Was ist mobile Sicherheit?
Mobile Sicherheit bedeutet, Maßnahmen zu ergreifen, um ein Gerät vor Risiken wie Datenschutzverletzungen, unerwünschter Überwachung, Ransomware oder Betrügereien zu schützen.
Im Jahr 2014 gab es etwa 1 Milliarde Smartphone-Nutzer, bis 2024 wird diese Zahl auf 4 Milliarden gestiegen sein. Für die Nutzer mag das großartig sein, bedeutet aber auch, dass immer mehr zwielichtige Gestalten danach trachten, aus diese Tatsache Profit zu schlagen. Im Jahr 2023 blockierte Kaspersky allein auf mobilen Geräten 33,8 Millionen Malware-, Adware- und Riskware-Angriffe. Damit zeichnet sich bei der Zahl der Angriffe auf mobile Geräte ein deutlicher Aufwärtstrend ab, eine Zunahme um 50 % im Vergleich zu den 22,3 Millionen Angriffen im Jahr 2022.
Ein Online-Zugang ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Allerdings sind damit Risiken verbunden, die wir nicht ignorieren sollten. Sei es das Tablet Ihres Kindes oder Ihr Diensthandy, wenn Sie die Gerätesicherheit vernachlässigen, werden Sie schnell zur Zielscheibe.
Arten von mobiler Sicherheit
Eine kurze Online-Suche nach „Sicherheit für mein Handy“ liefert Hunderte von Ergebnissen. Bevor Sie sich allerdings vorschnell für ein Angebot entscheiden, das sich am Ende als ineffektiv erweist, sollten Sie drei Dinge berücksichtigen.
Anwendungen?
Die Sicherheit von Apple- oder Android-Telefonen beginnt bei den Apps. Viele Ihrer persönlichen Daten sind auf Ihrem Telefon gespeichert. Damit eine App wie so funktioniert wie angedacht, müssen Sie ihr erst erlauben, auf diese Informationen zugreifen zu dürfen. Wird diese Erlaubnis zu großzügig erteilt, kann diese Anwendung jedoch mehr Daten sammeln als nötig.
Netzwerke
Ein öffentlich zugängliches Netzwerk birgt immer eine gewissen Gefahr für die Cybersicherheit von Mobiltelefonen. Da diese ungesichert sind, ist es für Unbefugte ein Leichtes, sich in Ihre Verbindung einzuklinken und auf Echtzeit-Daten zuzugreifen. Abgesehen davon können Dritte ohne Ihr Wissen eine Stalkerware auf Ihrem Gerät installieren und darüber Ihr Privatleben ausspionieren und nachverfolgen, wohin Sie gehen.
Gerät
Wenn Ihr Telefon gestohlen wird, bedeutet das nicht nur, dass Sie den Zugriff auf alles verlieren, was darauf gespeichert ist, sondern auch, dass jetzt der Dieb auf alles zugreifen kann. Durch die Einrichtung von Passcodes, biometrischen Logins und einer Tracking-Funktion können Sie verhindern, dass jemand, der Ihr Telefon entwendet, auf die Daten zugreift.
Wie funktioniert mobile Sicherheit?
Mobile Sicherheit umfasst verschiedene Möglichkeiten, Ihr Gerät zu schützen: von dem verantwortungsvollen Umgang mit Online-Angeboten bis hin zu Produkten und Anwendungen mit Sicherheitsfunktionen. Zum Beispiel:
- Viren-, Malware- und Ransomware-Schutzfunktionen stoppen Sicherheitsbedrohungen für mobile Geräte, bevor sie Schaden anrichten können. Sie erkennen verdächtiges Verhalten von Anwendungen oder Installationen, bevor sie ihre zerstörerische Wirkung entfalten können. Eine starke Antiviren-Lösung ist die erste Verteidigungslinie für Ihre Geräte.
- Mit einem VPN (Virtual Private Network) können Sie sicher im Internet surfen, insbesondere in öffentlich zugänglichen Netzwerken. Ein VPN verschleiert Ihre Daten in Echtzeit, so dass es anderen unmöglich gemacht wird, Ihre Online-Aktivitäten zu verfolgen.
- Mit einem Passwortmanager können Sie hochsensible Informationen wie E-Mail-Passwörter sowie Bank- oder Kreditkartendaten sicher speichern. Ein effektiver Passwortspeicher schlägt sichere Passwörter vor und synchronisiert sie automatisch auf allen Geräten.
- Überwachungs-Apps, die dafür konzipiert wurde, dass Eltern die Internetgewohnheiten ihrer Kinder im Auge behalten, die Bildschirmzeit beschränken und für Minderjährige ungeeignete Webseiten sperren können. Meist können Eltern den Zugang jederzeit von ihrem eigenen Gerät aus freigeben oder sperren.
Vorteile der mobilen Sicherheit
Gute mobile Sicherheit schützt Ihre Daten
Personenbezogene Daten sind mehr als Ihre Adresse oder Kontaktdaten. Auch ein breites Spektrum an persönlichen Werten oder Informationen wie Ihre IP-Adresse, Kreditkartendaten, Ihre Krankengeschichte usw. gehören dazu. Daten sind eine wertvolle Informationsquelle für einzelne Akteure oder Organisationen. Wenn die Sicherheit Ihres Telefons gewährleistet ist, können wichtige Informationen wie der Ihre Bankzugangsdaten und sogar Ihre Identität, in die falschen Hände geraten.
Mobile Sicherheit mit Tracking-Funktionen gibt Eltern ein gutes Gefühl
Ganz gleich, ob es um Ihr privates oder das Telefon Ihres Kindes geht, zusätzliche mobile Sicherheit ist ein Muss. Für Eltern gibt es Apps, mit denen sie, gegenseitiges Einverständnis vorausgesetzt, die Online-Aktivitäten ihres Kindes überwachen und den Aufenthaltsort des Kindes bzw. seines Handys verfolgen können. Bei beruflich genutzten Geräten können Sie sich von einer Tracking-App benachrichtigen lassen, wenn jemand das Gerät ohne Ihre Zustimmung nutzt.
Mobile Sicherheit als Bestandteil einer breiter gefassten Online-Sicherheit
Kleine Kinder oder auch Sie selbst können einer Datenschutzverletzung zum Opfer fallen. Ob bei Online-Spielen, in Social Media-Apps wie TikTok oder beim Zugriff auf internationale Inhalte – Sicherheit sollte auf allen Geräten an erster Stelle stehen. Über speziell dafür konzipierte Apps können Sie die Internetaktivitäten, die Art der Inhalte, die Bildschirmzeit und den Aufenthaltsort Ihrer Kinder sicher und zuverlässig im Auge behalten.
Bedrohungen für die mobile Sicherheit
Mehr als 14 Millionen Cyberbedrohungen erkennt Kaspersky in Echtzeit, weltweit. Diese Bedrohungen können sich auf verschiedene Weise manifestieren, zum Beispiel als:
Adware
Laut Kaspersky Security Network ist Adware bislang die häufigste Bedrohung für mobile Geräte: 40,8 % der entdeckten Bedrohungen fielen in diese Kategorie. Obwohl nicht jede Adware schädlich ist, kann sie zum Einfallstor für andere, schädlichere Software werden.
Datenlecks
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Ihre Daten in die falschen Hände geraten können, und die Berechtigungen für Apps, insbesondere bei kostenlosen, sind eine davon. Im Jahr 2021 schaffte Apple mit einem Update von iOS 14 Transparenz bei der Datenweitergabe durch Apps. Seitdem können Nutzer selbst entscheiden, ob ihre App-Nutzungsdaten an das damit verbundene Unternehmen weitergegeben werden dürfen.
Ungesicherte WLAN-Verbindung
Öffentlich zugängliche WLAN-Netze sind äußerst riskant, da sie nicht gesichert sind. Das bedeutet, dass alle Informationen, auf die Sie über diese Netze zugreifen, ziemlich leicht von Hackern abgefangen werden können. Ähnliches gilt für das Netzwerk-Spoofing, bei dem Hacker gefälschte Zugangspunkte ins Netz stellen, die wie ganz normale Netzwerke aussehen, über die aber nur Daten abgefangen werden.
Phishing-Angriffe
Nachdem Betrüger bereits an Ihre E-Mail-Adresse oder Ihre Handynummer gekommen sind, versuchen sie, Sie mit irreführenden Nachrichten dazu zu bringen, sensible Daten preiszugeben. In manchen Fällen erhalten Sie eine E-Mail, einen Telefonanruf, eine Sofortnachricht oder eine SMS, die aussieht, als käme sie von einem seriösen Adressaten. Wenn Sie sich darauf einlassen, gewähren Sie den Betrügern Zugang zu höchst vertraulichen Daten wie zum Beispiel Ihrem Bankzugang.
Spyware/Stalkerware
Hacker oder Personen aus Ihrem Umfeld können Tracking-Apps auf Mobilgeräten installieren, um in Echtzeit auf Ihre Telefoninformationen, Apps und/oder Ihren Standort zuzugreifen. Im Jahr 2022 fand Kaspersky heraus, dass insgesamt 30.000 Nutzer von Stalkerware betroffen waren.
Malware auf Telefonen
Malware ist eine Abkürzung für englisch „malicious Software“ (schädliche Software), die auf Ihrem Telefon installiert wird, um Ihnen oder Ihrem Gerät Schaden zuzufügen, z. B. indem sensible Daten abgegriffen werden. Mit Malware auf Mobiltelefonen können Schadakteure eine ganze Menge anrichten, z. B. in Bankprofile eindringen, Dateien stehlen und zur Erpressung von Lösegeld nutzen oder Nutzer aus Ihren Konten aussperren. Verbreitet wird Malware häufig über schädliche Links in Kommunikationsanwendungen.
Cyberterrorismus
Personen, die für große Unternehmen oder staatliche Stellen arbeiten und dadurch oft Zugang zu großen Datenmengen oder hochsensiblen Informationen haben, sind ein beliebtes Ziel von Telefon-Hacking.
Best Practices für die mobile Sicherheit
Ohne ein ausreichendes Maß an Sicherheit kann jeder Handy-Nutzer zum Opfer von Telefon-Hacking werden. Wenn Sie nicht über die erforderliche Software verfügen oder unsichere Praktiken pflegen, merken Sie unter Umständen nicht einmal, dass Sie bereits gehackt wurden.
Mögliche Hinweise darauf, dass Ihr Telefon gehackt wurde:
- Ihr Handy entlädt sich schneller als sonst
- Ihr Telefon reagiert insgesamt langsamer
- Unbekannte Anrufe oder Textnachrichten in Ihrem Verlauf
- Verdächtige Aktivitäten auf Online-Konten
Selbst wenn es noch keine Anzeichen für eine Unterwanderung gibt, ist es wichtig, dass Sie sich an die Best Practices für die mobile Sicherheit halten, um auch in Zukunft sicher zu bleiben.
Halten Sie das Betriebssystem auf dem neuesten Stand
Immer wenn eine neue Cyberbedrohung auftaucht, werden die Betriebssysteme aktualisiert, um den Schutz der Nutzer zu gewährleisten. Wenn Sie Ihr Handy nicht aktualisieren, sind Sie potenziellen Sicherheitsbedrohungen schutzlos ausgeliefert.
Installieren Sie Software zum Schutz Ihrer Familie
Informieren Sie sich, was sich Ihre Kinder anschauen, behalten Sie im Stillen ihren Aufenthaltsort im Auge und steuern Sie die Nutzung von Geräten und Webseiten. Kaspersky Safe Kids ist eine Lösung, die Ihnen dabei hilft, Ihre Kinder vor negativen Erfahrungen im Internet zu schützen.
Deaktivieren Sie Remote-Verbindungen
Schalten Sie Ihre Bluetooth-, Airdrop- und WLAN-Verbindung in öffentlichen Räumen aus, damit sich Fremde nicht auf Ihr Gerät aufschalten können.
Beschränken Sie die Berechtigungen Ihrer Apps
Achten Sie beim Herunterladen von Apps darauf, welche Informationen die App nutzt und verarbeitet, und schränken Sie die Zugriffsberechtigungen entsprechend ein. Wenn Sie auf Ihrem Telefon eine App entdecken, von der Sie wissen, dass Sie sie nicht heruntergeladen haben, sollten Sie sie sofort löschen.
Prüfen Sie Apps, bevor Sie sie herunterladen
Laden Sie Apps grundsätzlich nur aus offiziellen Stores herunter, wie z. B. Google Play (Android), dem App Store (Apple), RuStore in Russland oder AppGallery und GetApps in China. Schauen Sie sich vor der Installation Bewertungen, Datenschutzrichtlinien und die erforderlichen Berechtigungen an, damit Sie wissen, wofür Ihre Daten verwendet werden.
Nutzen Sie die biometrische Authentifizierung
Gesichtserkennung oder Fingerabdruck-Scanner bieten an Mobiltelefonen zusätzlichen Schutz. Denn sollte Ihr Gerät einmal entwendet werden, kann der Täter nicht ohne Weiteres auf Ihre Daten zugreifen.
Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Diese Art der Verifizierung ist eine zusätzliche Methode, um beispielsweise per SMS- oder E-Mail-Code nachzuweisen, dass wirklich Sie es sind, die oder der sich bei einer persönlichen Plattform anzumelden versucht oder eine Online-Zahlung vornehmen will. Mit dem Kaspersky Password Manager können Sie das Sicherheitsniveau erhöhen und mithilfe der Authentifizierungsfunktion in der App entsprechende Zwei-Faktor-Verifizierungscodes generieren.
Nutzen Sie verschiedene und komplexe Passwörter
Ein komplexes oder „schwer zu knackendes“ Passwort für Websites, insbesondere für Bankgeschäfte, persönliche E-Mails und alle anderen Anwendungen mit personenbezogenen Daten, trägt viel zu Ihrer Online-Sicherheit bei. Es verhindert einen unautorisierten Zugriff zwar nicht vollständig, macht die Sache aber sehr viel schwieriger, so dass Ihre Chancen steigen, dass die Hacker von Ihnen ablassen.
Installieren Sie seriöse mobile Cybersicherheits-Apps
Suchen Sie sich eine seriöse Software, die Ihren Anforderungen an die Sicherheit von Desktop und Handy entspricht, insbesondere wenn Sie häufig in öffentlichen WLAN-Netzen unterwegs sind. Sollte ein Hacker versuchen, in Ihr Telefon einzudringen, werden Sie rechtzeitig gewarnt.
Schützen Sie Ihre Unternehmensdaten
Hackern genügt ein einziges nicht überwachtes Gerät, um eine große Datenschutzverletzung in Gang zu setzen. Wenn Sie beruflich auf mobile Geräte angewiesen sind, brauchen Sie eine besonders wirksame Bedrohungsabwehr und sollten, falls möglich, für dienstliche Zwecke ein separates Gerät verwenden.
Produkte zur Stärkung der mobilen Sicherheit
Die Sicherheits-App für Mobilgeräte von Kaspersky bietet umfassenden Schutz für Ihr Smartphone, schützt Ihre Privatsphäre durch extrem schnelles VPN, bietet Schutz vor Malware und Phishing sowie Virenschutz für Android-Geräte.
Diese Software generiert starke und sichere Passwörter und synchronisiert sie auf allen Ihren Geräten. Sie als Nutzer erhalten ein Master-Passwort für Ihren persönlichen verschlüsselten Speicherbereich. Neben Ihren Passwörtern können Sie dort weitere private Informationen wie Bankkartendaten, Einmalpasswörter (OTP) für 2FA-Dienste, Dokumente und Fotos speichern.
3. Kaspersky VPN Secure Connection
Ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) schafft einen sicheren Tunnel, über den Sie sicher im Internet surfen können. Für die Verbindung zum Internet stehen mehr als 2000 Server an über 100 Standorten zur Verfügung, so dass Sie und Ihre Daten auch in öffentlich zugänglichen WLAN-Netzen stets sicher sind. Da Ihre IP-Adresse im Verborgenen bleibt, sind auch Ihre Geräte vor den neugierigen Blicken von Hackern geschützt.
Eine multifunktionale Überwachungs-App, mit der Eltern die Online-Nutzung ihrer Kinder steuern können. Mit dieser Kindersicherungs-App können Sie Inhalte einschränken, die Nutzung steuern, umfassende Webfilter einrichten und die Bildschirmzeit auf ein vernünftiges Maß reduzieren.
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