Hier erfährst du mehr zum Thema Schutz und Vorsorge vor Ransomware im Jahr 2024! Doch was genau ist Ransomware eigentlich? Wenn sich Ransomware beziehungsweise ein Verschlüsselungstrojaner auf Ihrem PC befindet, verschlüsselt dieser Ihre Daten oder sperrt Ihr Betriebssystem. Sobald Ransomware eine „digitale Geisel“ hält, fordert sie für deren Freigabe ein Lösegeld. Um die Wahrscheinlichkeit zu senken, dass man sich vor einem versperrten Laptop oder verschlüsselten Daten wiederfindet, sollte man vorbereitet sein. Sowohl durch die Sicherheitssoftware als auch durch genügend Aufmerksamkeit, kann die Möglichkeit einer Infektion erheblich gesenkt werden. Mit einem Anti-Ransomware-Tool kann es vermieden werden, dass man horrende Summen für die mögliche Freigabe seiner Daten zahlen muss. Die Infektion mit Ransomware kann auf diversen Wegen geschehen, wie zum Beispiel durch unsichere und betrügerische Websites, Software Downloads oder durch Mailspam. Ransomware richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Unternehmen jeglicher Größe.
Sicherheitsschwachstellen: Sind Sie das Ziel einer Ransomware-Attacke?
Ob man ein Ziel für einen Ransomware-Angriff ist, ist an einer Reihe von Aspekten abzulesen.
- Das verwendete Gerät entspricht nicht mehr dem Stand der Technik
- Das Endgerät verfügt über eine veraltete Software
- Browser und/oder Betriebssysteme sind nicht länger gepatcht
- Es gibt keinen ordentlichen Sicherungsplan
- Der Cybersicherheit wurde nicht ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt und es wird kein konkreter Plan verfolgt
Treffen ein oder mehrere dieser Punkte auf das Gerät zu, so laufen Sie Gefahr, Opfer eines Ransomware-Angriffs zu werden. Ein Schwachstellen- oder Vulnerability-Scan, wie Sie ihn durch ihre Kaspersky-Sicherheitssoftware durchführen können, kann hierbei Abhilfe schaffen. Dieser durchsucht das Gerät nach möglichen Sicherheitslücken im Betriebssystem beziehungsweise unter den installierten Programmen des Computers. Durch die Erkennung solcher Schwachstellen, welche das Eindringen von Schadsoftware ermöglichen, kann eine Infektion des Computers verhindert werden. Wie genau man bei einem Scan vorgeht, erfahren Sie hier.
Schutz gegen Ransomware – So beugen Sie einer Infektion vor
- Klicken Sie niemals unsichere Links an: Vermeiden Sie das Anklicken von Links in Spam-Mails oder auf unbekannten Webseiten. Beim Anklicken von schädlichen Links, könnte ein automatischer Download gestartet werden, der zur Infektion Ihres Computers führt.
- Vermeiden Sie die Preisgabe persönlicher Daten: Wenn Sie einen Anruf, eine SMS oder eine E-Mail von einer nicht vertrauenswürdigen Quelle erhalten, die persönliche Informationen von Ihnen verlangt, antworten Sie nicht darauf. Cyberkriminelle, die einen Ransomware-Angriff planen, könnten versuchen, im Vorfeld persönliche Daten zu sammeln, welche für auf Sie zugeschnittene Phishing-Nachrichten verwendet werden. Bei Zweifeln, ob es sich um eine legitime Nachricht handelt, wenden sie sich direkt an den Absender.
- Öffnen Sie keine verdächtigen E-Mail-Anhänge: Auch durch E-Mail-Anhänge kann Ransomware den Weg auf Ihr Endgerät finden. Vermeiden Sie somit das Öffnen dubios aussehender Anhänge. Um sicher zu gehen, dass die Mail vertrauenswürdig ist, achten Sie auf den Absender und versichern Sie sich, dass die Adresse auch korrekt ist. Öffnen Sie niemals Anhänge, die Sie auffordern, Makros auszuführen, um sie zu betrachten. Wenn der Anhang infiziert ist, wird beim Öffnen ein bösartiges Makro ausgeführt, welches Malware die Kontrolle über Ihren Computer gibt.
- Benutzen Sie niemals unbekannte USB-Sticks: Verbinden Sie niemals USB-Sticks oder andere Speichermedien mit Ihrem Computer, wenn Sie nicht wissen, wo diese herkommen. Cyberkriminelle könnten das Speichermedium infiziert und es so an öffentlichen Orten platziert haben, dass man verleitet wird, es zu verwenden.
- Halten Sie Ihre Programme und das Betriebssystem aktuell: Das regelmäßige Aktualisieren von Programmen und Betriebssystemen hilft, Sie vor Malware zu schützen. Wenn Sie Updates durchführen, stellen Sie sicher, dass Sie von den neuesten Sicherheitspatches profitieren. Dadurch machen Sie es für Cyberkriminelle schwerer, Schwachstellen in Ihren Programmen auszunutzen.
- Verwenden Sie ausschließlich bekannte Downloadquellen: Um das Risiko eines Downloads von Ransomware zu minimieren, sollten Sie niemals Software oder Mediendateien von unbekannten Seiten herunterladen. Vertrauen Sie auf verifizierte und vertrauenswürdige Seiten für den Download. Webseiten dieser Art erkennen Sie an den Vertrauenssiegeln. Überzeugen Sie sich davon, dass die Adresszeile des Browsers, der von Ihnen aufgerufenen Seite „https“ anstelle von „http“ benutzt. Auch ein Schild- oder Schloss-Symbol in der Adresszeile kann zeigen, dass diese Seite sicher ist. Auch bei einem Download auf Ihrem Mobile Device ist Vorsicht geboten. Vertrauen Sie dabei auf den Google Play Store oder den Apple App Store abhängig von Ihrem Endgerät.
- Benutzen Sie VPN-Dienste in öffentlichen WLAN-Netzen: Die gewissenhafte Nutzung von öffentlichen WLAN-Netzen ist eine sinnvolle Schutzmaßnahme vor Ransomware. Wenn Sie ein öffentliches WLAN verwenden, ist Ihr Computer anfälliger für Angriffe. Um geschützt zu bleiben, vermeiden Sie die Nutzung von öffentlichem WLAN für sensible Transaktionen oder verwenden Sie einen sicheren VPN-Dienst.
Anti Ransomware Software: Wo liegen die Vorteile?
Neben diesen Maßnahmen zur Vorbeugung vor einer Infektion ist auch das Nutzen von geeigneter Software, zum Schutz vor Ransomware, unbedingt notwendig. Das Einsetzen von Virenscannern und Inhaltsfiltern auf Ihren Mail-Servern ist zum Beispiel eine clevere Lösung, um Ransomware vorzubeugen. Diese Programme reduzieren das Risiko, dass eine Spam-Mail mit schädlichem Anhang oder infizierten Links Ihr Postfach erreicht.
Auch Internet-Sicherheitslösungen, wie Kaspersky Internet Security, sollten installiert sein. Die Software ist in der Lage, infizierte Dateien zu blockieren, wenn sie etwas herunterladen oder streamen und bietet somit einen Echtzeitschutz. Das hindert Ransomware daran, Ihren Computer zu infizieren und hält Cyberkriminelle in Schach. Zudem bietet Kaspersky auch ein spezielles Anti-Ransomware Tool, welches Abhilfe schaffen kann. Das Tool hilft durch Scans dabei, Ransomware zu entdecken und zu blockieren und schützt Ihre Daten sowohl bei lokalen- als auch Fernzugriffs-Ransomware-Attacken.
Haben Sie die passende Software installiert, so haben Sie bereits einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Internet-Sicherheitslösung, um von dem besten und neusten Schutz zu profitieren, den sie zu bieten hat. Jedes Update enthält die aktuellen Sicherheitspatches und verbessert den Schutz gegen Ransomware.
Daten Schützen – dem Worst-Case den Wind aus den Segeln nehmen
Worauf Sie beim Erstellen von Sicherungskopien achten sollten
Für den Fall der Fälle, dass sich Ihr Computer doch mit Ransomware infiziert wird und eine Entschlüsselung nicht möglich ist, stellen Sie stets sicher, dass Sie Ihre Daten mittels Sicherungskopien schützen. Benutzen Sie dafür eine externe Festplatte und vergewissern Sie sich, dass Sie diese nach der Sicherung wieder von Ihrem Computer trennen. Wenn Ihre Festplatte zu dem Zeitpunkt angeschlossen ist, an dem die Ransomware aktiv wird, werden deren Daten ebenfalls verschlüsselt. Diese Sicherung Ihrer Daten sollten Sie in regelmäßigen Abständen durchführen.
Backup-Software – Schutz oder Gefahr?
Wer den Schutz seiner Daten, nicht manuell durchführen möchte, kann dafür auf sogenannte Backup-Software zurückgreifen. Aber auch hierbei ist Vorsicht geboten. Denn so manche „Sicherheitstools“ können sich durchaus auch als Trojaner entlarven. Da es zur primären Aufgabe einer Backup-Software zählt, Sicherungskopien herzustellen, hat sie Zugriff auf alle Dateien und verfügt über zahlreiche Privilegien.
Software hat meist eine direkte Verbindung zum Herausgeber. Daher ist es ein Leichtes für Cyberkriminelle, zusätzliche Funktionen und Kommandos einzubauen. Diese können sich schadhaft auswirken und vom Nutzer nicht erkannt werden. Um eine solche Situation zu vermeiden, sollte man aufmerksam an die Suche einer geeigneten Backup-Software herangehen. Einige Sicherheitslösungen, wie zum Beispiel das Kaspersky Total Security, bieten bereits Plugins an, welche die Erstellung von Backups durchführen können. Durch die Verwendung eines solchen Plugins kann auf die Suche nach Drittanbietern verzichtet werden.
Schutz gegen Ransomware – worauf Unternehmen achten sollten!
Ransomware-Angriffe stellen keinesfalls nur eine Gefahr für Privatpersonen dar. Ganz im Gegenteil sind auch Unternehmen ein häufig getroffenes Ziel. Dabei gelten nicht nur große, lukrativ wirkende Unternehmen als Opfer, sondern auch kleine bis mittlere Unternehmen (KMUs), werden oft anvisiert. Diese verfügen oft über ein mangelhaftes Sicherheitssystem und sind daher besonders attraktiv für Angreifer. Im Folgenden werden Aspekte angeführt, auf welche im unternehmerischen Kontext zusätzlich geachtet werden sollte, um eine Ransomware-Infektion zu vermeiden.
- Bleiben Sie auf dem Laufenden: Auch im Unternehmensumfeld sollte stets auf die aktuelle Betriebssoftware vertraut werden. Dabei zeigt die Vergangenheit (beispielsweise WannaCry 2017), dass besonders Unternehmen, die diese vernachlässigen, von Ransomware-Angriffen betroffen sind.
- Sensibilisieren Sie Angestellte: Eine Person, die weiß, worauf Sie achten muss, wird effizienter vorgehen. Implementieren Sie ein Sicherheitsprotokoll, nach welchem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beurteilen können, ob ein Anhang, ein Link oder eine E-Mail vertrauenswürdig sind.
- Seien Sie vorbereitet: Stellen Sie sicher, dass es einen Plan gibt, falls eine Ransomware Infektion vorliegt.
- Ziehen Sie Cloud-Technologien in Betracht, sofern Sie dies nicht bereits getan haben. Der Vorteil zu Systemen vor Ort ist, dass Schwachstellen in Cloud-basierten Architekturen schwieriger auszunutzen sind. Zusätzlich erlauben Ihnen Cloud-Speicherlösungen das Wiederherstellen älterer Versionen Ihrer Dateien. Wenn diese also durch Ransomware verschlüsselt werden, sollten Sie in der Lage sein, mit Hilfe des Cloud-Speichers zu einer unverschlüsselten Version zurückzukehren.
- Backups: Auch im betrieblichen Umfeld sollte keinesfalls auf die Sicherung geschäftskritischer Daten auf externen Geräten verzichtet werden. Die Verantwortlichkeit für diese essenzielle Aufgabe sollte eindeutig festgehalten und kommuniziert werden.
Ransomware aktuell – die Entwicklung der Malware
Während die Kernhandlung bei Ransomware-Angriffen – das Verschlüsseln von Daten und Erpressen von Lösegeld - grundsätzlich dieselbe ist, verändern Cyberkriminelle regelmäßig ihr Vorgehen.
- Von PayPal zu Bitcoin – Aufgrund der erschwerten Nachverfolgbarkeit werden die Lösegeldforderungen Cyberkrimineller mittlerweile via Bitcoin gestellt. Früher wurde dafür hauptsächlich PayPal benutzt.
- Verbreitung - Zu Beginn galten Spam-Emails als Hauptangriffspunkte. Während diese auch heute nicht an Relevanz verloren haben, sind mittlerweile aber auch VPN Schwachstellen und die Verbreitung über Botnets üblich.
Ebenso wie Cyberkriminelle die Entwicklung von Ransomware vorantreiben, entwickelt sich auch der Schutz vor Antiransomware immer weiter und wird somit effektiver und effizienter.
Fazit
Ähnlich wie bei anderer Malware, stellen aufmerksames Handeln und die Verwendung ausgezeichneter Sicherheitssoftware auch im Falle von Ransomware einen ausgezeichneten Schritt in die richtige Richtung dar. Besonders wichtig im Hinblick auf diese Art der Malware, ist das Erstellen von Sicherungskopien, um auch im Worst-Case, gut vorbereitet zu sein. Sollten Sie trotz dieser ausgezeichneten Vorbeuge- und Schutzmaßnahmen Opfer eines Ransomware-Angriffs werden, finden sie hier mehr Informationen, wie sie den unliebsamen Gast wieder loswerden.
Diese Sicherheitslösungen schützen Sie vor Ransomware:
Lesen Sie den Vergleichstest über den Ransomware-Schutz in verschiedenen Sicherheitslösungen vom unabhängigen Institut AV Test.
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