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Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre von LinkedIn

Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre von LinkedIn

Was ist LinkedIn?

LinkedIn bezeichnet sich selbst als das weltweit größte berufliche Netzwerk im Internet. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Social-Media-Website, die sich auf die berufliche Vernetzung und die Karriereförderung spezialisiert hat. Die Mitglieder nutzen die Website, um ihre Lebensläufe ins Netz zu stellen, nach offenen Stellen zu suchen, Wissen auszutauschen und mit Kollegen der eigenen Branche in Kontakt zu kommen.

LinkedIn wurde 2003 gegründet und ist damit älter als Facebook, Twitter, Instagram und Snapchat. Seit 2016 gehört die Website zum Microsoft-Konzern. LinkedIn ist sowohl als Website als auch als App verfügbar und hat geschätzte 740 Millionen registrierte Nutzer in 150 Ländern. Es gibt sowohl eine kostenlose als auch eine kostenpflichtige (Premium-) Mitgliedschaft. LinkedIn verdient sein Geld mit dem Verkauf von Mitgliedschaften, eingeblendeter Werbung und Services zur Rekruitierung neuer Mitarbeiter.

Der Schutz der Privatsphäre ist ein weit verbreitetes Problem in sozialen Medien, und auch bei LinkedIn gab es in der Vergangenheit einige Bedenken. Aber wie sicher ist LinkedIn heute, und was müssen die Nutzer wissen?

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Probleme mit dem Schutz der Privatsphäre bei LinkedIn

Bei fast allen sozialen Netzwerken gibt es Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Datenschutzes. Bei LinkedIn gehören dazu:

Attraktives Ziel: Viele hochrangige Geschäftsleute nutzen LinkedIn. Berichten zufolge ist es das von Fortune-500-Unternehmen am häufigsten genutzte soziale Netzwerk, was es für Bedrohungsakteure, die soziale Medien nutzen, um an Informationen über große Unternehmen, deren Führungspersonal, aber auch einfache Mitarbeiter zu kommen, besonders attraktiv macht.

Betrügereien über LinkedIn: Zahlreiche Jobsuchende nutzen LinkedIn, um nach offenen Stellen zu suchen oder ihr berufliches Netzwerk zu erweitern. Das macht sie zur potenziellen Zielscheibe von Betrügereien und Phishing mit Methoden des Social Engineering.

Datenschutzverletzungen: Je nachdem, was Sie in Ihr LinkedIn-Profil schreiben, geben Sie unter Umständen eine Vielzahl an Informationen über sich preis. Gelangen diese Daten mithilfe von Web Scraping oder schlichtweg Datendiebstahl in die falschen Hände, könnten sie von Hackern missbraucht werden.

Risiken einer möglichen Rufschädigung: Wenn Ihr Konto gehackt oder unterwandert wird, könnte der Hacker Informationen in Ihrem Namen veröffentlichen und damit Ihrem Ruf schaden.

Freigabe von Daten: Da LinkedIn zu Microsoft gehört, könnten Ihre Informationen ohne Ihr Wissen auf Dutzenden von Plattformen weitergegeben werden.

Ist LinkedIn sicher?

Im Jahr 2012 kam es bei LinkedIn zu einer erheblichen Datenpanne, von der 6,5 Millionen Benutzerpasswörter betroffen waren. Das ist lange her, und seither hat das Unternehmen Maßnahmen zur Verbesserung seiner Sicherheitsprotokolle ergriffen.

Als soziales Netzwerk weist LinkedIn daher aktuell keine gravierenden Sicherheitsmängel auf. Nichtsdestotrotz ist LinkedIn immer nur so sicher, wie es seine Nutzer machen. Denn LinkedIn gibt in der Standardeinstellung eine ganze Reihe von Informationen weiter, die manch einer vielleicht lieber für sich behalten würde. Daher ist es wichtig, dass Sie sich aktiv um Ihre Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen auf LinkedIn kümmern.

In seinen Datenschutzrichtlinien weist LinkedIn darauf hin, dass die Nutzer selbst entscheiden, wie viel persönliche Daten sie preisgeben möchten. Sie können die Website auch dann noch optimal nutzen, wenn Sie keine Telefonnummer, Postanschrift oder persönliche E-Mail-Adresse angeben.

Bedenken Sie, dass alle Informationen, die Sie über Ihr Profil auf LinkedIn ins Netz stellen, öffentlich zugänglich sind. Jeder Beitrag, jeder Lebenslauf und jede Aktualisierung Ihres Status ist eine öffentliche Bekanntmachung.

Eine der größten Schwachstellen hat eigentlich nichts mit LinkedIn zu tun, sondern betrifft ganz allgemein Nutzer, die für mehrere Websites immer wieder dasselbe Passwort verwenden. Dieses Problem gilt für viele soziale Netzwerke, allerdings liegt die Verantwortung dafür letztlich beim Nutzer selbst. Mehrfach vergebene Passwörter sind nur so sicher wie die schwächste Website, auf der sie angewendet werden. Das Problem lässt sich aber ganz einfach aus der Welt schaffen, indem Sie für jede Website ein eigenes Passwort vergeben. Ein Passwort-Manager kann hier helfen.

Es gibt eine Eigenart von LinkedIn, die es etwas sicherer macht als andere soziale Netzwerke, nämlich die Tatsache, dass es nur um die berufliche Vernetzung geht. Das heißt, dass seine Nutzer angehalten werden, sich nur mit Personen zu vernetzen, die sie aus ihrem beruflichen Umfeld kennen. Da die meisten Inhalte auf der Plattform von Nutzern erstellt wurden, erhalten Sie Informationen von Menschen, die Sie kennen und denen Sie vertrauen, und nicht von beliebigen Bots im Internet.

Da LinkedIn in erster Linie ein Dienstprogramm für das berufliche Netzwerken, die Rekrutierung von Mitarbeitern und die Vorstellung von Marken ist, liegt es eher im Interesse der Nutzer-Community, die Website sauber zu halten, als auf anderen Social Media-Plattformen. Im Gegensatz zu Facebook und Twitter gibt es bei LinkedIn auch weniger unter falschem Namen angelegte Konten.

Tipps zur Einrichtung Ihrer Datenschutzeinstellungen auf LinkedIn

Wenn auch Sie ein gewisses Maß an Anonymität auf Ihrem LinkedIn-Konto wahren möchten, haben wir für Sie ein paar Tipps zum Schutz Ihrer Privatsphäre:

So verhindern Sie die Veröffentlichung Ihrer Kontaktdaten aus Ihrem LinkedIn-Profil:

  • Klicken Sie in der oberen rechten Ecke von LinkedIn auf Ihr Bild.
  • Wählen Sie im Menü Profil anzeigen aus.
  • Wählen Sie Kontaktdaten.
  • Wählen Sie das Bearbeiten-Symbol (Stift) aus.
  • Entfernen Sie die Telefonnummer, Ihre Postanschrift und alle weiteren Informationen, die Sie lieber nicht veröffentlicht sehen möchten.
  • Wählen Sie Speichern. Ihre persönlichen Daten wurden entfernt.

So aktivieren Sie den privaten Browsermodus von LinkedIn:

LinkedIn bietet einen privaten Surfmodus, und diese Funktion sollten Sie unbedingt aktivieren, insbesondere wenn Sie von Cafés, Flughäfen oder anderen Orten über öffentlich zugängliche WLAN-Hotspots auf LinkedIn zugreifen. So aktivieren Sie den privaten Browsermodus von LinkedIn:

  • Klicken Sie in der oberen rechten Ecke der LinkedIn-Website auf Ihr Bild.
  • Wählen Sie im Dropdown-Menü den Link Einstellungen und Datenschutz.
  • Wählen Sie Konto.
  • Wählen Sie Sicherheitseinstellungen verwalten.
  • Setzen Sie ein Häkchen bei Wenn möglich, beim Surfen auf LinkedIn eine sichere Verbindung (HTTPS) verwenden.
  • Wählen Sie Änderungen speichern. Ab jetzt greifen Sie über eine sichere Verbindung auf LinkedIn zu.

So schränken Sie die in Ihrem öffentlichen Profil angezeigten Informationen ein:

Auch ohne Kontaktdaten in Ihrem öffentlichen Profil gibt es weitere potenziell sensible Informationen, mit denen sich Hacker ein Bild von Ihnen machen könnten. So können Ihre Angaben zu Unternehmen, bei denen Sie derzeit arbeiten oder früher einmal gearbeitet haben, Hackern bei Social-Engineering-Angriffen auf diese Unternehmen helfen oder Hinweise auf Ihren Wohnort liefern.

So bearbeiten Sie Ihr öffentliches Profil:

  • Klicken Sie in der oberen rechten Ecke der LinkedIn-Website auf Ihr Bild.
  • Wählen Sie oben rechts den Link Öffentliches Profil & URL bearbeiten.
  • Wählen Sie Inhalt bearbeiten und passen Sie alles an, was für eine Verletzung Ihrer Privatsphäre missbraucht werden können.
  • Wählen Sie Speichern.

So aktivieren Sie den LinkedIn-Privatmodus:

Wenn Sie nicht möchten, dass andere Ihren Aktivitäten-Feed sehen oder erkennen können, wenn Sie ihr Profil angesehen haben, sollten Sie den Privatmodus von LinkedIn aktivieren.

  • Klicken Sie in der LinkedIn-Website oben rechts auf Ihr Bild.
  • Wählen Sie im Dropdown-Menü den Link Einstellungen und Datenschutz.
  • Wählen Sie die Registerkarte Datenschutz.
  • Wählen Sie die Optionen für die Profilansicht.
  • Wählen Sie den gewünschten Modus aus. Sie haben drei Optionen:
    • Ihr Name und die Überschrift
    • Private Profilmerkmale (wie Berufsbezeichnung und Branche)
    • Privatmodus
  • Ihre Änderungen werden automatisch gespeichert.

So können Sie einsehen, was andere von Ihrem Profil und Ihren Vernetzungdaten sehen:

  • Klicken Sie in der LinkedIn-Website oben rechts auf Ihr Bild.
  • Wählen Sie im Dropdown-Menü den Link Einstellungen und Datenschutz.
  • Wählen Sie die Registerkarte Datenschutz.
  • Klicken Sie auf Öffentliches Profil bearbeiten, um Ihr öffentliches Profil anzuzeigen. So sieht Ihr Profil außerhalb von LinkedIn aus, für Suchmaschinen und andere.
  • Verwenden Sie das Feld Sichtbarkeit bearbeiten auf der rechten Seite, um zu steuern, was öffentlich sichtbar ist.
  • Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Profil derart öffentlich einsehbar ist, schalten Sie die Option Öffentliche Sichtbarkeit Ihres Profils entsprechend um.
  • Wenn Ihr Profil öffentlich sichtbar bleiben soll, können Sie immer noch im Detail auswählen, welche Elemente angezeigt werden. 

Sicherheitstipps für LinkedIn

Im Folgenden finden Sie eine Reihe von Empfehlungen für optimale Sicherheit und Privatsphäre auf LinkedIn.

Sicheres Passwort nutzen:

Ein sicheres Passwort ist mindestens 12 Zeichen lang und besteht aus einer Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Zahlen. Außerdem sollte es keine offensichtlichen Details über Sie und auch keine leicht zu merkenden Tastenfolgen (wie 1234 oder Ähnliches) enthalten. Ändern Sie Ihr Passwort regelmäßig und verwenden Sie Passwörter möglichst nicht für mehrere Konten. Mit einem Passwortmanager wie Kaspersky Password Manager können Sie sich diese Sicherheitsmaßnahme erleichtern.

Seien Sie zurückhaltend bei der Weitergabe Ihrer Telefonnummer:

LinkedIn ist eine Website für das Netzwerken. Ihr Zweck besteht darin, Kontakte zu knüpfen. Überlegen Sie sich jedoch gut, an wen Sie Ihre Telefonnummer weitergeben, und stellen Sie sie möglichst nicht öffentlich über Ihr Profil ins Netz.

Hüten Sie sich vor Betrügereien, Täuschungsversuchen und Phishing:

Seien Sie vor Betrügereien durch angebliche Personalvermittler auf LinkedIn auf der Hut. Überweisen oder telegrafieren Sie niemals Geld für „Vermittlungsgebühren“ oder Ähnliches. Werden Sie hellhörig, wenn ein Personalvermittler Sie bittet, personenbezogene Daten an eine E-Mail-Adresse zuzusenden, die offensichtlich nichts mit dem betreffenden Unternehmen zu tun hat.

Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Ihr Konto:

Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung müssen Personen mehr als eine Form der Verifizierung verwenden, um auf ein Konto zuzugreifen. Zum Beispiel ein Passcode, der an Ihr Telefon gesendet oder über eine Authentifizierungs-App zusätzlich zu Ihrem Passwort erstellt wird. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung kann unbefugten Zugriff und Identitätsdiebstahl verhindern. Einen entsprechenden Leitfaden von LinkedIn zur Einrichtung finden Sie hier.

Behalten Sie im Auge, welche Dienste Zugriffsrechte haben:

In einer automatisierten Welt, die uns dazu ermutigt, Dienste miteinander zu verknüpfen, gibt es möglicherweise bereits mehrere Dienste, die auf Ihr LinkedIn-Konto zugreifen können. Bei den meisten wird das in Ordnung sein, aber im Wesentlichen sind auch sie Zugangspunkte zu Ihrem Konto. Es lohnt sich also, von Zeit zu Zeit zu überprüfen, welche Hintertüren offen stehen, um sicherzustellen, dass Sie diesen Zugang auch wirklich ausdrücklich freigegeben haben. Wechseln Sie dazu unter Einstellungen und Datenschutz in den Abschnitt Konto und den Titel Zulässige Dienste.

Haben Sie ein Auge auf die Anzahl der angemeldeten Geräte:

Wenn Sie sich von mehreren Geräten und Standorten aus bei LinkedIn anmelden – zu Hause, im Büro, im Büro eines Kunden – und sich nicht jedes Mal abmelden, kommen irgendwann ein Menge Zugangspunkte zusammen. Diese können sich auch als Schlupflöcher erweisen und sollten von Zeit zu Zeit im Bereich Wo Sie angemeldet sind überprüft werden.

Keine Teilnahme an Forschungsstudien:

LinkedIn verkauft Ihre Daten und sein Wissen um Ihr Online-Verhaltens an Werbepartner und Organisationen, die Trends auf dem Arbeitsmarkt verfolgen möchten. Daran müssen Sie aber nicht teilnehmen und können dies in Ihren Kontoeinstellungen durch Deaktivieren der Option „Einladungen zu Forschungsstudien“ unterbinden.

LinkedIn gibt hier Ratschläge zur Verhinderung von Identitätsdiebstahl auf LinkedIn. Neben sicheren Praktiken im Internet schützt Sie auch eine Antiviren-Lösung wie Kaspersky Total Security vor Hackern, Viren und Malware.

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