensätzen: Wie man Unternehmensdaten überwacht und sicher verwaltet
- Installationsprotokolle: Sicheres Installieren von Drittanbieter-Programmen und -Software auf Firmencomputern
- Umgang mit Warnmeldungen: Wie man verantwortungsvoll und wirkungsvoll auf die Risiken für Computersysteme reagiert
- Compliance: Kenntnis der gesetzlichen Vorgaben für die jeweilige Branche und das jeweilige Land und was das für die Cybersicherheit bedeutet
Wer im Bereich der Cybersicherheit arbeiten möchte, braucht eine Ausbildung, die dem angestrebten Karriereziel gerecht wird. Fachleute für Cybersicherheit arbeiten in Unternehmen jeglicher Größe, in den unterschiedlichsten Branchen und mehr oder weniger komplexen Netzwerken.
Warum sind Schulungen zur Cybersicherheit so wichtig?
Schätzungen zufolge sind 95 % der Verstöße gegen die Cybersicherheit auf menschliches Versagen zurückzuführen. Die digitale Sicherheit eines Unternehmens liegt in den Händen jedes einzelnen Mitarbeiters, ob man nun in der IT tätig ist oder nicht. Zu den häufigsten Mitarbeiterfehlern, die eine Gefährdung der digitalen Sicherheit zur Folge haben, gehören:
- Herunterladen von mit Malware infizierten E-Mail-Anhängen.
- Öffnen von nicht vertrauenswürdigen Webseiten.
- Verwendung schwacher Passwörter.
- Nicht regelmäßig aktualisierte Passwörter.
- Versehentliches Senden einer E-Mail an den falschen Empfänger.
Bei so vielen Möglichkeiten für menschliches Versagen sind Schulungen zur Cybersicherheit und zum Cyberbewusstsein geradezu unverzichtbar. Vorteile der Weiterbildung im Bereich Cybersicherheit:
Reduzierung der Risiken durch Datenschutzverletzungen und Phishing-Angriffe
Ein besseres Cyberbewusstsein innerhalb eines Unternehmens kann das Risiko von Datenschutzverletzungen senken. Wenn jeder einzelne darin geschult ist, potenzielle Risiken zu erkennen und abzuwehren, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass Mitarbeiter auf Phishing-Versuche hereinfallen. Angesichts der durchschnittlichen Kosten für Datenschutzverletzungen, die durchaus in die Millionen gehen können, sind Schulungen zur Cybersicherheit vergleichsweise günstig.
Aufbau einer Sicherheitskultur
Der Hauptzweck von Cybersicherheitsschulungen besteht in der Schaffung einer Sicherheitskultur im Unternehmen. Sicherheitskultur bedeutet, dass Sicherheitsvorgaben tief im Gefüge des Unternehmens verankert sind und jeder einzelne Mitarbeiter Bedrohungen wie Social Engineering die Stirn bietet.
Immer wirksamere Technologien zur Abwehr von Cyberbedrohungen
Schutzmaßnahmen, die auf neuesten Technologien beruhen, sind eine wirksame Waffe gegen Sicherheitsverletzungen, machen aber menschliche Intervention erforderlich. Schließlich muss irgendjemand Firewalls aktivieren, Softwareprogramme aktualisieren und auf Sicherheitswarnungen reagieren. Nur wenige Unternehmen verzichten noch auf technologische Schutzmaßnahmen. Aber ohne Schulungen und die Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Cybersicherheit bleiben auch diese Technologien hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Ein beruhigendes Gefühl für den Kunden
Immer mehr Verbraucher sind sich der Cyberbedrohungen bewusst und wünschen sich mehr Sicherheit. Für Unternehmen bedeutet das, dass sie Cybersicherheit ernst nehmen müssen, um das Vertrauen ihrer Kundschaft nicht zu verspielen. Vertrauen führt wiederum zu einer besseren Kundenbindung. Wenn bekannt wird, dass ein Unternehmen von einer Datenschutzverletzung oder einem Sicherheitsvorfall betroffen ist, kann sein Ruf erheblichen Schaden nehmen.
Einhaltung der Vorschriften
Je nach Branche und Land können Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet sein, Cybersicherheit zu gewährleisten. Regulierungsbehörden können bestimmte Branchen dazu verpflichten, ihre Mitarbeiter im Bereich Cybersicherheit weiterzubilden. Die Einhaltung von Vorschriften sollte nicht der einzige Grund sein, warum ein Unternehmen Cybersicherheitsschulungen anbietet. Unbestritten erhöht aber das richtige Schulungsangebot die Sicherheit eines Unternehmens und ist in vielen Branchen gesetzlich vorgeschrieben.
Unternehmerische und soziale Verantwortung
Cyberangriffe können sich rasend schnell ausbreiten. Je mehr Netze infiziert werden, desto gefährdeter sind auch die übrigen. Die Schwäche eines Netzes steigert das allgemeine Risiko für alle anderen. Und genauso kann das Fehlen eines solchen Schulungsangebots in einem Unternehmen andere angreifbar machen. Letztendlich profitieren nicht nur einzelne Unternehmen von Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein, sondern auch ihre Kunden, ihre Lieferanten und jeder, der mit ihrem Netzwerk verbunden ist.
Die zentralen Komponenten der Cybersicherheit
Es gibt eine Reihe von wichtigen Komponenten, die für Cybersicherheit sorgen. Sie lauten:
- Programmsicherheit
- Informationssicherheit
- Plan zur Systemwiederherstellung
- Netzwerksicherheit
- Endbenutzerschutz
- Betriebssicherheit
Jede dieser Komponenten steht für einen anderen Bereich der Unternehmensinfrastruktur, der einen eigenen Schutz erfordert.
Programmsicherheit
Bei der Programmsicherheit geht es darum, Softwareprogramme vor Bedrohungen zu schützen. Dies gilt in erster Linie für Unternehmen, die Programme und Cloud-Services entwickeln und vertreiben, aber auch für Unternehmen im Allgemeinen.
Falsch konfigurierte Sicherheitseinstellungen sind eine der Hauptursachen für Datenschutzverletzungen bei Cloud-Konten. Viele Unternehmen, die einen großen Cloud-Dienst nutzen, sind sich gar nicht bewusst, dass sie für die Sicherheitseinstellungen selbst verantwortlich sind und sich nicht blind auf die Standardeinstellungen verlassen dürfen.
Hauptursachen für die Fehlkonfiguration von Cloud-Anwendungen:
- Mangelnde Kenntnis der Cloud-Sicherheitsrichtlinien
- Fehlende Kontrollmechanismen
- Zu viele Schnittstellen für eine effiziente Verwaltung
- Nachlässigkeit der eigenen Mitarbeiter (d. h. Benutzerfehler)
Mehrfaktor-Authentifizierung und eine umfassende Kontrolle der Administratorrechte sind wichtige Aspekte des Cyberbewusstseins, die zur Programmsicherheit beitragen und verhindern, dass Apps gehackt werden.
Informationssicherheit
Bei der Informationssicherheit geht es um den Schutz von Unternehmensdaten sowie von Daten, die von Kunden oder Anbietern erfasst werden.
Für die meisten Organisationen gelten gewisse Standards der Informationssicherheit und es drohen Strafen, wenn personenbezogene Daten aus Fahrlässigkeit in Gefahr geraten.
Bei der Cybersicherheit geht es darum, wie Unternehmen Daten erfassen, speichern und übertragen. Ein Cybersicherheitsplan sieht Schutzvorkehrungen vor, damit die Daten bei Bedarf verschlüsselt werden und vor unbefugtem Zugriff sicher sind.
Plan zur Systemwiederherstellung
60 % der kleinen Unternehmen müssen schließen, nachdem sie Opfer eines Cyberangriffs geworden sind. Ein Disaster Recovery-Plan kann solchen Unternehmen helfen, diese Gefahr abzuwenden.
Ein solcher Plan umfasst in der Regel folgende Punkte:
- Strategien zur Verhinderung von Sicherheitsverletzungen oder Malware-Infektionen
- Maßnahmen für eine rasche Wiederherstellung der Systeme nach einem erfolgten Angriff
Zu den von Cybersicherheitsexperten empfohlenen Maßnahmen gehören ein System für Backup und Wiederherstellung, praktische Übungen zur Vorfallsreaktion und ein wirksamer Endpoint-Schutz.
Netzwerksicherheit
Bei der Netzwerksicherheit geht es um den Schutz der physischen Unternehmensnetzwerke und aller mit ihnen verbundenen Geräte. Die meisten Unternehmen schützen ihren ein- und ausgehenden Datenverkehr mit einer Firewall.
Weitere wichtige Aspekte der Netzwerksicherheit sind die Sicherung drahtloser Netze und die Verschlüsselung von Remote-Verbindungen.
Mit der Netzsicherheit soll sichergestellt werden, dass nur Personen mit entsprechender Berechtigung auf das Netzwerk zugreifen können, und dass verdächtiges Verhalten innerhalb des Netzes unterbunden wird.
Endbenutzersicherheit
Endbenutzersicherheit oder Endpoint-Sicherheit bezieht sich neben dem Schutz der Geräte, mit denen gearbeitet wird, auch auf die Nutzer selbst. Angesichts des hohen Anteils von Cyberangriffen, die ihren Anfang über eine Phishing-Mail nehmen, kommt der Sicherheit der Endbenutzer entscheidende Bedeutung zu.
Zu den gängigen Formen des Endnutzerschutzes gehören:
- Regelmäßige Aktualisierung der Geräte
- Schutz durch eine aktuelle Antiviren-Software
- DNS-Filterung, um schädliche Webseiten zu blockieren
- Firmware-Schutz, um Vorfälle auf Firmware-Ebene zu verhindern
- Passcode-geschützte Screen-Locker
- Fernverwaltung und Geräteerkennung
Ohne ausreichenden Schutz der Endbenutzer besteht das Risiko, dass eine Malware über ein ungeschütztes Mitarbeitergerät in das Unternehmensnetzwerk eindringt und sich von dort aus ungehindert ausbreitet.
Neben dem Geräteschutz geht es bei der Endnutzersicherheit auch darum, das Bewusstsein für Cybersicherheit zu schärfen. Regelmäßige Schulungen zu Themen wie das Erkennen von Phishing-Mails, Passwortsicherheit, dem Umgang mit sensiblen Daten und anderen Prinzipien der Cyberhygiene sorgen dafür, dass sich Mitarbeiter mit diesen Problemen regelmäßig auseinandersetzen.
Betriebssicherheit
Für die Betriebssicherheit gilt es, die gesamte Sicherheitsstrategie eines Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen, damit die bislang eingeführten Sicherheitsmaßnahmen im laufenden Betrieb nahtlos ineinandergreifen und nicht miteinander in Konflikt geraten.
Die Betriebssicherheit ist allen anderen IT-Sicherheitsprozessen übergeordnet. Wenn die Grundvoraussetzung darin besteht, alle potentiell bedrohten Bereiche abzusichern, sorgt die Betriebssicherheit auch dafür, dass die Sicherheitsstrategie regelmäßig an die neuesten Bedrohungen sowie Neuentwicklungen in der Sicherheitstechnologie angepasst werden. Ein Teil dieses Prozesses sieht vor, wie ein Angreifer zu denken und die unterschiedlichen Bereiche der technologischen Umgebung auf mögliche Schwachstellen zu überprüfen.
Aufbau eines schlagkräftigen Cybersicherheitssystems
Viele Karrieren im Bereich der Cybersicherheit beginnen klein: als Helpdesk-Mitarbeiter, Netzwerkadministratoren oder Softwareentwickler. Viele Cybersicherheitsexperten haben als Analysten in der Informationssicherheit begonnen, nachdem sie erste Erfahrungen in der IT gesammelt haben.
Wer eine Beschäftigung in der Cybersicherheit anstrebt, sollte zunächst ein paar grundlegende IT-Kenntnisse erwerben wie Programmierung, Netzwerke, Systemverwaltung und Cloud Computing. Wie überall gilt auch hier, dass eine strukturierte Fachausbildung der erste Schritt auf dem Weg zum gewünschten Arbeitsplatz ist.
Berufswunsch Cybersicherheit
Je nach persönlichen Zielen und Interessen gibt verschiedene Möglichkeiten für den beruflichen Einstieg in die Cybersicherheit. Folgende Spezialisierungen bieten sich an:
Engineering und Architektur
Sicherheitsingenieure nutzen ihr Wissen um Bedrohungen und Schwachstellen, um Abwehrmaßnahmen gegen eine Reihe von Sicherheitsproblemen zu entwickeln und einzurichten. Die nächste Stufe auf der Karriereleiter ist die des Sicherheitsarchitekten, der für die gesamte Sicherheitsinfrastruktur eines Unternehmens verantwortlich ist. Erforderliche Qualifikation für diesen Job:
- Kritisches Denken
- Erfahrung im Bereich IT-Netzwerke
- Systemverwaltung
- Risikobewertung
Vorfallsreaktion
Allen Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz können Unternehmen noch immer Opfer einer Cyberattacke werden. Bei der Vorfallsreaktion geht es um klar definierte Schritte, die im Falle eines Falles einzuleiten sind. Mitarbeiter in diesem Bereich behalten das Netzwerk eines Unternehmens ständig im Auge und arbeiten daran, Schwachstellen auszuräumen und die Verluste im Falle eines erfolgreichen Hackerangriffs zu minimieren.
Auch digitale Forensik und die Bekämpfung von Cyberkriminalität gehören zum Aufgabenbereich der Vorfallsreaktion. Zusammen mit den Strafverfolgungsbehörden arbeiten Digitalforensiker an der Wiederherstellung der Daten auf digitalen Geräten sowie an der Aufklärung von Straftaten. Erforderliche Qualifikation für diesen Job:
- Technische Dokumentation
- Tools zur Erkennung von Eindringlingen
- Forensik-Software
- Liebe zum Detail
Verwaltung und Administration
Beratung
Sicherheitsberater testen im Auftrag von Unternehmen die Computer- und Netzwerksysteme auf Schwachstellen oder Sicherheitsrisiken. Dieser Aufgabenbereich hat sowohl eine offensive als auch eine defensive Komponente, indem man die Systeme zunächst testet und dann Empfehlungen zur ihrer Stärkung ausspricht. Erforderliche Qualifikation für diesen Job:
- Penetrations- und Schwachstellentests
- Threat Management
- Betriebssysteme
Tests und Hacking
Die Tätigkeiten in diesem Bereich der Cybersicherheit haben viele Namen, wie offensive Sicherheit, Red Team, White Hat Hacking und ethisches Hacking. (Welche unterschiedlichen Arten von Hacking es gibt, können Sie hier nachlesen). Menschen, die im Bereich der offensiven Sicherheit tätig sind, verfolgen einen proaktiven Cybersicherheitsansatz. Sie schlüpfen dazu in die Rolle des Eindringlings und versuchen so, Schwachstellen aufzuspüren, bevor es ein echter Hacker tut. Penetrationstester versuchen, Systemschwächen zu erkennen und auszunutzen, um Unternehmen beim Aufbau sicherer Systeme zu helfen. Ethische Hacker probieren noch weitere Angriffsvektoren (wie Social Engineering) aus, um Sicherheitslücken aufzudecken. Erforderliche Qualifikation für diesen Job:
- Kryptographie
- Penetrationstests
- Computer Networking
- Skripte
Unterschiedliche Arten von Cyberangriffen
Die folgende Liste der Arten von Cyberangriffen erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit:
- Phishing: Die Betroffenen erhalten betrügerische E-Mails von einem scheinbar seriösen Absender. Ziel ist es, sensible Informationen wie Anmelde- oder Zahlungsdaten abzugreifen.
- Malware: Schadsoftware, mit der Hacker versuchen, sich unbefugt Zugang zu verschaffen und einen Computer oder ein Netzwerk zu beschädigen.
- Ransomware: Ähnlich wie Malware, aber mit dem Ziel, den Zugriff auf Dateien auf einem Computer zu blockieren, bis sich das Opfer durch Zahlung eines Lösegelds freikauft.
- DDoS: Abkürzung für Distributed Denial-of-Service-Angriff, bei dem Cyberkriminelle die Ressourcen eines Systems mit so vielen Anfragen bombardieren, dass das System zusammenbricht.
- SQL-Injektion (Structured Query Language): Betrifft datenbankgesteuerte Websites durch Manipulation einer Standard-SQL-Abfrage. Dabei wird ein Schadcode in das Suchfeld einer unzureichend geschützten Webseite eingeschleust, um den Server zur Herausgabe wichtiger Informationen zu zwingen.
- Kryptojacking: Der Computer des Opfers wird von Angreifern gekapert, um nach Kryptowährung zu schürfen.
- Zero-Day Exploit: Bei dieser Angriffsart werden Sicherheitslücken ausgenutzt, die zwar bekannt sind, für die es aber noch kein Sicherheitspatch gibt.
- Bedrohungen von innen: Nicht immer erfolgt der Angriff durch Dritte von außen, gelegentlich befinden sich die Schadakteure direkt unter uns. Zum Beispiel durch jemanden aus dem innersten Kreis des Unternehmens, der über umfassendes Insiderwissen verfügt. Bedrohungen von innen gehören zu den gefährlichsten überhaupt.
Monat des Cybersicherheitsbewusstseins
Seit 2004 gibt es in den USA den Monat des Cybersicherheitsbewusstsein, der von Präsident und Kongress ausgerufen wurde und im Oktober stattfindet. Mit diesem Aktionsmonat soll die zunehmende Verbreitung von Cyberbedrohungen bekämpft und Menschen zu einem sicherheitsbewussteren Umgang mit dem Internet animiert werden. In den USA arbeiten Einrichtungen wie die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) und die National Cybersecurity Alliance (NCA) zusammen mit Behörden und der Industrie daran, das Bewusstsein für Cybersicherheit sowohl in den USA als auch weltweit zu erhöhen.
Best Practices bei der Abwehr von Cyberangriffen
Wie sollten Unternehmen auf einen Cyberangriff reagieren? Die folgenden Schritte können als Leitfaden dienen:
Schritt 1: Reaktionsteam einrichten
Unmittelbar nach der Entdeckung des Angriffs sollte sich das Unternehmen schnellstmöglich daran machen, die IT-Infrastruktur zu sichern und ein Cybersicherheitsreaktionsteam einzurichten. Die erste Aufgabe des Teams besteht darin, den Herkunft und die Ursache des Angriffs zu ergründen. Das Team kann, je nach vorhandenen Ressourcen, entweder intern besetzt oder extern hinzugezogen werden. Schnelles Handeln und die Sicherung von Beweisen, solange diese noch frisch sind, ist dabei oberstes Gebot.
Schritt 2: Art des Angriffs bestimmen
Das Cybersicherheitsreaktionsteam kann nur dann angemessen reagieren, wenn die Art des Cyberangriffs bekannt ist. Erst dann können die Ressourcen effektiv eingesetzt werden, um den Angriff einzudämmen und die Systeme wiederherzustellen.
Schritt 3: Bedrohung eindämmen
Nachdem die Art des Angriffs eindeutig identifiziert wurde, besteht der nächste Schritt darin, weiteren Schaden abzuwenden. Die meisten passiven Angriffe zielen darauf ab, den Angreifern dauerhaft eine Hintertür in die Unternehmenssysteme einzurichten, damit auch später immer wieder Daten abgegriffen werden können. Deshalb ist es wichtig, mögliche Zugänge der Angreifer zu Ihrem System vollständig zu identifizieren und zu verschließen.
Schritt 4: Zuständige Behörden benachrichtigen
Je nach Ausmaß und Art des Angriffs sind Sie unter Umständen verpflichtet, den Vorfall den Strafverfolgungsbehörden vor Ort zu melden. Je früher die Meldung erfolgt, desto effektiver können sie helfen. Je nach Branche und Land müssen eventuell auch bestimmte Behördenstellen oder Branchenverbände von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt werden. Gibt es eine Cyber-Versicherung, ist auch der Versicherungsträger schnellstmöglich zu verständigen.
Schritt 5: An alle Betroffenen kommunizieren
Wenn von dem Angriff Kundendaten betroffen sind, müssen Sie Ihre Kunden davon in Kenntnis setzen. Es ist wichtig, so offen und transparent wie möglich über die Vorgänge zu sprechen. Sind noch andere Unternehmen betroffen, mit denen Sie zusammenarbeiten, müssen Sie auch mit denen kommunizieren. Cyberangriffe können eine erhebliche Rufschädigung nach sich ziehen. Deshalb ist es ratsam, einen PR-Spezialisten hinzuzuziehen, der sich mit der optimalen Kommunikation und der möglichen Öffentlichkeitswirkung solcher Fälle auskennt.
Schulungskurse zum Thema Cybersicherheit
Wie lernt man Cybersicherheit? Eine Cybersicherheitsschulung kann helfen. Angesichts der sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft ist es unerlässlich, dass IT-Sicherheitsspezialisten und andere Teams innerhalb eines Unternehmens ihre Kenntnisse auf dem neuesten Stand halten. Kaspersky bietet Online-Schulungen für Mitarbeiter an, in denen effektive Strategien zur Erkennung und Abwehr von Bedrohungen vermittelt werden.
Diese Kurse können bequem von zu Hause aus absolviert werden und stammen von Experten, die aus ihrer täglichen Arbeit wissen, wie man z. B. mit den mittlerweile 350.000 Malware-Bedrohungen umgeht. Und sie wissen auch, wie man dieses Know-how an diejenigen weitergibt, die mit den ständig neuen Gefahren der Cyberwelt von heute konfrontiert sind.
Ob Sie also ein InfoSec-Profi sind, der seine Kompetenzen vertiefen möchte, oder ein Teammanager, der in sein SOC- und Vorfallsreaktionsteam investieren will: Mit diesen Kursen kommen Sie ans Ziel. Und wenn Sie an weiteren Informationen zu unseren Online-Schulungen zum Thema Cybersicherheit interessiert sind, werden Sie sicher in den folgenden Ressourcen fündig.
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