Das Darknet ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von Webseiten und Online-Marktplätzen, auf denen Menschen zueinander finden, die auf zwielichtige oder sogar illegale Machenschaften aus sind. Sie können nicht mit herkömmlichen Browsern aufgerufen werden und werden von Suchmaschinen wie Google nicht gefunden. Ein großer Teil des Darknet handelt mit gestohlenen Informationen, wie zum Beispiel personenbezogenen Daten, die aus Datenschutzverletzungen stammen oder von Datendieben und anderen Cyberkriminellen angeboten werden. Nicht nur Durchschnittsnutzer, sondern auch Unternehmen und sogar ganze Länder können von solchen gestohlenen personenbezogenen oder Finanzdaten auf den Webseiten des Darknets betroffen sein. Es handelt sich also um eine ganz reale Bedrohung, weshalb Darknet-Untersuchungen zum Schutz der Identität von ganz normalen Internetnutzern sinnvoll sind.
Können meine Daten im Darknet landen?
Bevor es darum geht, was eine Darknet-Untersuchung ist, sollte man sich fragen, ob und wie persönliche Daten ins Darknet gelangen können. Die einfache Antwort lautet, dass jeder Internetnutzer dem Risiko ausgesetzt ist, dass seine Daten auf der dunklen Seite des Internets gehandelt werden, selbst wenn er selbst niemals im Darknet war. Denn jeder kann Opfer von Phishing- oder Malware-Angriffen werden, mit dem Hacker Daten wie Passwörter, Identitäten und Kreditkarteninformationen abgreifen. In einigen Fällen beschaffen sich Hacker diese Informationen illegal bei Unternehmen, die personenbezogene Daten für Werbe- und Marketingzwecke sammeln und speichern. In jedem Fall sind es Hacker, die all diese Informationen sammeln und anderen im Darknet anbieten.
Was ist eine Darknet-Untersuchung?
Einfach ausgedrückt, können Internetnutzer mithilfe einer Darknet-Untersuchung herausfinden, ob ihre persönlichen Daten im Darknet angeboten werden. Dieses digitale Tool durchsucht das Darknet – insbesondere Listen aus bekannten Datenschutzverletzungen – nach den Daten eines bestimmten Nutzers. Wenn es fündig wird, warnt es den Nutzer und gibt ihm die Möglichkeit, dagegen vorzugehen.
Auch wenn diese Untersuchungstool für den Schutz privater Daten und der Privatsphäre durchaus nützlich sind, ist ihr Wirkungsgrad jedoch begrenzt. Denn ganz gleich wie leistungsfähig die Darknet-Untersuchung ist, kann sie niemals alles erfassen, da ihr viele dieser Webseiten verschlossen sind. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass Internetnutzer auf ihre Daten im Internet aufpassen, z. B. indem sie VPNs verwenden und eine Antiviren-Software installieren sowie ganz allgemein beim Austausch von Informationen über das Internet Vorsicht walten lassen.
Im Rahmen einer Darknet-Untersuchung können außerdem unterschiedliche Arten von kriminellen Aktivitäten aufgedeckt werden, für die das Darknet berüchtigt ist. Auch Geheimdienste oder Strafverfolgungsbehörden setzen bei ihren Ermittlungen Darknet-Scanner ein, um beispielsweise nach Hinweisen auf illegale Drogen, Waffen und gefälschte Produkte zu suchen.
Wie funktioniert eine Darknet-Untersuchung?
Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine Software, die mithilfe speziell entwickelter Algorithmen das Darknet nach Hinweisen auf die persönlichen Daten eines Nutzers durchforstet. Dafür muss der Nutzer zunächst bestimmte persönliche Daten eingeben, nach denen gesucht werden soll. Die Software gleicht diese Angaben dann mit den im Darknet verfügbaren Daten-Dumps ab. Das sind bekannte Listen personenbezogener Daten, die bei Datenschutzverletzungen gestohlen wurden. Nach welchen Daten im Rahmen einer Darknet-Untersuchung gesucht wird, kann variieren:
- Namen
- E-Mail-Adressen
- Passwörter
- Unverschlüsselte Chatprotokolle
- IP-Adressen
- Kreditkarten- oder Bankkontodaten
- Social Media-Konten
- Angaben zur Identität (z. B. Reisepass, Sozialversicherungs- oder Personalausweis)
Wenn der Scan die persönlichen Daten eines Nutzers im Darknet entdeckt, wird der Betroffene sofort informiert. Es liegt dann an ihm, die erforderlichen nächsten Schritte zu seinem Schutz einzuleiten, die wir weiter oben dargelegt haben.
Allerdings muss der Nutzer bedenken, dass eine einzelne Darknet-Untersuchung in der Regel auf beliebte Marktplätze mit weniger Datenschutzprotokollen beschränkt ist und nicht das gesamte Darknet erfasst. Und Verstöße, die unmittelbar nach der Untersuchung vorkommen, können gar nicht berücksichtigt werden. Wer sich also große Sorgen um seine Privatsphäre macht, sollte das Darknet lieber regelmäßig und von unterschiedlichen Tools untersuchen lassen. Oder er entscheidet sich für ein Dark Web Monitoring, um das Darknet ständig nach gestohlenen Informationen zu durchsuchen.
Warum sind Darknet-Untersuchungen wichtig?
Der durchschnittliche Internetnutzer hat mit dem Darknet nichts zu tun, warum also sollte er ein Interesse an einer Darknet-Untersuchung haben? Die Antwort ist einfach: Jeder hat ein Interesse daran, seine persönlichen Daten zu schützen und zu verhindern, dass Cyberkriminelle sie für Straftaten nutzen. Denn sicher möchte niemand, dass sich jemand in seine E-Mails oder Social Media-Konten hacken oder Geld von seinen Bankkonten abheben kann. Und es gibt eine Vielzahl an Gaunereien und Betrugsversuchen, die mit den richtigen persönlichen Informationen durchgeführt werden können, z. B. Identitätsdiebstahl, Kreditkartenbetrug, Finanzbetrug oder betrügerische Roboteranrufe.
Vorteile einer Darknet-Untersuchung
Die Hauptfunktion einer solchen Untersuchung besteht darin, dass sie Nutzern Gewissheit verschafft, ob ihre persönlichen Daten gestohlen und möglicherweise an Cyberkriminelle weitergegeben wurden. Wenn dies der Fall ist, kann der Nutzer bestimmte Maßnahmen ergreifen, um sich vor weiteren Problemen zu schützen. Er könnte beispielsweise seine Kreditkarten sperren, seine Bank informieren und Passwörter ändern, um finanzielle Verluste und Identitätsdiebstahl abzuwenden. Es gibt jedoch noch mehr gute Gründe, weshalb sich manche Nutzer – oder auch Unternehmen – sich dafür entscheiden, Darknet-Untersuchungen zu einem Teil ihrer routinemäßigen Online-Überprüfungen zu machen:
- Datenschutzverletzungen aufdecken und eindämmen: Durch die regelmäßige Durchführung einer Darknet-Untersuchung werden Nutzer gewarnt, wenn vertrauliche Informationen im Darknet aufgetaucht sind, und können Maßnahmen ergreifen, um ernsthafte Folgen abzuwenden. Besonders wichtig ist das natürlich für Unternehmen, da sie mit einem erheblichen Nachspiel rechnen müssen, wenn Kundendaten oder Anmeldeinformationen in die falschen Hände geraten. Da der Faktor Zeit hier entscheidend ist, können sie mit regelmäßigen Untersuchungen sicherstellen, dass Datenschutzverletzungen zeitnah erkannt werden.
- Künftige Datenschutzverletzungen verhindern: Mit Hilfe von Darknet-Untersuchungen können Nutzer feststellen, welche Informationen gestohlen wurden, und möglicherweise auch, wie das geschehen konnte. Letzteres hilft sicherzustellen, dass dieselben Fehler nicht wiederholt werden, und erhöht den Schutz vor künftigen Datenlecks.
- Verantwortungsvoller Umgang mit Kundendaten: Da Unternehmen nicht immer wissen, ob ihre Systeme gehackt wurden, ist das routinemäßige Durchforsten des Darknet eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass sie ihrer Sorgfaltspflicht ausreichend nachkommen. So werden Datenschutzverletzungen schnell erkannt und es können Maßnahmen zur Schadensbegrenzung ergriffen und die Kunden benachrichtigt werden.
Nachteile einer Darknet-Untersuchung
Auch wenn der Nutzen von Darknet-Untersuchungen unumstritten ist, sind sie dennoch nicht ganz unproblematisch. Im Folgenden finden Sie einige Überlegungen, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie sich für einen Darknet-Scanner entscheiden:
- Untersuchungen geben keine absolute Sicherheit: Obwohl einige dieser Tools sehr weitreichend sind, können sie unmöglich das gesamte Darknet durchforsten und bieten auch keine Garantie, dass Ihre Informationen immer gefunden und geschützt werden.
- Untersuchungen sind nur eine Momentaufnahme: Jede Darknet-Untersuchung erfasst immer nur einen bestimmten Teil des Darknet zu dem Zeitpunkt, an dem die Untersuchung durchgeführt wird, und kann keine Datenschutzverletzungen berücksichtigen, die unmittelbar danach auftreten. Die Nutzer erhalten also nur eine Momentaufnahme, welche Daten zum Zeitpunkt der Untersuchung online verfügbar sind.
- Kosten: Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Angebote. Für Einzelpersonen oder kleine Unternehmen, die regelmäßige Kontrollen durchführen wollen, kann das schnell teuer werden.
- Timing: Wenn die Untersuchung ein Problem mit Ihrer E-Mail zutage fördert, ist der Schaden eventuell schon eingetreten. Allerdings hat man so die Möglichkeit, sein Passwort zu ändern oder andere empfohlene Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten, um die damit verbundenen Risiken zu mindern.
- Problem wird nicht gelöst: Gestohlene personenbezogene Daten lassen sich zwar mit einer Darknet-Untersuchung aufspüren, sie werden aber nicht entfernt. Es liegt dann am Nutzer, dafür zu sorgen, dass die Daten aus dem Darknet gelöscht und Schutzmaßnahmen eingeleitet werden können.
Was ist zu tun, wenn bei einer Untersuchung persönliche Daten entdeckt werden
Cyberkriminelle verwenden immer raffiniertere Methoden, um Internetnutzer aufs Glatteis zu führen und sie zur Preisgabe vertraulicher Informationen zu verleiten. So ist es durchaus möglich, dass Passwörter, Kreditkarteninformationen und andere Daten im Darknet landen. Werden diese im Rahmen einer Darknet-Untersuchung gefunden, können Sie folgende Sofortmaßnahmen einleiten, um den Schaden zu minimieren:
- Ändern Sie alle gestohlenen Passwörter: Wenn Passwörter gestohlen wurden, sollten Sie sie umgehend für alle entsprechenden Konten ändern. Als weiterführende Schutzmaßnahme bietet sich auch die Zweifaktor-Authentifizierung sowie die Installation eines Passwort-Managers an.
- Sperren Sie Ihre Kreditkarten: Wenn Kreditkartendaten gestohlen wurden, sollten Sie die letzten Transaktionen auf verdächtige Aktivitäten überprüfen und den Anbieter umgehend benachrichtigen, damit er die Transaktionen rückgängig macht und die gestohlene Karte sperrt.
- Informieren Sie Ihre Bank: Wenn Kontodaten im Darknet aufgetaucht sind, sollten Sie Ihre Kontoauszüge genau unter die Lupe nehmen und sich sofort an die entsprechende Bank wenden, damit das Konto gesperrt und weitere Transaktionen unterbunden werden.
- Überprüfen Sie erteilte Genehmigungen: Überprüfen Sie immer, welche Berechtigungen Sie für Social Media-Konten und die von Ihnen verwendeten Apps erteilt haben. Im Allgemeinen empfiehlt es sich, nur die Basisberechtigung zu erteilen, damit der Großteil der gespeicherten Informationen – wie Kontaktdaten, Fotos, Standort usw. – über diese Konten nicht zugänglich sind.
- Geben Sie möglichst wenige Informationen preis: Es ist in der Regel eine gute Strategie, so wenig Informationen wie möglich online weiterzugeben, insbesondere auf Webseiten oder bei weniger bekannten Unternehmen.
So verhindern Sie, dass persönliche Daten in die falschen Hände geraten
Datenlecks lassen sich ganz gut vermeiden, wenn Sie bei jeder Nutzung des Internets Vorsicht walten lassen. Natürlich gibt es überall Schwachstellen, aber folgende Maßnahmen helfen zu verhindern, dass Ihre persönlichen Daten tatsächlich im Darknet auftauchen:
- Installieren Sie einen Passwort-Manager, um sichere Passwörter zu erstellen und diese dann sicher zu speichern. Denken Sie auch daran, Ihre Passwörter regelmäßig zu ändern.
- Aktivieren Sie, wann immer möglich, die Multifaktor-Authentifizierung für alle Online-Konten und -Apps.
- Meiden Sie kostenlose oder öffentliche WLAN-Netze, die oft unsicher sind.
- Abonnieren Sie einen leistungsstarken VPN-Dienst und nutzen Sie diesen so oft wie möglich, wenn Sie online sind, insbesondere wenn Sie vertrauliche Informationen wie Bank- und Kreditkartendaten eingeben müssen.
- Hüten Sie sich vor möglichen Phishing-Angriffen, wie verdächtigen E-Mails und Links.
- Schauen Sie lieber ein Mal mehr auf die Webadresse, um sich zu vergewissern, ob eine Webseite sicher ist und es sich wirklich um die offizielle Webseite handelt, bevor Sie Informationen übermitteln.
- Verwenden Sie Antiviren-Software und führen Sie regelmäßige Untersuchungen durch, um Malware und andere potenziell schädliche Software aufzuspüren.
Besonderer Schutz im Darknet durch Kaspersky Premium
Privatpersonen und Unternehmen, die einen zuverlässigen Schutz vor den Bedrohungen suchen, die im Darknet lauern, erhalten mit Kaspersky Premium eine innovative Lösung, die weit mehr kann als die Konkurrenz. Denn dieses erstklassige Sicherheitsprodukt verfügt über zwei außergewöhnliche Funktionen, die speziell dafür entwickelt wurden, das Darknet in seiner ganzen Tiefe zu durchdringen und Ihre persönlichen Daten zu schützen.
Die erste dieser Funktionen ist der Datenleck-Prüfer, ein leistungsstarkes Tool, das E-Mails sehr genau unter die Lupe nimmt und auf Anzeichen von Unterwanderung prüft. Durch das Untersuchen Ihrer E-Mail-Kommunikation spürt Kaspersky Premium alle durchgesickerten oder offen gelegten persönlichen Daten auf und bietet so einen wichtigen Schutz vor Identitätsdiebstahl und anderen Formen der Cyberkriminalität.
Darüber hinaus ist Kaspersky Premium die erste Komponente mit einem Identitätsdiebstahl-Check, einer einzigartigen Funktion, die Telefonnummern prüft, die mit Ihren E-Mail-Adressen verknüpft sind. Mit diesem innovativen Ansatz kann sichergestellt werden, dass kein Datenleck unbemerkt bleibt, was Nutzern nicht nur umfassende Sicherheit, sondern auch ein beruhigendes Gefühl gibt.
Diese beiden Funktionen bieten in Kombination mit der gesamten Sicherheitssuite von Kaspersky Premium robusten Schutz vor den Bedrohungen des Darknet. Wenn Sie sich für Kaspersky Premium entscheiden, sorgen Sie dafür, dass Ihre Online-Privatsphäre und Ihre Datensicherheit gewahrt bleiben, was diese Lösung zu einer unverzichtbaren Komponente Ihrer Cyberabwehr macht. Ganz gleich, ob Sie als Privatperson Ihre persönlichen Daten schützen oder als Unternehmen kritische Daten sichern wollen – die fortschrittlichen Funktionen von Kaspersky Premium bieten ein unvergleichliches Maß an Schutz im Kampf gegen Bedrohungen aus dem Darknet.
Was für Darknet-Untersuchungen spricht
Jeder, der mit der Welt in Kontakt steht, geht das Risiko ein, dass seine persönlichen Daten abgegriffen und vielleicht sogar im Darknet veröffentlicht werden. Auch wenn Sie das Internet gar nicht regelmäßig nutzen, kann es Ihnen passieren, dass das Kassensystem in einem Ladengeschäft gehackt wird, nachdem sie dort mit ihrer Kreditkarte bezahlt haben. Regelmäßige Untersuchungen des Darknet sind daher empfehlenswert, um persönliche Daten zu schützen und zu verhindern, dass man Opfer von Straftaten wie Identitätsdiebstahl und Finanzbetrug wird. Sie mögen vielleicht nicht unfehlbar sein, dennoch sind Tools, die das Darknet durchsuchen, eine Möglichkeit für Nutzer, in puncto Cyberkriminalität die Nase vorn zu behalten.
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