Im Alltag wollen Vandalen scheinbar Dinge zerstören – auch wenn es kaum nachvollziehbar ist, welchen Nutzen jemand in dem Akt des Vandalismus sehen kann. Leider tritt dieses Verhalten auch im Cyberspace auf. Es gibt Malware-Entwickler, die ihre Zeit in Computervandalismus investieren, bei dem sie Computer und Daten beschädigen und die von Unternehmen angebotenen Services beeinträchtigen.
Wer sind die Computervandalen?
Während der Anfänge der Malware-Entwicklung wurde der Großteil der Viren und Trojaner von Studenten und anderen jungen Programmierern erstellt – seltener auch ältere, erfahrenere Entwickler. Heute gibt es vier verschiedene Typen von Computervandalen:
- Talentierte Studenten, die angeben wollen
In vielen Fällen wollen Studenten, die gerade das Programmieren gemeistert haben, ihre Fertigkeiten testen und herausfinden, wie clever sie wirklich sind. Glücklicherweise verbreiten viele dieser Malware-Entwickler ihre Programme nicht, sondern senden den Virus oder den Wurm an einen Antiviren-Anbieter. - Unerfahrene Jugendliche mit Hilfe aus dem Internet
Auch viele junge Menschen, die die Kunst des Programmierens nicht wirklich beherrschen, werden zum Computervandalen – manchmal nur, um ihren eigenen Wert unter Beweis zu stellen. Früher führte diese Kombination nur zu primitiven Viren. Heute stehen den Jugendlichen jedoch zahlreiche Webseiten bereit, auf denen ihnen erklärt wird, wie sie Computerviren schreiben und verbreiten und wie sie mit ihrem Virus Antiviren-Software umgehen können. Das Internet macht es unerfahrenen Vandalen also deutlich leichter, eigene Viren zu erstellen. - „Professionelle Entwickler“
Wenn junge Virenschreiber erwachsen werden, können ihre Aktionen durch zunehmende Erfahrung deutlich gefährlicher werden. Ältere talentierte Programmierer können äußerst „professionelle“ Viren erstellen. Hierbei kann es sich um komplexe Programme handeln, die innovative Methoden nutzen, um in Datensysteme einzudringen – alternativ können sie auch Schwachstellen in Betriebssystemen ausnutzen, per Social Engineering angreifen oder auf eine Vielzahl anderer Tricks zurückgreifen. - Forscher
Zu dieser Gruppe zählen gerissene Programmierer, die neue Methoden entwickeln können, um Computer zu infizieren, die Infektion zu verschleiern und den Aktionen von Antiviren-Software zu widerstehen. Ziel dieser Programmierer ist es, das Potenzial der Computerlandschaft zu erforschen. Sie verbreiten ihre Entwicklungen zwar häufig nicht, teilen ihre Ideen jedoch mit zahlreichen Internetressourcen, die sich mit der Entwicklung von Computerviren befassen. Diese Ideen und „Forschungsviren“ können dann von Cyberkriminellen ausgenutzt werden.
Aktuelle Bedrohungen durch Vandalismus
Obwohl all diese Gruppen weiterhin Computerviren entwickeln, geht die Anzahl neuer Computerbedrohungen, die altbekannten Mustern folgen, zurück. Hierfür gibt es verschiedene Gründe:
- Neue Gesetze
In vielen Ländern haben Änderungen der Gesetzgebung zu Verhaftungen von Malware-Entwicklern geführt. Dank der ausgiebigen Berichterstattung zu den Verhaftungen sehen viele Jugendliche wahrscheinlich von der Entwicklung schädlichen Codes ab. - Spiele
Online-Spiele bieten jungen Menschen eine neue Möglichkeit, ihre Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Deshalb werden computerbegabte Jugendliche heutzutage eher zu Gamern als zu Malware-Entwicklern. - Komplexität
In den 90er Jahren war es noch deutlich einfacher, Computerviren zu erstellen, die auf das Betriebssystem Microsoft DOS abzielten. Bei heutigen, weitaus komplexeren Windows-Versionen ist hierfür deutlich mehr Aufwand erforderlich.
Zwar ist der Rückgang des Computervandalismus erfreulich, jedoch stellen andere Malware-Arten eine deutlich größere Gefahr für Ihren Computer, Ihre Daten, Ihre digitale Identität und Ihre Finanzen dar.
Weitere Informationen zu diesen Bedrohungen erhalten Sie unter folgenden Links:
So schützen Sie sich vor Computervandalismus
Anti-Malware-Software ist unerlässlich für den Schutz Ihres Computers, Ihrer mobilen Geräte und Ihrer Daten vor Computervandalismus, Viren, Würmern, Trojanern und anderer Malware. Kaspersky Lab bietet verschiedene Anti-Malware-Lösungen an, die nicht nur Ihrem Computer, sondern auch folgenden Geräten erstklassigen Schutz bieten:
- Windows-PCs
- Linux-Computer
- Apple Macs
- Smartphones
- Tablets
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