Viren und Trojaner können die Leistungsfähigkeit einzelner Computer stark beeinträchtigen oder den Komplettausfall eines gesamten Systemnetzwerks bewirken. Es gibt eine ganze Reihe von Problemen mit der Funktionsfähigkeit von Systemen, die entweder vom Entwickler der Malware beabsichtigt werden oder rein zufällig zustande kommen:
- Löschung entscheidender Systemdateien und anschließende Deaktivierung des Betriebssystems
- Netzwerküberlastung, z. B. durch einen verteilten DoS-Angriff (Denial of Service)
- Ausführen spezifischer Aktivitäten, die die Funktionsfähigkeit eines Computers beeinträchtigen
Zufällige Auswirkungen durch Malware-Bugs
Fehler kommen in so gut wie allen Softwareprogrammen vor – auch in Computerviren. In gewissem Maße sind auch in Malware Programmfehler zu erwarten.
Während seriöse Softwareentwickler sich bemühen, vor der Veröffentlichung möglichst viele Fehler aus ihrem Produkt zu entfernen, ist es bei Malware-Entwicklern eher unwahrscheinlich, dass sie ihr neues Virus vor der Verbreitung einem gründlichen Test unterziehen. Durch solche Programmfehler im Viruscode werden oft unerwartete Probleme und Schäden hervorgerufen.
Unbeabsichtigte Inkompatibilität
Manchmal ist Malware einfach nicht mit dem zu infizierenden System oder mit den dort ausgeführten Programmen kompatibel.
Dies kann den einwandfreien Betrieb des Computers stören – und zwar auf eine Art und Weise, die von den Virenentwicklern gar nicht beabsichtigt war. Bei Unternehmenssystemen können diese Inkompatibilitätsprobleme zu einem Serverausfall führen, der das gesamte Unternehmensnetzwerk lahmlegt.
Großflächige Betriebsstörungen
Es gibt eine Vielzahl genau dokumentierter erheblicher Betriebsstörungen, die durch Malware – und Malware-Bugs – hervorgerufen wurden:
- 1988 rief der Morris-Wurm eine Epidemie im Arpanet, dem Vorläufer des Internet, hervor. Über 6.000 Computer wurden damals infiziert. Ein Programmfehler im Virencode hatte dazu geführt, dass das Virus sich automatisch replizierte und innerhalb des Netzwerks ausbreitete. Hierdurch wurde das gesamte System paralysiert.
- 2003 führte der Slammer-Wurm zu Komplettausfällen des Internet in Teilen der USA, von Südkorea, Australien und Neuseeland. Als Folge der unkontrollierten Ausbreitung des Wurms nahm der Netzwerkverkehr um 25 % zu – dies führte im Fall einer US-amerikanischen Bank zu erheblichen Störungen bei der Geschäftsabwicklung.
- Lovesan (Blaster, MSBlast), Mydoom, Sasser und andere Netzwerkepidemien haben ebenfalls beträchtlichen Schaden angerichtet, z. B. bei Fluggesellschaften, die Flüge absagen mussten und Banken, die ihre Geschäfte vorübergehend einstellten.
So schützen Sie sich vor Betriebsstörungen durch Malware
Durch effektive Anti-Malware-Software können Sie Ihre Computer und mobilen Geräte vor einer Vielzahl unterschiedlicher Malware-Typen schützen, einschließlich Computerviren mit Programmfehlern, die schwerwiegende Folgen haben könnten. Kaspersky Lab bietet hochwertige Anti-Malware-Lösungen zum Schutz der folgenden Geräte:
- Windows-PCs
- Linux-Computers
- Macs
- Smartphones
- Tablets
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